- Kollegium Brig
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Kollegium Spiritus Sanctus Brig Schulform Kollegium (Gymnasium) Gründung 1625 Jesuitenniederlassung
1662 Jesuitenschule (1. Schuljahr)
1688 Kollegium Spiritus Sanctus
1777 Piaristenschule
1814 Jesuitenkollegium
1848 Weltgeistliches KollegiumKanton Wallis Staat Schweiz Koordinaten (642668 / 129418)46.3148137.992575Koordinaten: 46° 18′ 53,3″ N, 7° 59′ 33,3″ O; CH1903: (642668 / 129418) Schüler Gym.: 1133
HSK: 73Lehrer 110 Leitung Zurwerra Michael, René Loretan, Eggel Matheo (Stellvertretung) Website http://www.spiritus.ch/ Das Kollegium Spiritus Sanctus Brig ist das einzige deutschsprachige Gymnasium resp. Kollegium im Kanton Wallis und liegt in der Gemeinde Brig-Glis. Das Kollegium umfasst das Gymnasium, die Handelsmittelschule für Sportler und Künstler (hsk), das Nationale Leistungszentrum Schneesport (NLS), das schweizweit grösste Internat und das Kirchenrektorat (Kollegiumskirche). 1133 Schüler besuchen das Gymnasium und zusätzlich 73 besuchen die Handelsmittelschule. Die Gymnasiasten sind hauptsächlich deutschsprachige Walliser.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Durch die im 17. Jahrhundert aufkommenden religiösen Erneuerungsbewegungen (Konzil von Trient) entstanden im Oberwallis zahlreiche Jesuitenniederlassungen. Die Jesuiten bauten Schulen um der Bevölkerung die "alten guten" Sitten wieder beizubringen und zusätzlich wurde damit die Ausbildung des Klerus verbessert. Bereits 1612 und nachher 1620 und 1621 bemühte sich der Zehnden Brig um eine Jesuitenniederlassung. 1625 wurde dann endlich die Jesuitenniederlassung von Venthône (Raume Sierre) nach Brig umgesiedelt.
Durch innenpolitische Auseinandersetzungen zwischen dem Bischof und dem Zenden mussten die Jesuiten fliehen, wurden aber bereits 1650 vom Landrat Sion und der Zendenversammlung Brig zurückgerufen.
Damals bemühten sich Leuk, Sierre und Visp um eine Jesuitenschule. Das grosszügige Angebot Brigs der Bezahlung von Unterhalt, der Kosten des Baumaterials und die grosszügige Schenkung durch Kaspar Jodok von Stockalper, der seinen eigenen Boden und finanzielle Mittel zur Verfügung stellte, überzeugt die Jesuiten dann doch nach Brig zu ziehen. Am 19. Oktober 1662 wurde somit das erste Schuljahr eröffnet. 1686 wurde ein Fundationsvertrag zwischen den 6 Zenden und den Jesuiten geschlossen, dabei wurden die finanziellen Pflichten der Zenden und die Lehrverpflichtung der Jesuiten beschlossen, zusätzlich bekamen die Jesuiten das Bürgerrecht.
Durch den Bau des Jesuitenkollegiums in Sitten und die Verlegung des Priesterserminars nach Gerunden verlor das Kollegiums eine Zeit lang seine Bedeutung und wurde 1774 zum Weltpriesterkonvikt. Von 1777 bis 1810 wurde die Schule von Piaristen aus Trier geleitet. Infolge der französischen Eroberung durch Napoleons und der Besatzung wurden die Räumlichkeiten von 1812 bis 1814 als Kaserne genutzt. Nachdem durch den Wiener Kongress 1815 das Wallis zur Schweiz kam, bemühte sich der Landeshauptmann Kaspar Eugen von Stockalper mit der Zustimmung des Zenden um eine Rückkehr der Jesuiten nach Brig.
Das Kollegium bekam eine weitere Bedeutung, als es zum Sitz des Superiors der Missio Helvetica und der Ausbildungsstätte des Ordensnachwuches wurde. 1847 wurde aufgrund des Sonderbundkrieges das Kollegium für ein Jahr geschlossen. In der Zwischenzeit musste die Regierung auf Druck des Jesuitenverbotes durch Papst Clemens XIV. die Jesuiten zur Ausweisung veranlassen. Somit wurde 1848 das Kollegium durch Weltgeistliche wiedereröffnet, seither ist der Kanton Wallis zuständig für die Anstellung der Lehrkräfte.
Fächer
Hauptfächer
Am Kollegium Brig werden folgende Hauptfächer ab dem 1. Schuljahr unterrichtet:
- Deutsch
- Französisch
- Englisch
- Mathematik
Schwerpunktfächer
Am Kollegium Brig werden folgende Schwerpunktfächer ab dem 2. Schuljahr unterrichtet:
- Latein
- Italienisch
- Spanisch
- Biologie und Chemie
- Physik und Anwendung der Mathematik (PAM)
- Wirtschaft und Recht
- Bildnerisches Gestalten und Kunst
- Musik
Ergänzungsfächer
Am Kollegium Brig werden folgende Ergänzungsfächer ab dem 4. Schuljahr angeboten:
- Anwendung der Mathematik
- Physik
- Informatik (seit 2008/09)
- Chemie
- Biologie
- Geographie
- Geschichte
- Wirtschaft und Recht
- Psychologie und Pädagogik
- Philosophie
- Religionslehre
- Bildnerisches Gestalten
- Musik
- Sport
Kultur
- Spirit Chamber Orchestra, das Kammerorchester
- Spirit Symphonic Band, das sinfonische Blasorchester
- Spirit Singers, der Chor
- Pfingstkonzert, Gemeinschaftsprojekt der Schulensembles
- Schreibwettbewerb, Wettbewerb der Nachwuchsschriftsteller
- Studententheater
- Brigensis, die hier gegründete schweizerische Studentenvereinigung
- Spirit Life
Ehemalige bekannte Schüler/-innen
- Stefanie Heinzmann besuchte die hsk (Handelsmittelschule für Sportler und Künstler) und wurde bekannt, als sie den deutschen Castingwettbewerb SSDSDSSWEMUGABRTLAD von Stefan Raab im Dezember 2007 gewann.
- Rainer Maria Salzgeber, Sportjournalist und Fernsehmoderator
- Viola Amherd, Nationalrätin und Stadtpräsidentin von Brig-Glis
- Emil Paul Tscherrig, römisch-katholischer Erzbischof und vatikanischer Diplomat
- Wilhelm Emmanuel von Ketteler (Abschluss 1828), Bischof von Mainz und deutscher Politiker (Deutsche Zentrumspartei)
- Giovanni Battista Palletta war ein habsburgischer Professor der Anatomie und Primarchirurg in Mailand
- Peter Stephan Zurbriggen, vatikanischer Diplomat (Nuntius in Österreich)
- Benjamin Weger, Biathlet (HSK)
Weblinks
Öffentliche Gymnasien:
Kollegium Spiritus Sanctus Brig | Lycée-Collège des Creuset à Sion | Lycée-Collège de la Planta à Sion | Lycée-Collège de l’Abbaye de Saint-Maurice
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