- Lodon
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Emsland Samtgemeinde: Lathen Höhe: 13 m ü. NN Fläche: 38,02 km² Einwohner: 5943 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 156 Einwohner je km² Postleitzahl: 49762 Vorwahl: 05933 Kfz-Kennzeichen: EL Gemeindeschlüssel: 03 4 54 029 Gemeindegliederung: 5 Ortsteile Adresse der Gemeindeverwaltung: Große Straße 3
49762 LathenBürgermeister: Wolfgang Berger (CDU) Lathen ist ein Dorf mit 5.888 Einwohnern im Landkreis Emsland, Niedersachsen. Lathen umfasst eine Fläche von 3.802 Hektar. Es ist der Verwaltungssitz der Samtgemeinde Lathen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Lathen taucht erstmals 854 als Lodon auf. Es gehört zu den sehr alten Ortschaften und war schon vor dem Übergang des Nordlandes an Corvey 834 und zur Zeit der Christianisierung unter Karl d. Gr. von Bedeutung. Es ist anzunehmen, dass Lodon in der unter Leitung des Missionsbischofs von Osnabrück erfolgenden Bekehrung des Agredingo durch die Missionszelle in Meppen den Hauptort und Mittelpunkt des Gaues darstellt. Dafür spricht
- dass in der Nähe von Lathen auf dem Flütenberg bei Düthe wohl das uralte Volksgericht des Gaues bestand,
- dass die Kirche zu Lathen, bevor sie von Corvey auf den hl. Vitus umgeweiht wurde, den hl. Johannes den Täufer zum Patron hatte (jetzt noch zum Mitpatron) und wahrscheinlich die vorhandene aber nirgends sonst nachzuweisende Haupt- und Mutter-Kirche des Gaues war,
- dass Corvey selbst, obschon es Lathen mit Rücksicht auf seinen Hauptsitz Meppen zurückzudrängen versuchte, dort, eine den nördlichen Teil des Nordlandes, den Hümmling eingeschlossen, umfassende Curia (Verwaltungs- und Abgabenstelle) errichtete.
Herkunft des Namens
Die älteste Benennung Lodon, zu der um 1000 Lodun tritt, kann Lode, Schößling, bedeuten, sodass on oder un als Grundwort und lod als Bestimmungswort aufzufassen wäre. Man kann aber ebenso gut trennen: lo-don, also Gehölz oder Lichtung im Gehölz auf oder bei einer Düne. Don und dun kommen im Altniederdeutschen nebeneinander vor. Die Schreibweise Loten findet sich erst in späteren Corveyer Aufzeichnungen, deren Einzelheiten nicht genau zu datieren sind und von rund 1100 bis 1400 reichen können. Der Name geht damit auf den gleichen germanischen Ursprung zurück wie London. Die Ems teilt in gleicher Weise ihre Namensherkunft mit der Themse.
Geografie
Geografische Lage
Lathen liegt zwischen Papenburg und Meppen an der Ems und am Dortmund-Ems-Kanal, der B 70, der Eisenbahnstrecke Münster-Emden (Emslandstrecke) und nahe der A 31.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind im Norden die Gemeinden Fresenburg und Renkenberge, im Osten die Gemeinde Sögel in der gleichnamigen Samtgemeinde, im Süden die Stadt Haren und im Westen die Gemeinden Oberlangen und Niederlangen.
Gemeindegliederung
Neben dem Hauptort Lathen gehören Frackel, Hilter, Kathen und Wahn zum Gemeindegebiet.
Politik
Gemeinderat
Der Lathener Gemeinderat setzt sich aus 17 Ratsmitgliedern zusammen.
(Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006)
Bürgermeister
Ehrenbürger
Ehrenbürgerin Lathens ist Erna de Vries. Die 1923 in Kaiserslautern geborene Überlebende des Holocaust war mit dem in Lathen geborenen Josef de Vries, der als Jude sechs Jahre in deutschen Konzentrationslagern verbrachte, verheiratet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Betriebsgelände der "Transrapid-Versuchsanlage Emsland" (TVE).
- Windmühle von 1818 im Ortsteil Hilter
- St.-Vitus-Kirche in Lathen
Literatur
- Ernst Förstemann, Hermann Jellinghaus (Herausgeber): Altdeutsches Namenbuch, Band II, 1 und 2: Ortsnamen, Bonn 1913/1916 (Nachdruck: Band II, 2, Hildesheim 1967/1983, ISBN 3-487-01733-4)
- Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung, Paderborn: Ferdinand Schöningh Verlag 1929
Weblinks
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