- Leipziger Streichquartett
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Das Leipziger Streichquartett ist ein deutsches Streichquartettensemble. Bis 1995 führte es den Namen „Neues Leipziger Streichquartett”. Eine rege Konzerttätigkeit durch Europa, Nord- und Südamerika, Australien, Japan, Israel, Afrika und Asien führte das Quartett bisher in über 60 Länder. Für seine circa 60 CD-Einspielungen, die hauptsächlich bei dem deutschen Label Dabringhaus & Grimm erschienen sind, wurde es mehrfach ausgezeichnet. Das Quartett war auch Bestandteil des Ensemble Avantgarde um den Leipziger Pianisten Steffen Schleiermacher.
Inhaltsverzeichnis
Repertoire
Das Quartett spielt neben dem klassischen Quartettrepetoire auch Werke der klassischen Moderne und zeitgenössische Werke.
Es interpretierte in Uraufführungen u. a. Werke von Beat Furrer, Claus-Steffen Mahnkopf, Wolfgang Rihm, Steffen Schleiermacher, Christian Ofenbauer, Siegfried Thiele, Viktor Ullmann, Jörg Widmann, Rainer Rihn, Ulrich Leyendecker und Bernd Franke.
Musikalische Partner des Ensembles sind u. a. der Klarinettist Karl Leister, der Cellist Michael Sanderling, der Bratscher Hartmut Rohde, die Pianisten Alfred Brendel, Christian Zacharias und Andreas Staier, die Sopranistin Christiane Oelze, der Bariton Olaf Bär und der Klezmer-Klarinettist Giora Feidman.
Laufbahn
Das Quartett wurde 1988 als „Neues Leipziger Streichquartett“ gegründet. Drei der Quartettmitglieder waren damals als Stimmführer im Gewandhausorchester Leipzig tätig, bis sie 1993 auf eigenen Wunsch ausschieden, um sich vollständig der Kammermusik zu widmen.
Studien bei Gerhard Bosse in Leipzig, dem Amadeus-Quartett in London und Köln, bei Hatto Beyerle in Hannover und bei Walter Levin gingen dem voraus.
Seit November 1991 gestaltet das Quartett seine eigene Konzertreihe „Pro Quatuor” in Leipzig. Als Teil des Ensemble Avantgarde war das Quartett Mitbegründer der Reihe „musica nova” am Leipziger Gewandhaus.
Das Leipziger Streichquartett initiierte 1996 den „Beethoven-Streichquartett-Zyklus als Zeichen europäischer Freundschaft” der über 15 Musikstädte Europas zusammenführte. Eine neun Discs umfassende, erstmalig vollständige Aufnahme aller Quartette von Franz Schubert wurde 1997 abgeschlossen. 2002 war das Quartett Ensemble „in residence“ am Auditorio Nacional in Madrid.
Am Gewandhaus in Leipzig führte das LSQ von 1993 bis 2000 zyklisch alle wichtigen Quartette der Ersten und Zweiten Wiener Schule auf. 1996 oblag den Mitgliedern des Ensembles dort auch die deutsche Erstaufführung von Alfred Schnittkes „Zu dritt“ für Streichtrio und Orchester.
Mitglieder
- Andreas Seidel – 1. Violine (bis 2008)
- Stefan Arzberger – 1. Violine (ab 2008)
- Tilman Büning – Violine
- Ivo Bauer – Viola
- Matthias Moosdorf – Violoncello
Auszeichnungen
- Internationaler Musikwettbewerb der ARD in München 1991
- Preis der Gebrüder-Busch-Gesellschaft 1991
- Förderpreis des Siemens-Musikpreises 1992
- Schneider-Schott-Preis der Stadt Mainz 1993 (für die Reihe „musica nova“)
- Stipendium des Amadeus Scholarship Fund
- Stipendium der Stiftung Kulturfonds
- Preis der deutschen Schallplattenkritik
- Diapason d’Or
- Premios CD-Compact
- Cannes Classical Award (zwei Nominierungen)
- Echo Klassik 1999, 2000, 2003 und 2008[1]
- Indie-Awards 1999 und 2000
Weblinks
- www.leipzigquartet.com
- Werke von und über Leipziger Streichquartett im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ http://www.crescendo.de/blog/echo-klassik-2008-leipziger-streichquartett/1883. Stand 1. August 2008.
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- Echo-Klassik-Preisträger
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