- Konstantin d’Aspre
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Konstantin Freiherr d’Aspre von Hoobreuck, (* 18. Dezember 1789 in Brüssel; † 24. Mai 1850 in Padua) war ein österreichischer General.
Leben
Konstantin d’Aspre war ein Sohn des aus Gent stammenden Feldmarschallleutnants Konstantin Karl d’Aspre (1767–1809). Er trat 1806 in die österreichische Armee, machte den Feldzug von 1809 als Oberleutnant im Quartiermeisterstab mit und kämpfte 1813–15 in Dalmatien und Italien. Als Major des k.k. Jägerbataillons Nr. 8 führte er 1815 einen kühnen nächtlichen Überfall auf das neapolitanische Lager bei Magnano durch. Mit nur zwei Kompanien und zwei Eskadronen griff er die 6000 Mann zählende Besatzung unter Marschall Macdonald an und bahnte so den Österreichern den Weg nach Neapel. Er wurde dafür mit dem Maria-Theresia-Orden ausgezeichnet.
Im Jahre 1820 machte er die Expedition nach Neapel und 1830 die nach der Romagna mit; 1833 wurde er nach Böhmen, 1835 nach Innsbruck, 1840 als Feldmarschallleutnant nach Italien versetzt und im August 1846 zum Kommandanten des II. Armeekorps mit dem Hauptquartier Padua ernannt. Einen Konflikt zwischen Militär und Studenten unterdrückte er mit blutiger Strenge und proklamierte das Standrecht.
Der Ausbruch der Revolution zwang ihn zunächst zum Rückzug nach Verona und von da nach Brescia, um die Verbindung mit Radetzky herzustellen. Als dieser die Offensive ergriff, rückte d’Aspre am 28. Mai 1848 in Mantua ein, besetzte am 10. Juni Vicenza, bildete dann mit dem II. Armeekorps den rechten Flügel der am 23. Juni um Verona konzentrierten Armee und trug in den Schlachten und Gefechten bei Santa Lucia, Sommacampagna, Custozza und Volta wesentlich zum Sieg bei.
Am 13. August öffnete ihm Brescia die Tore. Anfang 1849 wurde er zum Feldzeugmeister ernannt. Erneut zeichnete er sich im Feldzug gegen das Königreich Sardinien in den Schlachten bei Mortara (21. März) und Novara (23. März) aus. Anschließend konnte er den Aufstand in Modena, Parma und der Toskana niederwerfen und am 10. März 1849 Livorno einnehmen. Für seine Verdienste als Truppenführer in den Jahren 1848/49 in Italien erhielt er nun auch das Kommandeurkreuz des Maria-Theresia-Ordens.
Im Oktober 1849 erhielt er das Kommando über das VI. Armeekorps mit dem Hauptquartier in Padua, wo er auch starb.
Literatur
- D'Aspre von Hoobreuk Konstantin Frh.. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 1, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1957, S. 170.
- Constantin von Wurzbach: d’Aspre, Constantin II. Freiherr. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. Band 1. Verlag L. C. Zamarski, Wien 1856–1891, S. 78 (auf Wikisource).
- Wilhelm Edler von Janko: Aspre, Constantin Freiherr d’. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 621.
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