Anhalter Vorortbahn

Anhalter Vorortbahn
Anhalter Vorortbahn
Berlin–Teltow Stadt
Kursbuchstrecke (DB): 200.25
Streckennummer: 6036
Streckenlänge: 14,9 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 750 V =
Legende
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von Potsdamer Platz
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-0,2 Anhalter Bahnhof
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nach Wannsee
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Anhalter Gbf
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von Berlin Hauptbahnhof
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1,5 Yorckstraße
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3,5 Südkreuz Ringbahn
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Rangierbf. Tempelhof
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5,1 Priesterweg
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nach Zossen
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6,5 Südende
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Teltowkanal
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7,8 Lankwitz
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9,1 Lichterfelde Ost
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10,7 Osdorfer Straße
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11,7
0,0
Lichterfelde Süd
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Landesgrenze BerlinBrandenburg
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nach Leipzig/Halle
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2,8 Teltow Stadt
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Streckenende
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Machnow Süd geplant
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Stahnsdorf Süd geplant
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4,2 Stahnsdorf
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Teltowkanal
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2,3 Dreilinden
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Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn
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alte A 115
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Landesgrenze BrandenburgBerlin
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von Potsdam Hauptbahnhof
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0,0 Wannsee
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nach Zehlendorf und nach Charlottenburg

Die Anhalter Vorortbahn ist eine S-Bahnstrecke in Berlin und Brandenburg. Sie verläuft von Berlin parallel zur Anhalter Bahn und hat ihren Endpunkt in Teltow.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Trennung in Fern- und Vorortgleise

Nach der Trennung der Gleisanlagen der Anhalter Bahn in Fern- und Vorortgleise konnte am 1. Dezember 1901 der Betrieb der Anhalter Vorortbahn durchgehend aufgenommen werden. Die Vorortzüge wurden aber nicht am Anhalter Bahnhof, sondern im Berliner Ring- und Vorortbahnhof am Potsdamer Bahnhof eingesetzt. Bereits seit 1903 gab es hier einen elektrischen Versuchsbetrieb für Vorortzüge mit 550 Volt Gleichstrom zwischen dem Berliner Ring- und Vorortbahnhof am Potsdamer Bahnhof und Lichterfelde Ost. 1929 wurde auf das System der 1924 eröffneten Berliner S-Bahn umgestellt.

Planungen aus den 1930er Jahren sahen einen Weiterbau der Strecke bis Ludwigsfelde vor, der wegen der Kriegsereignisse nicht mehr realisiert werden konnte. Die Trassierung, der Unterbau und die Bahnhofs- und Bahnsteigrohbauten wurden bis 1939 für einen viergleisigen Ausbau bereits fertiggestellt.

Zugläufe der S-Bahn auf der Anhalter Vorortbahn nach Fertigstellung des Nord-Süd-Tunnels:

  • 6. November 1939: Lichterfelde OstFriedrichstraße – Velten (Mark)
  • 9. August 1943: Verlängerung Lichterfelde Ost – Lichterfelde Süd
  • Nach 1945: Lichterfelde Ost – Bernau (bei Berlin)
  • Nach 1951: Teltow (Vorortbahnhof, Anhalter Bahn) – Bernau.
  • Nach 13. August 1961: Lichterfelde Süd – Gesundbrunnen
  • Nach 1972: zusätzlich Lichtenrade – Gesundbrunnen

An der Landstraßen zwischen Teltow und Mahlow, am Teltower Güterbahnhof entstand 1901 der Bahnhof Teltow. Er wurde von 1951 bis zum Mauerbau am 13. August 1961 von der Berliner S-Bahn angefahren. Dies diente jedoch in erster Linie dazu, die S-Bahn-Züge nachts außerhalb West-Berlins abstellen zu können und damit vor westalliierten Zugriffsmöglichkeiten zu schützen.

Betrieb und Stilllegung nach 1980

Trotz des Reichsbahnerstreiks im September 1980 blieb die S-Bahn auf der Anhalter Bahn in Betrieb. Erst am 8. Januar 1984 wurde sie nach der Übernahme durch die BVG stillgelegt, weil der Senat diese Strecke im Betriebskonzept nicht als rentabel für eine Betriebsfortführung eingestuft hatte.

In der Folge wurden Pläne diskutiert, die S-Bahnstrecke der Anhalter Bahn teilweise für den Betrieb mit neu entwickelten Spurbussen der Firma Daimler-Benz zu betreiben. Der Senat erhoffte sich damit in den Genuss erheblicher Fördergelder des Bundes zu kommen. Für den Aufbau dieses Systems hätten die Bahnanlagen entwidmet, komplett beseitigt, und durch eine Betonfahrban ersetzt werden müssen. Zu- und Abfahrtsrampen wären ebenfalls erforderlich gewesen. Der Umbau wäre einem Totalabriss der gesamten Bahninfrastruktur auf der Anhalter Bahn gleichgekommen. Der Plan war politisch und technisch letztendlich nicht umsetzbar.

Wiederinbetriebnahme der S-Bahn auf der Anhalter Bahn nach der Wende:

  • 28. Mai 1995: bis Lichterfelde Ost
  • 27. September 1998: bis Lichterfelde Süd
  • 24. Februar 2005: Neubau bis Teltow Stadt (S-Bahnlinie S25).

Der Neubau der S-Bahnstrecke nach Teltow Stadt

An der Berliner Stadtgrenze zweigt die S-Bahn-Strecke von der Anhalter Bahn ab. Der Haltepunkt Teltow auf der Anhalter Bahn ist nur noch Regionalbahnhaltepunkt.

Im Einheitsvertrag wurde die Anbindung der brandenburgischen Stadt Teltow über die in den 1930er Jahren freigehaltene Trasse an das S-Bahn-Netz festgeschrieben. Der Bau dieser Neubaustrecke wurde im Februar 2005 realisiert.[1] In der Nähe des Stadtzentrums, an der Kreuzung mit der Mahlower Straße entstand der Bahnhof Teltow Stadt.[2]

Die Idee zur Verbindung der Stahnsdorfer Friedhofsbahn mit der Anhalter S-Bahn-Strecke über Teltow geht bereits auf eine Planung aus den 1930er Jahren zurück. Erste Erdarbeiten waren noch während des Zweiten Weltkriegs begonnen worden. Diese Trasse konnte beim Neubau trotz mehrerer Umplanungen genutzt werden. Die ursprünglichen Pläne des Weiterbaus bis Stahnsdorf werden nicht weiterverfolgt, die Trassenfreihaltung wurde aufgegeben.

Literatur

  • Peter Bley: 150 Jahre Berlin-Anhaltische Eisenbahn. alba, Düsseldorf 1990, ISBN 3-87094-340-8.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Neue S-Bahn-Verbindung zwischen Berlin und Teltow eröffnet“ Pressemitteilung, S-Bahn Berlin, 24. Februar 2005
  2. „Die S-Bahn kommt nach Teltow“, Themenseite mit Bildergalerie, S-Bahn-Berlin.de, 10. Februar 2005 bis 3. März 2005

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