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Lauda Air
IATA-Code: OS (NG) ICAO-Code: AUA (LDA) Rufzeichen: Austrian (Lauda Air) Gründung: 1979 Sitz: Österreich Drehkreuz: Unternehmensform: GesmbH Allianz: Star Alliance Vielfliegerprogramm: Miles & More Flottenstärke: 8 (nur Bemalung, Halterschaft durch Austrian) Ziele: 130 Ziele in 66 Ländern Lauda Air ist eine österreichische Fluggesellschaft, welche seit Oktober 2004 keinen eigenen Flugbetrieb mehr führt, sondern als Marke und Vertriebstochter der Austrian Airlines vor allem auf dem Ferienflugsegment eingesetzt wird. Gemeinsam mit Austrian Airlines und der Regionalfluggesellschaft Tyrolean Airways (Austrian Arrows) tritt sie nach außen als Teil der Austrian Airlines Group auf. Der Heimatflughafen ist der Flughafen Wien-Schwechat. Die Austrian Airlines Group fliegt 130 Destinationen in 66 Ländern an und ist seit dem 26. März 2000 Mitglied der globalen Star Alliance.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Lauda Air wurde im Jahr 1979 vom zu diesem Zeitpunkt zweifachen Formel-1-Weltmeister Niki Lauda gegründet. Er erwarb die Bedarfsflugkonzession und nahm den Flugbetrieb mit zwei Flugzeugen vom Typ Fokker F-27 auf.
In den 1980er-Jahren begann eine rasante Aufwärtsentwicklung der Fluglinie. Lauda Air begann eine Kooperation mit ITAS, eine Transportkapazitätenerweiterung wurde notwendig. Zwei Boeing 737-300 wurden gekauft und die Bewirtung von Attila Dogudan DO&CO übernommen. Mit der ersten Boeing 767-300ER fiel der Startschuss zum Linienflug nach Bangkok, Hongkong und Sydney.
1990 erhielt Lauda Air die weltweite Linienkonzession, und Ende Oktober 1991 wurde der Linienflug um Melbourne in Australien erweitert.
Am 26. Mai 1991 stürzte Lauda-Air-Flug 004 auf der Strecke Bangkok – Wien ab. Beim Absturz des Flugzeugs vom Typ Boeing 767-300ER (OE-LAV) über Thailand kamen 223 Menschen ums Leben.
Durch die Kooperation mit Lufthansa wurden ab Dezember 1992 dreimal wöchentlich Linienflüge nach Miami (über München) mit einer Boeing 767-300ER aufgenommen. Im Januar 1993 beteiligte sich Lufthansa an Lauda Air. Ab März 1993 wurde Los Angeles viermal pro Woche über München angeflogen.
1993 wurde außerdem die Lauda Air S.p.A., eine Beteiligungsgesellschaft in Italien, gegründet. Diese flog von Mailand aus mit einer Boeing 767-300ER in die Karibik.
Mit den 1994 erworbenen Canadair Regional Jets nahm man die Flüge in die Europa-Destinationen Barcelona, Madrid, Brüssel, Genf, Manchester und Stockholm auf.
1996 begann die partielle Zusammenarbeit zwischen Austrian Airlines und Lauda Air. Ebenfalls 1996 wird „Nikis Kids Club“ für Kinder von sechs bis zwölf Jahren gegründet.
Am 12. März 1997 beteiligten sich Austrian Airlines mit 36 Prozent, Lufthansa mit 20 Prozent an Lauda Air. Die neue Boeing 767-300ER „Frank Sinatra“ brach am 30. August 1999 zu ihrem Erstflug auf. Eine zwölftägige Weltreise mit Stopps in Frankfurt, Bangkok, Sydney, Honolulu und Los Angeles stand auf dem Programm.
Niki Lauda gab 2000 seinen Rücktritt als Vorstand der Lauda Air bekannt, Austrian Airlines erhöhten die Beteiligung auf 88 Prozent. 2001 erhöhte Lauda Air die Frequenz nach Australien auf fünfmal wöchentlich. Auch im Jahr 2001 gewann Lauda Air drei Auszeichnungen: Den „Business Traveller Award“ als „Europas beste Fluggesellschaft“, den „Golden Globo“ als beste Ferienfluggesellschaft Europas und den Titel „Airline des Jahres“ im Wirtschaftsmagazin Capital. Im Jahr 2002 wurde die finanziell angeschlagene Lauda Air schließlich von Austrian übernommen und so vor dem Konkurs bewahrt.
Niki Lauda hingegen kaufte kurze Zeit später die Mehrheitsanteile an der Österreich-Tochter der in Konkurs geratenen deutschen Fluglinie Aero Lloyd. Aus dieser (Aero Lloyd Austria GmbH) gründete er Ende November 2003 wieder eine eigene Fluglinie, die NIKI.
Im Herbst 2004 wurde der Flugbetrieb der Lauda Air per Betriebsübergang in den Austrian Flugbetrieb integriert. Unter dem Namen Lauda Air - seit 2007 mit dem Zusatz The Austrian Way to Holidays - erfolgt zwar weiterhin Vermarktung und Verkauf der Urlaubs- und Chartersparte, die Flugdurchführung erfolgt jedoch durch Austrian, welche auch die Halterschaft der Flugzeuge innehat.
Die Langstrecken-Typen Boeing 777-200 und Boeing 767-300 wurden auf das Aussehen von Austrian geändert, im Gegenzug erhalten zwei Airbus A320 der Austrian das Erscheinungsbild der Lauda Air und werden seitdem primär im Ferienflug-Segment eingesetzt. Die Boeing 737-800 behalten die gewohnte Bemalung der Lauda Air bei.
Die Beteiligungsgesellschaft Lauda Air S.p.A. wurde im September 2005 von der Livingston SpA, einem Tochterunternehmen der Ventaglio Group, übernommen.
Zum Ende der Sommersaison 2008 erhalten die beiden in Lauda Air-Farben lackierten Airbus A320 eine neue Innenausstattung mit einer starren Trennung zwischen Geschäfts- und Economyklasse (24/102), werden wieder in Austrian-Farben lackiert und danach wieder im regulären Liniendienst eingesetzt. Auch die letzte Boeing 737-700 (OE-LNO) wird im Laufe der nächsten Monate das äußere Erscheinungsbild von Austrian Airlines erhalten.
Flugziele
Als Ferienfluggesellschaft steuert Lauda Air in erster Linie Urlaubsziele in der ganzen Welt an, wobei das Langstreckengeschäft ab dem Sommerflugplan 2007 aufgrund der Ausmusterung der Airbus widebody Flotte erheblich gekürzt wurde.
Dennoch bedient Lauda Air derzeit mit Boeing 777 Fluggerät über die Wintermonate wöchentlich die Dominikanische Republik (Punta Cana).
Außerdem startet Lauda Air in Kooperation mit African Safari Club im Winter 2008/2009 im 2-Wochen-Takt einen Flug von Wien nach Mombasa (Kenia) mit einem Zwischenstopp in Assuan (Ägypten).[1]
Flotte
(Stand: September 2008)[2]
Lauda Air, als reine Vertriebsmarke innerhalb der Austrian Airlines Group, hält keine eigenen Flotten mehr. Folgende Flugzeuge gehören zum Flugbetrieb der Austrian Airlines, besitzen jedoch die Lauda Air Bemalung (Kennzeichen, Seriennummer, Taufname):
Lauda Air Flotte Flugzeuge Gesamt Routen Sonstiges Boeing 737-700 1 Kurz-Mittelstrecke Boeing 737-800 7 Kurz-Mittelstrecke Total 8 Lauda Air hat ihre Flugzeuge nach berühmten Personen benannt, in dieser Tabelle sind diese mit Registrierung aufgelistet:
Registrierung & Name Boeing 737-700 - OE-LNO (Greta Garbo)
Boeing 737-800 - OE-LNJ (Falco)
- OE-LNK
- OE-LNP (George Harrison)
- OE-LNQ (Gregory Peck)
- OE-LNR (Frank Zappa)
- OE-LNS (Miles Davis)
- OE-LNT (Kurt Cobain)
Historische Flotte
Folgende Flugzeugtypen standen in früheren Jahren im Dienste der Lauda Air:[3][4]
- 2 Fokker F-27 (1979–1984)
- 2 British Aircraft Corporation BAC 1-11-525FT (1985–1986)
- 8 Boeing 737 (1985–2008)
- 9 Boeing 767-300ER (1989–2007)
- 3 Boeing 777-200ER (1997–2005)
- 6 Bombardier Canadair Regional Jet 100LR (1994–2004)
- 2 Airbus A320-214 (2005–2008)
Siehe auch:
Einzelnachweise
- ↑ Austrian:AB NACH KENYA: AFRICAN SAFARI CLUB FLIEGT AUF LAUDA AIR 31. Juli 2008
- ↑ Austro Control: Behördliches Österreichisches Zivilluftfahrzeuggegister
- ↑ Flotte von Lauda Air auf www.airfleets.net
- ↑ www.airlinerlist.com
Weblinks
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