- Liste der Mitglieder des Sächsischen Landtags (1946–1952) 1. Wahlperiode
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Diese Liste gibt einen Überblick über die Mitglieder des Sächsischen Landtags in der Sowjetischen Besatzungszone in der 1. Wahlperiode vom 22. November 1946 bis zum 6. Oktober 1950.
Die Landtagswahl fand am 20. Oktober 1946 statt.
Zusammensetzung
Fraktion Sitze SED 59 CDU 28 LDP 30 Kulturbund 1 VdgB 2 gesamt 120 Präsidium
- Präsident des Landtags
Otto Buchwitz (SED) - 1. Vizepräsident:
Hermann Kastner (LDP)
Arthur Bretschneider (LDP) ab September 1948
Ralph Liebler (LDP) ab April 1949 - 2. Vizepräsident:
Hugo Hickmann (CDU)
Otto Freitag (CDU) ab März 1950 - 3. Vizepräsident:
Kurt Kühn (SED)
Gerhard Jatzke (SED) ab April 1949
Max Rausch (SED) ab Juli 1949 - 1. Schriftführerin:
Grete Groh-Kummerlöw (SED)
Luise Bäuml (SED) ab 1949 - 2. SchriftführerIn:
Arthur Bretschneider (LDP)
Alma Richter (LDP) ab September 1948
Felix Winter (LDP) ab Februar 1949 - 3. Schriftführer:
Paul Nowak (CDU)
Friedrich Koring (CDU) ab 1950 - 4. Schriftführer:
Rudolf Sommer (VdgB)
Fraktionsvorsitzende
- Fraktion der SED
Wilhelm Koenen - Fraktion der CDU
Hugo Hickmann bis Februar 1950
Otto Freitag - Fraktion der LDP
Arthur Bretschneider am 27. Februar 1949 verstorben
Ralph Liebler bis Februar 1950, danach thüringischer Justizminister - Fraktion der DAG[1]
Rudolf Sommer (VdgB)
Abgeordnete
Name[2] Fraktion Anmerkungen[3] . Anton Ackermann SED ausgeschieden am 30. Juni 1950 Richard Babicke SED Walter Bär CDU Mitglied ab dem 29. April 1949
nachgerückt für Walther RitterLuise Bäuml SED Schriftführerin ab dem 2. Dezember 1949 Detlev Behncke LDP ausgeschieden am 31. März 1950 Herta Bergmann SED ab 1948 Alice Beyer SED ausgeschieden am 30. Juni 1950 Robert Bialek SED ausgeschieden am 30. September 1948; Verlust aller politischen Ämter Karl Bischoff SED ausgeschieden am 31. März 1950 Alfred Boden CDU Mitglied ab dem 29. Januar 1947
Nachrücker für Adalberrt KüntzelmannRudolf Bohlmann CDU ausgeschieden am 23. März 1948 Otto Braun SED ausgeschieden am 23. Februar 1948; Mandatsniederlegung aus gesundheitlichen Gründen Arthur Bretschneider LDP am 27. Februar 1949 verstorben
Schriftführer bis zum 30. Juni 1948
Vizepräsident vom 30. Juni 1948 bis zum 27. Februar 1949Edith Brodkorb SED Karl Buchheim CDU ausgeschieden am 24. Mai 1950 Fritz Buchwald SED Otto Buchwitz SED Präsident des Landtages Johanna Claus SED Kurt Damm SED Magnus Dedek CDU Mitglied ab dem 1. März 1950 Johannes Dieckmann LDP Fraktionsvorsitzender vom 28. Oktober 1947 bis zum 28. Juni 1948 Elfriede Dierlamm LDP ausgeschieden am 7. Juli 1950 Kurt Drechsler SED ausgeschieden am 7. Juli 1950 Ernst Dreher LDP Mitglied ab dem 28. Mai 1948
nachgerückt für Heinrich ThaterHeinrich Eckert LDP Rudolf Eckert SED Oskar Edel SED ab dem 7. Juli 1950 Mitglied Friedrich Eichler CDU ab dem 1. März 1950 Mitglied Waldemar Eidner SED Aloys Fasel CDU am 31. März 1949 ausgeschieden; Mandatsniederlegung Hans-Wolfgang Feist CDU Ernst Fischer SED Kurt Fischer SED am 22. Juni 1950 gestorben
sächsischer InnenministerPaul Forkel LDP Erich Frank CDU Werner Frauenstein CDU ab dem 15. August 1950 Mitglied Otto Freitag CDU ab März 1950 CDU-Fraktionsvorsitzender und Präsidiumsmitglied Augustin Friedel SED am 11. Dezember 1946 ausgeschieden; Mandatsniederlegung wegen Überlastung Rudolf Friedrichs SED am 13. Juni 1947 verstorben
sächsischer MinisterpräsidentWalther Gäbler SED Gertrud Glöckner SED Oswald Goldbach CDU Grete Groh-Kummerlöw SED Präsidiumsmitglied; am 2. Dezember 1949 ausgeschieden Fritz Große SED ausgeschieden am 29. November 1949;Mandatsniederlegung Otto Grotewohl SED ausgeschieden am 30. Juni 1950 Paul Gruner SED verstorben am 27. April 1947 Johanna Gumpert CDU am 17. September 1949 ausgeschieden
Mandatsniederlegung aus gesundheitlichen GründenGeorg Haak SED Margarete Hahn SED Mitglied ab dem 25. Februar 1948
nachgerückt für Frieda MüllerMargarete Hanschmann SED Mitglied ab dem 30. September 1947
nachgerückt für Fridl KramerAlfred Hantsche VdgB/DAG am 29. Dezember 1949 Eintritt in die DAG-Fraktion Arno Häntzschel CDU am 28. Februar 1950 ausgeschieden Erwin Hartsch SED am 28. Februar 1947 ausgeschieden Helmut Hartwig SED Mitglied ab dem 31. März 1950 Johanna Hassinger LDP Enno Heidebroek LDP Mitglied ab dem 1. April 1949
nachgerückt für Artur BretschneiderMax Heine SED ab dem 28. Januar 1948 Mitglied
nachgerückt für Klara PirrenzEmma Henke SED ab dem 24. April 1947 Mitglied
nachgerückt für Helene RupprechtRichard Hentsch SED Reinhold Hentschke SED ab dem 11. Dezember 1946 Mitglied
Nachrücker für Augustin FriedelHugo Hickmann CDU bis zum 28. Februar 1950 2.Vizepräsident; Rücktritt von allen Parteiämtern Inge Höfer SED Mitglied ab dem 7. Juli 1950 Else Hoffmann SED Mitglied ab dem 16. Dezember 1949
nachgerückt für Fritz GroßeAlois Hoschek CDU am 31. Mai 1950 ausgeschieden Walter Huhn LDP am 17. Dezember 1947 ausgeschieden Alfred Ihle SED Hedwig Jacob LDP Dora-Maria Jacobi CDU Mitglied ab dem 19. September 1949
nachgerückt für Johanna GumpertGerhard Jatzke SED ab dem 30. Juli 1947 Mitglied
nachgerückt für Rudolf Friedrichs
ab dem 1. April 1949 bis zum 1. Juli 1949 3. VizepräsidentFranz Jensch CDU Many Jost CDU Felix Kaden SED Hermann Kastner LDP 1. Vizepräsident; ausgeschieden im September 1948
sächsischer JustizministerMax Katz CDU Mitglied ab dem 1. März 1950 Emil Kleinfeld SED Georg Knabe CDU Mitglied ab dem 7. Juli 1950 Grete Knoch SED Wilhelm Koenen SED Fraktionsvorsitzender bis zum 4. Februar 1949; am 30. Juni 1950 ausgeschieden Willi-Peter Konzok LDP Mitglied ab dem 7. Juli 1950 Friedrich Koring CDU Schriftführer ab dem 1. März 1950 Olga Körner SED Hellmut Köster CDU Fridl Kramer SED Mitglied bis zum 30. September 1947; Mandatsniederlegung aus gesundheitlichen Gründen Alfred Kranz SED Günter Kröber LDP Mitglied ab dem 27. April 1950 Kurt Kühn SED Vizepräsident bis zum 8. März 1949 Adalbert Küntzelmann CDU am 12. Dezember 1946 verstorben Magdalena Kupfer CDU Mitglied bis zum 30. März 1950 Erich Lange SED Mitglied bis zum 8. Dezember 1948; Mandatsniederlegung Helga Lange SED Mitglied bis zum 5. Mai 1949; Mandatsniederlegung infolge Umzug nach Berlin Marianne Legler LDP/NPD/DAG am 1. Juli 1949 Übertritt von der LDP in die NPD
am 29. Dezember 1949 Eintriit in die neugebildete DAG-FraktionPaul Lehmann SED nachgerückt für Paul Gruner
Mitglied vom 6. Mai 1947 bis zum 5. Mai 1949Ralph Liebler LDP ab dem 28. Juni 1948 LDP-Fraktionsvorsitzender
ab dem 1. April 1949 1.Vizepräsident
im Februar 1950 zum thüringischen Justizminister berufenWalter Lindner CDU nachgerückt für Aloys Fasel
Mitglied vom 1. April 1949 bis zum 30. Juli 1950Maria Lobe SED Mitglied ab dem 28. Februar 1947
nachgerückt für Erwin HartschErnst Lohagen SED Hans Löser LDP Richard Lunze LDP Alfons Maciejewki CDU Mitglied ab dem 1. März 1950 Elisabeth Martin CDU Mitglied ab dem 31. März 1950 Fritz Martin DBD[4] Mitarbeit ab dem 27. Dezember 1949; zunächst mit beratender Stimme Hermann Matern SED Mitglied bis zum 30. Juni 1950 Irmgard Mehnert CDU Mitglied ab dem 9. April 1948
nachgerückt für Rudolf BohlmannGustav Mertin SED Elsa-Maria Müller CDU Mitglied bis zum 30. Juni 1950 Else-Marie Müller CDU Frieda Müller SED am 3. Februar 1948 verstorben Hans Müller-Bernhardt LDP Mitglied bis zum 15. Juni 1950 Arndt Müller-Welde CDU Arthur Mundt LDP Mitglied bis zum 25. Februar 1948;Mandatsniederlegung aus gesundheitlichen Gründen Herbert Neuhaus SED Mitglied ab dem 8. Dezember 1948
nachgerückt für Hugo WeberOttilie Neumann LDP Mitglied ab dem 31. März 1950 Hermann Nieland LDP nachgerückt für Walther Huhn
Mitglied vom 25. Februar 1948 bis zum 27. Februar 1950Alfred Nothnagel SED Mitglied ab dem 29. April 1949
nachgerückt für Erich ZeignerPaul Nowak CDU Schriftführer bis zum 1. März 1950 Karl Pelz CDU Mitglied bis zum 28. Februar 1949; Mandatsniederlegung Helene Pflug SED Mitglied bis zum 8. Dezember 1948 Susanne Pflugbeil SED Heinrich Picker CDU Klara Pirrenz SED am 17. Dezember 1947 ausgeschieden Marie Pleißner LPD Horst Pratsch SED Mitglied ab dem 2. Dezember 1949
nachgerückt für Otto BraunKurt Prenzel SED Mitglied ab dem 8. Dezember 1948
nachgerückt für Erich LangePaul Rademacher CDU Mitglied bis zum 28. Februar 1950 Joseph Ragsch CDU Mitglied ab dem 7. Juli 1950 Josef Rambo CDU Mitglied vom 25. Mai 1950 bis zum 14. September 1950 Max Rausch SED Vizepräsident ab dem 1. Juli 1949 Hans Reingruber Kulturbund/DAG am 29. Dezember 1949 Eintritt in die DAG-Fraktion
Verkehrsminister der DDRWalter Reinhardt LDP Mitglied ab dem 27. April 1950 Alma Richter LDP ab September 1948 Präsidiumsmitglied Walter Ritter CDU nachgerückt für Robert Tillmanns
Mitglied vom 26. November 1947 bis zum 1. April 1949; MandatsniederlegungGerhard Rohner CDU Mitglied bis zum 31. Januar 1950, Flucht in die BRD Carl-Günther Ruland CDU Mitglied bis zum 28. Februar 1950
erster AlterspräsidentHelene Rupprecht SED Mitglied bis zum 24. April 1947 Max Salomon LDP Mitglied bis zum 30. Juni 1948; Mandatsniederlegung infolge Umzugs Karl Schaar SED Hermann Schab SED Rosel Schlegel SED Mitglied ab dem 2. Dezember 1949
nachgerückt für Grete Groh-KummerlöwArthur Schliebs SED Bernhard Schmidt CDU Mitglied ab dem 4. März 1949
nachgerückt für Karl PelzAlbert Schneider LDP Alfred Schönlebe LDP Mitglied ab dem 25. Februar 1948
nachgerückt für Arthur MundtHenni Schütt SED Mitglied ab dem 7. Juli 1950 Grete Schwarzmeier SED Fritz Selbmann SED Mitglied bis zum 30. Juni 1950 Paul Selbmann LDP von Oktober 1947 bis Januar 1949 Bernhard Singer CDU Rudolf Sommer VdGB/DAG Präsidiumsmitglied
am 29. Dezember 1949 Eintritt in die DAG-FraktionMarianne Spangenberg CDU/parteilos/DAG am 23. Dezember 1948 Austritt aus der CDU[5]
am 29. Dezember 1949 Eintritt in die DAG-FraktionElisabeth Starke SED Inge Steinel SED Mitglied ab dem 7. Juli 1950 Wilhelm von Stoltzenberg LDP Heinrich Thater LDP am 31. März 1948 verstorben Walter Thomas SED Mitglied ab dem 7. Juli 1950 Elise Thümmel SED Gertrud Thürmer LDP Walter Thürmer LDP Mitglied ab dem 31. März 1950 Robert Tillmanns CDU Mitglied bis zum 15. November 1947;Mandatsniederlegung Emil Trzaskalik LDP Mitglied ab dem 31. März 1950 Reinhard Uhle LDP Mitglied bis zum 31. März 1950 Wolfgang Ullrich CDU Charlotte Wähner SED Mitglied ab dem 20. Mai 1949
nachgerückt für Helga LangeHugo Weber SED Mitglied bis zum 8. Dezember 1948; Mandatsniederlegung Walter Weidauer SED Maximilian Weigel LDP Fritz Weißhaupt DBD Mitarbeit ab dem 27. Dezember 1949; zunächst mit beratender Stimme Herta Wendler SED Erna Wilde SED Wella Wilhelm SED Emil Winkler LDP Felix Winter LDP Schriftführer ab dem 4. Februar 1949 Karl Winter SED Mitglied ab dem 30. September 1948
nachgerückt für Robert BialekErich Zeigner SED sächsischer Ministerpräsident 1923
am 5. April 1949 gestorbenJohannes Zetzschke LDP Mitglied ab dem 30. September 1948
nach gerückt für Max SalomonGerhart Ziller SED Mitglied ab dem 7. Juli 1950 Adolf Zinke LDP Siehe auch
Fußnoten
- ↑ Am 29. Dezember bildete sich die Fraktion „Demokratische Arbeitsgemeinschaft“ (DAG). Sie bestand aus den VdgB-Abgeordneten, dem Vertreter des Kulturbunds, der NDP-Abgeordneten Legler und der parteilosen Abgeordneten Spangenberg.
- ↑ Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Nach Auswertung der Landtagsprotolle sind die angegebenen Abgeordneten eindeutig nachweisbar.
- ↑ Die Gründe für den Eintritt in oder das Ausscheiden aus dem Landtag sind zunächst den Landtagsprotokollen entnommen. In bestimmten Fällen, vor allem bei LDP- und CDU-Abgeordneten stellen sie aber nicht die wahren Gründe dar. Siehe zum Beispiel Hugo Hickmann
- ↑ Laut Beschluss des Landtages vom 16. Dezember 1949 durften ab der 67. Landtagssitzung am 27. Dezember 1949 Vertreter der im Landtag nicht vertretenen Parteien DBD und NDP mit beratender Stimme im Parlament und in den Ausschüssen sitzen. Von der DBD saßen 2 Vertreter im Landtag sowie 11 Vertreter in den Ausschüssen, von der NPD 6 Vertreter in den Ausschüssen.
- ↑ siehe Inhaltsverzeichnis der Akten und Verhandlungen des Sächsischen Landtages; 1. Wahlperiode S. 3
Literatur
- Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte, Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952. Sächsischer Landtag, 2001, S. 166–173.
- Martin Broszat, Gerhard Braas, Hermann Weber: SBZ-Handbuch. Oldenbourg, München 1993, ISBN 3-486-55262-7.
- Andreas Herbst, Winfried Ranke, Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR. Band 3: Lexikon der Funktionäre. Rowohlt, Reinbek 1994, ISBN 3-499-16350-0.
Weblinks
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