- Küss mich, Dummkopf
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Filmdaten Deutscher Titel Küss mich, Dummkopf Originaltitel Kiss Me, Stupid Produktionsland USA Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1964 Länge 119 Minuten Altersfreigabe FSK 6 Stab Regie Billy Wilder Drehbuch I.A.L. Diamond
Billy WilderProduktion Billy Wilder Musik André Previn Kamera Joseph LaShelle Schnitt Daniel Mandell Besetzung - Dean Martin: Dino
- Kim Novak: Pistolen-Polly
- Ray Walston: Orville J. Spooner
- Felicia Farr: Zelda Spooner
- Cliff Osmond: Barney
- Henry Gibson: Smith
Küss mich, Dummkopf! (englischsprachiger Originaltitel: Kiss Me, Stupid) ist ein US-amerikanischer Kinofilm des Regisseurs Billy Wilder.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Für zwei erfolglose Amateur-Songschreiber aus dem verschlafenen Wüstenkaff Climax, Nevada, ergibt sich die Chance ihres Lebens, als der berühmte Sänger "Dino" auf seinem Weg von Las Vegas nach Los Angeles in ihrem winzigen Nest Halt macht. Um ihn über Nacht festzuhalten, manipulieren sie sein Auto und engagieren die Hure "Pistolen-Polly" um ihn bei Laune zu halten. Polly soll so tun, als sei sie die Ehefrau von Klavierlehrer Orville J. Spooner, einem der beiden Hobby-Komponisten, um den Womanizer Dino um den Finger zu wickeln. Der krankhaft eifersüchtige Orville muss dazu jedoch erst seine Frau Zelda aus dem Hause schaffen.
Als Polly fast am Ziel ist, wird Orville erneut von Eifersucht übermannt. Er wirft Dino aus dem Haus und verbringt lieber selber die Nacht mit Polly. Dino tröstet sich derweil nichtsahnend in der Nachtbar "Bellybutton" mit Orvilles Frau, die dort ihren Kummer zu ertränken sucht.
Nachdem sie ihn dann eine Weile hat zappeln lassen, überrascht Zelda ihren reumütigen Ehemann schließlich damit, dass sie einen Song an Dino verkauft hat. Orville blickt nun überhaupt nicht mehr durch. "Küss mich, Dummkopf!" ("Kiss me stupid!") sagt seine Frau nur dazu ...
Hintergrund
- Die Handlung des Films basiert auf dem Bühnenstück "L'Ora della Fantasia" von Anna Bonacci.
- Für die Rolle des Orville J. Spooner wollte Billy Wilder zunächst Jack Lemmon verpflichten, mit dem er schon in Manche mögen’s heiß, Das Appartement, und Das Mädchen Irma la Douce erfolgreich war. Lemmon musste jedoch wegen anderweitiger Verpflichtungen absagen.
- Für die Rolle wurde Peter Sellers schließlich engagiert, der jedoch nach drei Wochen Drehzeit einen Herzinfarkt erlitt. Kurzfristig wurde die Rolle mit Ray Walston umbesetzt, der schon in Billy Wilders Das Appartement einen der Vorgesetzten von C.C. Baxter (Jack Lemmon) gespielt hat. Im Nachhinein war Billy Wilder nicht glücklich mit dieser Besetzung.
- Der sehr zynische Film wurde im extrem prüden Amerika der sechziger Jahre wegen seiner anzüglichen Handlung von Kirchenkreisen auf das schärfste verurteilt und auch von der Kritik zerrissen. Der Erfolg früherer Wilder Werke blieb dem Film versagt, auch wenn er auf dem Filmfestival in Cannes den ersten Preis erhielt.
- Das Auto, in dem Dean Martin fährt, ist ein Dual-Ghia, ein extrem seltenes Auto, von dem nur 117 Exemplare in amerikanisch-italienischer Koproduktion gefertigt wurden. Der Sportwagen, von dem 2006 noch 32 Stück existiert haben sollen, wurde vor allem von Prominenten aus dem Showbusiness gefahren. Das Auto im Film gehörte tatsächlich Dean Martin.
- Die Aussenaufnahmen von Climax wurden in Twentynine Palms, im San Bernardino County, Kalifornien gedreht. Die Eröffnungsszene entstand vor dem legendären Hotel Sands in Las Vegas. Einige Innenaufnahmen wurden im Aquarius Theatre und im Moulin Rouge Night Club in Los Angeles gedreht.
- Der Film wurde von der Mirisch Corporation produziert. Diese besaß einen Vertriebsvertrag mit dem Filmunternehmen United Artists. Wegen der sich schon im Vorfeld abzeichnenden moralischen Verurteilung wurde er jedoch von dem kleinen Label Lopert Pictures herausgebracht.
Kritiken
„Wilders Komödie ist eine bis zum Zynismus perfekt kalkulierte Mischung aus Slapstick, Turbulenz und Starkult-Parodie. Einer der kältesten Filme Wilders, dem in seiner höhnischen Bloßstellung jede Wärme und "Barmherzigkeit" fehlt.“
„Hätte man Wilders Film in Ruhe gelassen, wäre er das geblieben was er war - eine kluge und charmante Verurteilung der Unmoral.“
– Newsweek
„Ray Walston ist in der Hauptrolle einzigartig uncharmant.“
Weblinks
- Küss mich, Dummkopf in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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