- Robert Tillmanns
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Robert Tillmanns (* 5. April 1896 in Barmen; † 12. November 1955 in Berlin) war ein deutscher Politiker (CDU).
Er war von 1953 bis zu seinem Tode Bundesminister für besondere Aufgaben.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1914 nahm Tillmanns bis 1918 als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Danach studierte er von 1919 bis 1921 Staatswissenschaften. 1921 erfolgte auch seine Promotion zum Dr. rer. pol. an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen.
Von 1921 bis 1929 war er als stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftshilfe der Deutschen Studentenschaft e.V. tätig und in dieser Eigenschaft 1925 an der Gründung der Studienstiftung des deutschen Volkes beteiligt. Ab 1931 arbeitete er als Regierungsrat im preußischen Kultusministerium, aus dem er 1933 aus politischen Gründen entlassen wurde. Danach war er bis 1945 in der Mitteldeutschen Montan-Industrieverwaltung tätig.
Nach Kriegsende war er bis 1949 Generalsekretär des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen in Deutschland.
Tillmanns war seit 1925 mit Herta Naegelsbach (1904–1995) verheiratet und hatte drei Töchter.
Partei
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte er 1945 gemeinsam mit Jakob Kaiser und Ernst Lemmer zu den Mitbegründern der CDU in Berlin und der Sowjetischen Besatzungszone.
Von 1949 bis 1952 war er zunächst stellvertretender Landesvorsitzender und ab dem 26. April 1952 bis zu seinem Tode Landesvorsitzender der CDU Berlin.
Ab 1950 gehörte er dem CDU-Bundesvorstand, seit 1955 als stellvertretender Bundesvorsitzender, an. 1952 begründete er den Evangelischen Arbeitskreis der CDU/CSU mit, als deren Bundesvorsitzender er seit 1954 amtierte.
Abgeordneter
Von 1946 bis 1947 war er Mitglied des Landtages von Sachsen. Von 1949 bis zu seinem Tode war er dann als Berliner Abgeordneter Mitglied des Deutschen Bundestages.
Öffentliche Ämter
Nach der Bundestagswahl 1953 wurde Tillmanns am 20. Oktober 1953 zum Bundesminister für besondere Aufgaben in die von Bundeskanzler Konrad Adenauer geführte Bundesregierung berufen und vertrat während seiner Amtszeit das Kabinett im Ältestenrat des Deutschen Bundestages. Er gehört zu den wenigen Bundesministern, die im Amt verstorben sind.
Siehe auch
Literatur
- Wilfried Becker (Hrsg.): Lexikon der Christlichen Demokratie in Deutschland, S. 386. Paderborn 2002.
- Hermann Brügelmann, Klaus Simon (Hrsg.): Robert Tillmanns. Eine Lebensleistung. - 161 S., Evang. Verlagswerk, Stuttgart 1956.
- Christopher Hausmann, in: Kempf, U.; H.-G. Merz (Hrsg.): Kanzler und Minister 1949 – 1998, S. 760 ff, 2001.
- Norbert Kaczmarek: Robert Tillmanns. In: Christliche Demokraten der ersten Stunde. Bonn 1966.
Weblinks
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