Kirchen auf Malta

Kirchen auf Malta
Die Karte aus dem 17. Jahrhundert zeigt bereits die Bedeutung der Institution für die kleine Insel.

Im Staat Malta gibt es über 365 Kirchen. Wie die Malteser scherzhaft sagen „Für jeden Tag des Jahres haben wir eine Kirche“. Bei einer Einwohnerzahl von rund 380.000 Menschen (Stand 2005), gibt es also ungefähr je 1000 Einwohner eine Kirche. Das Land hat eine zu 98 Prozent katholische Bevölkerung; der katholische Glaube ist tief in der Gesellschaft und Politik verankert und wird von einem wesentlichen Teil der Bevölkerung praktiziert. Kirchen sind deshalb und wegen ihrer kulturhistorischen Bedeutung zentrale Gebäude auf Malta. Viele entstanden bereits im oder vor dem 17. Jahrhundert. Wegen der überwiegenden Zweisprachigkeit (eine davon Englisch) auf den Inseln werden in der folgenden Zusammenstellung die englischen Heiligennamen verwendet.

Der Katholizismus ist Staatsreligion.

Inhaltsverzeichnis

Insel Malta

Name Erbaut [1] Architekt Bemerkung
Attard
St. Mary
Tommaso Dingli (* 1591, † 1661)
Parochialkirche. Gilt wegen ihres aufwendigen Skulpturenschmuckes als eines der schönsten Renaissancegebäude Maltas.
Balzan
Church of the Annunciation of Our Lady
~ 1603
War bis 1655 Parochialkirche.
Good Shepherd Convent
1898
V. Busuttil
Maria Assumpta
1675
Our Lady of Annunciation
1669
Parochialkirche
St. Anard
1575
Wurde vor einigen Jahren ummauert und ist nun Teil eines Hauses.
St. Roque
1593
Birkirkara
Mary the Mother of Church
Our Lady of Carmelo
Parochialkirche
Our Lady of Victories
St. Aloyssius
St. Anthony and St. Catherine
St. Domenico Savio
St. Frances of Assisi
St. Helenas
1745
Domenico Cachia
Parochialkirche
St. Joseph the Worker
Parochialkirche
St. Mary
Parochialkirche
St. Paul
St. Rocco
Birżebbuġa
St. Peter in Chains
Parochialkirche
Cospicua
Church of the Immacualte Conception
Parochialkirche
Massionaries of Charity
St. Margreth
St. Theresa
Dingli
St. Mary
Parochialkirche
Fgura
Our Lady of Carmelo
Parochialkirche
Floriana
Holy Cross
Sarria
St. Publius
1733
Parochialkirche. Letzter bedeutender Kirchenbau des Malteserordens. nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg nach alten Plänen wieder aufgebaut.
Għaxaq
St. Mary
Parochialkirche
Għargħur
St. Bartholmeo the Apostle
Parochialkirche
Gudja
St. Mary
Parochialkirche
Gżira
Our Lady of Carmelo
Parochialkirche
Ħamrun
Church of the Immacualte Conception
~ 1880
Parochialkirche. Der Innenraum wurde von Emvin Cremona ausgemalt. Das Standbild des Heiligen wurde von Carlo Darmanin geschaffen. Neugotischer Stil.
Our Lady of Atocja Chapel
Mit dem Bild der Tas-Samra aus dem frühen 17. Jahrhundert
Our Lady of Sorrows
Porto Salvo Chapel
1736
Barocker Stil
St. Frances of Assisi
1950er
St. Kajetan
Parochialkirche. Mit dem Bild der Tas-Samra aus dem frühen 17. Jahrhundert
Iklin
Chapel of St. Michael
1615
Church of the Sacred Family
Parochialkirche
Kalkara
Għammieq Valley
St. Barbara
St. Joseph
Parochialkirche
Kirkop
St. Leonard the Abbot
Parochialkirche
Lija
Church of the Trasfiguartion of Jesus
Parochialkirche
Our Lady of Miracles
Luqa
St. Andrew
Marsa
Church of The Eucharistic
Holy Trinity
Parochialkirche
Maria Regina
Parochialkirche
Ta' Ċelju
Marsaskala
St. Anne
Parochialkirche
St. Cajten
Marsaxlokk
Our Lady of Pompey
Parochialkirche
Our Lady of Tas-Silġ
Mdina
Monestry of St. Peter
Our Lady of Monte Carmel
St. Peter and St. Paul
1702
Lorenzo Gafà
Kathedrale. Prächtig ausgestalteter dreischiffiger Innenraum. Der Boden ist mit farbigen Marmorgrabplatten ausgelegt, die Deckengewölbe zieren sizilianische Malereien. Südlich der Kathedrale befindet sich das Kathedralmuseum, unter anderem mit einer Sammlung von Kupferstichen und Holzschnitten Albrecht Dürers. An dieser Stelle soll das Wohnhaus von Bischof Publius gestanden haben.
Mellieħa
Church of the Madonna tal-Fidwa
Church of the Nativity of Our Lady
Parochialkirche
Kapelle der heiligen Jungfrau Maria
~ 1700
Maltesischer Pilgerort. Enthält eine auf Fels gemalte Mariendarstellung, die der Legende nach vom Evangelisten Lukas stammen soll, tatsächlich aber erst im 13. Jahrhundert entstand.
St. Joseph
Parochialkirche
Mġarr
Our Lady of Hodegitria
St. Mary
Parochialkirche. Besitzt eine Trompe-l’œil-Kirchenuhr, welche so gemalt ist, dass die Zeiger immer auf zwei Minuten vor Mitternacht stehen, damit es keine Stunde des Teufels gibt.
Mosta
Rotunda Santa Marija Assunta
1871
Grognet de Vassè
Wird von den Maltesern als drittgrößte Kuppelkirche der Welt bezeichnet. Tatsächlich weist die Kuppel einen Innendurchmesser von 52 Metern auf und erreicht eine Höhe von zirka 60 Metern. Die Bürger von Mosta argumentieren gegenüber der angeblich größeren Kuppelkirche in Xewkija auf Gozo, dass die Rotunda, gemessen am Volumen, noch größer sei. Während des zweiten Weltkriegs, am 9. April 1942, durchschlug eine deutsche 200 kg Fliegerbombe die Kuppel der Kirche und blieb ohne zu explodieren auf dem Boden des vollbesetzten Gotteshauses, in welchem gerade eine Messe gelesen wurde, liegen. Die Einschlagstelle im Kirchenboden kann man heute noch besichtigen und die entschärfte Bombe ist ein Touristenmagnet in der Sakristei der Kirche.
St. Mary
Parochialkirche
Mqabba
St. Mary
Parochialkirche
Msida
St. Joseph
Parochialkirche
St. Thomas More
Mtarfa
St. Lucia
Parochialkirche
Naxxar
Church of Sgħajtar
Church of the Nativity of Our Lady
Parochialkirche
Our Lady of Angels
Our Lady of the Street
Sanktuarium
Paola
Christ the King
Parochialkirche
Our Lady of Lourdes
Parochialkirche
St. Anthony
Pembroke
Church of the Resecitate of Jesus
Parochialkirche
Pietà
Our Lady of Fatima
Parochialkirche
Our Lady of Sorrows
Qormi
St. George
Parochialkirche
St. Sebastian
Parochialkirche
Qrendi
St. Mary
Parochialkirche
Rabat
Church of The Anucciation
Our Lady of the Grotto
St. Agatha
St. Frances
St. Luke
St. Mark
St. Martin
St. Mary of Jesus
St. Paul
~1650
Lorenzo Gafà
Entstand anstelle einer kleinen, dem ersten Bischof von Malta, Publius, gewidmeten Kapelle. Die Legende sagt, dass der Apostel in der nach ihm benannten Grotte unterhalb der Kapelle während seines dreimonatigen Aufenthaltes auf der Insel Malta gelebt haben soll. Den römischen Statthalter Publius habe er zum Christentum bekehrt und später zum Bischof ernannt.
Safi
St. Paul
Parochialkirche
San Ġiljan
Our Lady of Good Counsel
Our Lady of Mount Carmel
Parochialkirche
St. Clara
St. Julian
Parochialkirche
St. Rita
The Millennium Chapel
San Ġwann
Our Lady of Lourdes
Parochialkirche
Santa Luċija
St. Pius X
Parochialkirche
San Pawl il-Baħar
Church of The Annuciation
Church of the Sacred Heart of Mary
Parochialkirche
Our Lady of Monte Carmel
Our Lady of Sorrows
Parochialkirche
Our Lady of the Poor
St. Frances of Assisi
Parochialkirche
St. Joseph the Worker
St. Massimilano Maria Kolbe
St. Paul's Bonfire
Santa Venera
St. Joseph
St. Venera
Parochialkirche
Senglea
Church of the Nativity of Our Lady
Parochialkirche
St. Philip
Siġġiewi
St. Nicholas
Parochialkirche
Sliema
Church of Jesus of Nazzareth
1895
Parochialkirche
Church of Stella Maris
1854
Parochialkirche
Holy Trinity Church
1867
Sacro Cour
1881
Parochialkirche
Salesian Church
St. Gregory the Great
ab 1923
Parochialkirche
St. Patrick
Tarxien
Church of the Annuciation
Parochialkirche
St. Nicholas of Tolentino
Ta' Xbiex
St. John of the Cross
Parochialkirche
Swieqi
Church of the Immacualte Conception
Parochialkirche
Valletta
Anglican Cathedral of St. Paul
Carmelite Church
Chapel of the Sacra Infermeria
Christ Redeemer
Church and Chapel of St. Anne
Jesuitenkirche
Kollegiat St. Paul Shipwreck
Parochialkirche
Monastery and St. Catherine
Monastery and St. Ursula
Our Lady of Damascus
Our Lady of Fair Heavens and St. Dominic
Our Lady of Liesse
Our Lady of Porto Salvo
Parochialkirche
Our Lady of the Pilar
Our Lady of Victories
Sanctuary Basilica of Our Lady of Mount Carmel
Scots St. Andrew
St. Augustine
Parochialkirche
St. Barbara
St. Catherine of Italy
St. Francis of Assisi
St. James
St. John's Co-Cathedral
1577
Gerolamo Cassar
Bischofskirche. Ursprünglich Hauptkirche des Malteserordens. Im Boden des Kirchenschiffes sind etwa 400 Marmorgrabplatten von Rittern des Johanniterorden eingelassen, die Wände sind mit großen Teppichen behängt. In einem Nebenraum befindet sich das Gemälde Die Enthauptung Johannes des Täufers von Caravaggio.
St. Lucy
St. Mary Magdalene
St. Mary of Jesus
St. Nicholas
St. Roque
The Blessed Virgin of Notre Dame De Liesse
The Holy Family's Flight from Egypt
Vittoriosa / Birgu
Church of The Anucciation
St. Lawrence
Parochialkirche
Żabbar
Our Lady of Grace
Parochialkirche
St. Joseph
St. Mary
St. James
Żebbuġ
St. Philip
Parochialkirche
Żejtun
Our Lady of Good Council
Our Lady of Mercy
St. Catherine of Alexandria
Parochialkirche
St. Gregory
Żurrieq
St. Catherine of Alexandria
Parochialkirche


Comino

Name Erbaut [2] Architekt Bemerkung
Comino
Return of Our Lady from Egypt
1618


Gozo

Name Erbaut [3] Architekt Bemerkung
Fontana
Church of the Sacred Heart of Jesus
Parochialkirche
Għajnsielem
Our Lady of Loreto
Parochialkirche
St. Anthony of Padova
Għarb
Church of the Visitation of Our Lady to St. Elizabeth
Parochialkirche
Our Lady of Ta' Pinu
1931
Basilika. Wichtigstes Marienheiligtum Maltas und Nationalheiligtum. In einer kleinen Kapelle aus dem 16. Jahrhundert an dieser Stelle hörte am 22. Juni 1883 die Bäuerin Carmela Ghrima die Stimme Marias. Die neue große Kirche wurde ab 1920 gebaut und 1932 vom Papst zur Basilika geweiht. Die Bäuerin liegt hier begraben.
San Dimitri Kapelle
Għasri
Corpus Cristi
Parochialkirche
Kerċem
St. Gregory and Our Lady of Soccorso
Parochialkirche
St. Lucy
Munxar
Our Lady of Monte Carmel
St. Paul
Parochialkirche
Nadur
St. Peter and St. Paul
ab 1760
Giuseppe Bonniċi (* 1707, † 1779)
Parochialkirche
Qala
St. Joseph
Parochialkirche
San Lawrenz
St. Lawrence
Parochialkirche
Sannat
St. Margreth
Parochialkirche
Viktoria
Church of the Franciscan Conventuals
Church of the Good Shepherd
Our Lady of Graces
St. Augustine
St. George
1678
Basilika und Parochialkirche. Den Beinahmen „Goldene Basilika“ erhielt sie aufgrund des reich mit Gold geschmückten Innenraumes.
St. Mary
1711
Lorenzo Gafà
Kathedrale und Parochialkirche des Bistums Gozo und Comino und ehemalige Klosterkirche der Johanniter auf Gozo. Steht innerhalb der befestigten Zitadelle. Wurde anstelle eines ehemaligen römischen Tempels errichtet und besitzt eine Trompe-l’œil-Deckenmalerei, die den Eindruck einer Kuppel vermittelt und im Boden eingelassene Grabsteine.
Ta' Savina
Xagħra
Church of Jesus of Nazzareth
Church of the The Nativity of Our Lady
Parochialkirche
Xewkija
St. John the Baptist
1978
Parochialkirche. Mit einem Kuppeldurchmesser von 27 Metern und einem Kuppelgewicht von 45.000 Tonnen ist sie angeblich die größte Kuppelkirche Europas. Auf jeden Fall hat sie mit 78 Metern Höhe die dritthöchste Kuppel des Kontinents. Die Bürger von Mosta argumentieren jedoch, dass ihre Rotunda, gemessen am Volumen, noch größer sei. Wurde ab 1952 um eine ältere Kirche von 1678 herumgebaut, welche später aber abgerissen wurde und besitzt eine Kanzel von Mattia Preti.
Żebbuġ
Church of Stella Maris
St. Mary
Parochialkirche
St. Paul


Fußnoten

  1. Angegeben ist, wenn nicht anders vermerkt, das Jahr der Fertigstellung.
  2. Angegeben ist, wenn nicht anders vermerkt, das Jahr der Fertigstellung.
  3. Angegeben ist, wenn nicht anders vermerkt, das Jahr der Fertigstellung.

Christliche Friedhöfe und Katakomben

Auf Malta gibt es Katakomben. Sie gehen auf römische und byzantinische Ursprünge zurück und wurden zumindest seit der Zeit der Tempelritter ausgeplündert. In der Anlage von Rabat gibt es bei einer zentralen Halle eine etwas tiefer gelegene Kapelle.

Dazu siehe den Artikel: Katakomben auf Malta

Siehe auch

Literatur

  • Kilin: A Hundred Wayside Chapels of Malta and Gozo. Midsea Books Ltd, Malta. 2000, ISBN 99909-93-06-8

Weblinks


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