Klaus-Heinrich Standke

Klaus-Heinrich Standke
Klaus-Heinrich Standke

Klaus-Heinrich Standke (* 3. Juli 1935 in Remscheid) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und internationaler Wissenschaftspolitiker in internationalen Regierungsorganisationen (OECD, EIRMA, Vereinte Nationen, UNESCO).

Inhaltsverzeichnis

Familie

Klaus-Heinrich Standke ist seit 1989 verheiratet mit Christina Freiin von Welck. Zwei Söhne (Eckhart Achatus, * 1964 in Berlin, und Christian Donatus, * 1968 in Paris) aus erster Ehe mit Minette von Krosigk.

Ausbildung und berufliche Tätigkeit

Standke begann seinen Berufsweg im Alter von 16 Jahren als Lehrling bei den Stahlwerken Röchling-Buderus AG in Wetzlar. Nach Stationen in Unternehmen der Stahl- und Elektroindustrie in Essen, London und Paris legte er im Jahr 1960 vor einer vom Hessischen Wissenschaftsministerium bestellten Kommission am Goethe-Gymnasium Frankfurt das sog. Begabtenabitur (Prüfung zur Zulassung zum Hochschulstudium ohne Reifeprüfung) ab. Hiernach folgte ein Wirtschaftswissenschaftliches Studium an der Technischen Universität Berlin unterbrochen von einem Studium der Literaturwissenschaften an der Université de Paris à la Sorbonne. 1964 wurde er Diplom-Kaufmann und 1970 zum Dr. rer. pol. promoviert.

Von 1966 bis 1974 war er Mitarbeiter (Counsellor) in der Wissenschaftsdirektion der OECD, Paris. Von dieser Aufgabe war er von 1969 bis 1974 freigestellt als Generalsekretär der unter OECD-Schirmherrschaft gegründeten European Industrial Research Management Association (EIRMA), Paris, zu der rund 170 der forschungsintensivsten Industrieunternehmen Europas gehören. Nach dem Betritt der Bundesrepublik Deutschland zur UNO wurde er als erster Deutscher zum Direktor für Wissenschaft und Technologie bei den Vereinten Nationen, New York (1974–1980) berufen.

Von 1980 bis 1990 war er Leitender Direktor im Wissenschaftssektor der UNESCO, Paris und zuletzt, bis 1999, im Range eines Beigeordneten Generaldirektors ehrenamtlicher Sonderberater des Generaldirektors. Von 1990 bis 1995 war er Präsident der OstWestWirtschaftsAkademie (OWWA), Berlin, einer Gemeinschaftsgründung von rund 70 deutschen Industrieunternehmen, Banken und Beratungsfirmen. 1995 wurde er zum Honorarprofessor an der Wirtschaftsuniversität Posen berufen und nahm ferner Lehraufträge am Osteuropa-Institut der Freien Universität und an der Universität Potsdam wahr.

Forschungsschwerpunkte

Internationale Zusammenarbeit: Internationale Wettbewerbsfähigkeit, Transatlantische Beziehungen, Ost-West-Beziehungen, Nord-Süd-Zusammenarbeit, Europäische Integration insbesondere EU-Osterweiterung, deutsch-französische Beziehungen, Deutschland-Frankreich-Polen („Weimarer Dreieck“), Wissenschafts- und Technologiepolitik, Forschungs- und Innovationsmanagement, Standort Berlin: Ost-West-Kompetenz bzw. Wissenschaftsstadt, Neue Bundesländer.

Veröffentlichungen

Autor bzw. Ko-Autor von 10 Büchern bzw. selbständigen Schriften, Herausgeber von 15 Büchern bzw. selbständigen Schriften
Autor von rund 200 Aufsätzen in Zeitschriften, Zeitungen, wissenschaftlichen Sammelwerken und elektronischen Medien zu Themen der internationalen Kooperation und der wissenschafts- und technologiepolitischen Zusammenarbeit.

Ehrungen

Mitgliedschaft in ehrenamtlichen Gremien

(Auswahl):

  • Präsident des Komitees zur Förderung der deutsch-französisch-polnischen Zusammenarbeit e.V. („Weimarer Dreieck“)
  • Mitglied des Vorstandes, Deutsch-französische Gesellschaft für Wissenschaft und Technologie e.V. (DFGWT/AFAST), Bonn/Paris
  • Mitglied des Gesprächskreises Frankreich/Deutsch-französische Beziehungen der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V., Berlin
  • Mitglied des Gesprächskreises Polen/Deutsch-polnische Beziehungen der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V., Berlin
  • Vorsitzender des Internationalen Beirates, Technology Partners Foundation, Warschau
  • Mitglied des „President’s Council“, New York Academy of Sciences, New York
  • Special Advisor for Central and Eastern Europe, The Prince of Wales Business Leaders Forum, London
  • Mitglied des wissenschaftlichen Beirates, The Black Sea University, Bukarest
  • Mitglied des Stiftungsrates, Kulturstiftung Haus Europa, Berlin

Literatur

  • Who is Who in Deutschland?. Verlag Schmidt-Römhild, Lübeck 2008
  • Who is Who in the United Nations. New York 1975

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Standke — Klaus Heinrich Standke Klaus Heinrich Standke (* 3. Juli 1935 in Remscheid) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und internationaler Wissenschaftspolitiker in internationalen Regierungsorganisationen (OECD, EIRMA, Vereinte Nationen,… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sta — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • List of members of European Academy of Sciences and Arts — I HumanitiesRüdiger Ahrens Sadik J. Al Azam Mohammad Adnan Al Bakhit Karl Otto Apel George Demetrius Babiniotis Arnulf Baring Wladyslaw Bartoszewski Heinrich Rudolf Beck Gerhold Becker Ludvík Belcredi Eloy Benito Ruano Theodor Berchem Wolfgang… …   Wikipedia

  • Sussex Manifesto — The Sussex Manifesto was a report on science and technology for development written at the request of the United Nations and published in 1970. History In the late 1960’s the United Nations asked for recommendations on science and technology for… …   Wikipedia

  • Weimarer Dreieck — Die Mitgliedsländer des Weimarer Dreiecks Das Komitee zur Förderung der Deutsch Französisch Polnischen Zusammenarbeit, das so genannte „Weimarer Dreieck“, ist ein loses außenpolitisches Gesprächs und Konsultationsforum Deutschlands, Frankreichs… …   Deutsch Wikipedia

  • Triangle de Weimar — …   Wikipédia en Français

  • DDR-Seniorenmeisterschaft (Badminton) — Als DDR Seniorenmeisterschaft wurden im Badminton die Altersklassenmeisterschaften der AK I bis AK IV bezeichnet. Die Bezeichnung Seniorenmeisterschaft ist dabei etwas irreführend, da in vielen Ländern Seniorenmeisterschaften als Meisterschaften… …   Deutsch Wikipedia

  • DDR-Seniorenmeisterschaft im Badminton — Als DDR Seniorenmeisterschaft wurden im Badminton die Altersklassenmeisterschaften der AK I bis AK IV bezeichnet. Die Bezeichnung Seniorenmeisterschaft ist dabei etwas irreführend, da in vielen Ländern Seniorenmeisterschaften als Meisterschaften… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”