Königreich Jemen

Königreich Jemen
Königreich Jemen
المملكة المتوكلية اليمنية
Flagge des Königreiches Jemen 1927–1962
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Ottoman Flag.svg Osmanisches ReichJemenitische Arabische Republik Flag of North Yemen.svg
Amtssprache Arabisch
Hauptstadt Taizz
Staatsform Absolute Monarchie
Staatsoberhaupt und
Regierungschef
König Yahya Muhammad Hamid ad-Din (1911–1948)
König Ahmad ibn Yahya (1948–1962)
König Muhammad al-Badr (1962)
Fläche 195.000 km²
Einwohner 7.000.000 (1962)
Bevölkerungsdichte 35.8 Einwohner / km²
Existenzzeitraum 1911–1962
Währung Nordjemenitischer Rial
Zeitzone UTC + 3
historische Lage des Königreiches Jemen auf der arabischen Halbinsel

Königreich Jemen, auch bekannt als Mutawakkilitisches Königreich Jemen (arabisch ‏المملكة المتوكلية اليمنية‎, DMG al-Mamlaka al-Mutawakkilīyya al-Yamaniyya), bezeichnet die Phase der Monarchie in Nordjemen nach der Unabhängigkeit 1911 bis zur Einführung der republikanischen Staatsform 1962.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Residenz von Iman Yahya nahe Sanaa
König Muhammad al-Badr (1962)

Nach der Unterwerfung des Südjemen durch die Briten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eroberten die Osmanen im Jahre 1872 Sanaa und den Nordjemen. Dies führte zu mehreren Aufständen der Stämme unter den Zaiditen, sodass die Osmanen 1911 faktisch die Unabhängigkeit des nördlichen Jemen unter Imam Yahya Muhammad Hamid ad-Din (1904–1948) anerkennen mussten. Am 30. Oktober 1918 erfolgte die formelle Unabhängigkeitserklärung vom Osmanischen Reich. Die Unabhängigkeit wurde 1925 vom Vereinigten Königreich und 1926 international anerkannt. Im gleichen Jahr erklärte sich Yahya Muhammad Hamid ad-Din zum König des Jemen.

In den 1920er Jahren dehnte Imam Yahya den jemenitischen Machtbereich nach Norden bis in den Süden der Tihama und von Asir aus, was zum Konflikt mit dem saudischen König Abd al-Aziz ibn Saud des Hedschas und des Nadschd führte. In den 1930er Jahren eroberte das gegründete Königreich Saudi-Arabien die Gebiete bur zur Stadt al-Hudaida in Südtihama zurück. Nach dem Saudi-Jemenitischen Krieg von 1934 wurde die Grenzziehung im Vertrag von Taif vom 20. Mai 1934 festgelegt. Die seit osmanischer Zeit umstrittene Südgrenze zur Südarabischen Föderation führte immer wieder zu Grenzkonflikten mit den Briten.

Am 22. März 1945 wurde das Königreich Gründungsmitglied der Arabischen Liga und trat am 30. September 1947 den Vereinten Nationen bei.

In der Mitte des 20. Jahrhunderts verließen die meisten jemenitischen Juden das Königreich und wanderten in den neu gegründeten Staat Israel aus.

1948 wurde Imam Yahya bei einem Putsch ermordet und Ahmad ibn Yahya (1948–1962) trat dessen Nachfolge an. Seine Herrschaft war von einem Wirtschaftswachstum, der Öffnung des Landes und erneuten Konflikten mit den Briten im Südjemen geprägt, die er für die Gründung eines Großjemen bekämpfte. Im März 1955 scheiterte ein Putschversuch von Offizieren und zwei Brüdern des Königs. Unter Ahmad ibn Yahya konnte die Opposition ins Exil nach Aden gedrängt werden. Imam Ahmad unterstützte außenpolitisch die panarabische Politik von Ägyptens Präsident Gamal Abdel Nasser und unterzeichnete im April 1956 einen Verteidigungspakt mit Ägypten. 1958 trat Nordjemen der Vereinigten Arabischen Republik von Ägypten und Syrien bei und gründete so die Vereinigten Arabischen Staaten, die im September 1961 am Ägyptisch-Jemenitischen Konflikt zerbrach.

Flagge des Königreiches zwischen 1918 und 1923
Flagge des Königreiches zwischen 1923 und 1927

Im September 1962 starb Ahmad und sein Sohn Muhammad al-Badr trat die Nachfolge an. Von Ägyptern ausgebildete Offiziere nahmen, inspiriert von Nasser, die Hauptstadt Sanaa ein und gründeten die Jemenitische Arabische Republik. Ägypten unterstützte die neue Republik mit Truppen, während Saudi-Arabien und Jordanien die Royalisten unterstützten, was zum Nordjemenitischen Bürgerkrieg führte. Der Krieg dauerte bis 1967, als die ägyptischen Truppen besiegt wurden. Nach dem letzten Versuch der Royalisten, Sanaa einzunehmen, suchten die Konfliktparteien eine Friedenslösung und Saudi-Arabien erkannte die Republik 1970 schließlich an.

Die Jemenitische Arabische Republik vereinigte sich am 22. Mai 1990 mit der Volksdemokratischen Republik Jemen zur Republik Jemen.

Siehe auch

Literatur

  • History of Arabia, Encyclopædia Britannica (Macropædia Vol. 1). Chicago: Encyclopædia Britannica, 1979. 1043–1051. (englisch)

Weblinks

 Commons: Königreich Jemen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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