Ludwig von Schröder (General)

Ludwig von Schröder (General)

Ludwig von Schröder (* 12. September 1884 in Kiel; † 28. Juli 1941 in Hohenlychen) war ein deutscher Vizeadmiral und zuletzt General der Flakartillerie sowie Militärbefehlshaber Serbien im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schröder war der Sohn des gleichnamigen Vaters Ludwig von Schröder, der als Admiral tätig war, und von Anna Lemcke. Gemeinsam mit seinen jüngeren Geschwistern Annaliese und Ursula wuchs er in Kiel auf.

Am 1. April 1903 trat Schröder als Seekadett in die Kaiserliche Marine ein und absolvierte seine Schiffsausbildung auf dem Schulschiff SMS Moltke. Ein Jahr später kam er auf die Marineschule und wurde am 15. April 1904 zum Fähnrich zur See ernannt. Nach Abschluss seiner Ausbildung wurde er dem Ostasiengeschwader zugeteilt und kam an Bord des Schweren Kreuzers SMS Hansa, mit dem er im Oktober 1906 nach Deutschland zurückkehrte. Bis 3. April 1907 kam er dann an Bord des Linienschiffes SMS Kaiser Karl der Große. Anschließend wurde er auf verschiedenen Schiffen als Wachoffizier verwendet.

Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs war Oberleutnant zur See (seit 27. März 1909) in dieser Funktion auf dem Linienschiff SMS Preußen, dem Flaggschiff des II. Geschwaders der Hochseeflotte, tätig. Nach seiner Beförderung zum Kapitänleutnant am 27. Januar 1915 erfolgte am 13. April 1915 seine Versetzung, ebenfalls als Wachoffizier, auf das Großlinenschiff SMS Markgraf. Am 15. Juli 1917 wechselte Schröder zu den Marinekorps Flandern.

Nach Kriegsende erfolgte am 6. November 1919 seine Verabschiedung aus der Marine. Schröder wurde jedoch am 27. August 1920 wieder reaktiviert und in die Reichsmarine aufgenommen. 1921 übernahm er als Leiter die Reichsmarinedienststelle in Lübeck und wurde am 1. Mai 1922 zum Korvettenkapitän befördert. Ab 22. September 1924 kam Schröder auf das Linienschiff Hessen und wurde bis 24. September 1928 zunächst als Artillerieoffizier, dann als Erster Offizier eingesetzt. Anschließend kam er als 2. Admiralstabsoffizier zum Flottenkommando und wurde am 1. Dezember 1928 Fregattenkapitän.

Am 12. Oktober 1929 erhielt Schröder mit dem Kleinen Kreuzer Amazone sein erstes Kommando und übernahm in gleicher Funktion am 15. Januar 1930 den Leichten Kreuzer Köln. Auf ihm erhielt er die Beförderung um Kapitän zur See am 1. Oktober 1930. Schröder gab das Kommando am 27. September 1932 ab und wurde Standort- und Hafenkommandant von Kiel. Zeitgleich ernannte man ihn am 1. Februar 1934 zum Zweiten Admiral der Ostsee und beförderte ihn am 1. Oktober zum Konteradmiral. Als solcher war er dann vom 2. Januar 1934 bis 30. September 1937 Küstenbefehlshaber Pommern und schied mit diesem Datum unter gleichzeitiger Beförderung zum Vizeadmiral aus der Kriegsmarine aus.

Schröder trat daraufhin am 1. Dezember 1937 in die Luftwaffe im Rang eines Generalleutnants ein. Am 23. Dezember 1937 wurde er Vizepräsident des Reichsluftschutzbundes und am 30. Mai 1939 dessen Präsident, nachdem er am 1. April zum General der Flakartillerie befördert worden war.

Als Militärbefehlshaber Serbien veranlasste er am 31. Mai 1941 eine Judendefinition die eine Registrierung und Kennzeichnung aller Juden und Zigeuner mittels einer gelben Armbinde vorsah. Diese Anordnung beinhaltete auch ein Verbot der freien Ausübung von Berufen sowie den Ausschluss aus dem öffentlichen Dienst und privaten Betrieben. Daraufhin folgte die Kommandierung der Militärverwaltung zur Zwangsarbeit. Weiter erfolgte die nationalsozialistische Maßnahme zur Registrierung jüdischer Vermögenswerte die der Erleichterung der späteren "Arisierung" dienen sollte. Mit diesen Anordnungen Schröders fand eine Vereinheitlichung der antijüdischen Verfolgungsmaßnahmen im gesamten serbischen Besatzungsgebiet statt.

Schröder starb an den Folgen eines Flugzeugunfalls nahe Hohenlychen. Er hinterließ neben seiner Frau Marie, geb. Fooken, die drei Kinder Ursula, Ludwig und Eva-Maria.

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans H. Hildebrand und Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849-1945 Band 3: P-Z (Packroß bis Zuckschwerdt), Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-2482-4

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Rangliste der Deutschen Reichsmarine, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn, Berlin 1929, S.41

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