- Köln (1928)
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Bau und Dienstzeit Bauwerft Reichsmarinewerft Wilhelmshaven
Bau-Nr.: 116Kiellegung 7. August 1926 Stapellauf 23. Mai 1928 Indienststellung 15. Januar 1930 Schiffswappen Baukosten 36 Mio. RM Verbleib Durch Bombentreffer am 31. März 1945 in Wilhelmshaven auf Grund gesetzt; Wrack am 2. Mai 1945 gesprengt; ab 1946 verschrottet Technische Daten Wasserverdrängung Typverdrängung: 6756 t
Einsatzverdrängung: 7700 tsLänge Wasserlinie: 169 m
über alles: 174,0 mBreite 15,3 m Tiefgang 6,5 m Bewaffnung Panzerung Deck: 20 - 40 mm
Schotten: 15 - 20 mm
Gürtel: 50 - 70 mm
Türme 20 - 30 mm
Barbetten: 30 mm
Leitstand: 30 - 100 mmAntriebsanlage 6 Doppelender-Ölkessel
4 Satz Dampfturbinen
2 MAN 10-Zyl.-Viertakt-Diesel
2 dreiflügelige Schrauben Ø 4,1 mMaschinenleistung Turbinen: 68.200 PSw
Motoren: 1.800 PSBrennstoffvorrat 1184 t Öl Geschwindigkeit 32 kn Fahrbereich
(mit Turbinen)5700 sm bei 19 kn Fahrbereich
(mit Marschmotoren)7300 sm bei 17 kn Besatzung 820 Mann Die Köln war ein Leichter Kreuzer der Reichsmarine und der späteren Kriegsmarine. Das Schiff war nach der Stadt Köln benannt und war die dritte und letzte Einheit der Königsberg-Klasse. Die Schwesterschiffe waren Karlsruhe und Königsberg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bau und Indienststellung
Der Stapellauf der Köln als dritte und letzte Einheit der Königsberg-Klasse fand am 23. Mai 1928 auf der Reichsmarinewerft Wilhelmshaven in Anwesenheit des Kölner Oberbürgermeisters Konrad Adenauer, des Reichswehrministers Wilhelm Groener und des Chefs der Marineleitung Admiral Hans Zenker statt.
Einsatz
Vom 8. Dezember 1932 bis 12. Dezember 1933 unternahm der Kreuzer Köln eine Ausbildungsreise für zukünftige Offiziere. Sie führte von Wilhelmshaven durch die Nordsee und die Biskaya nach Spanien. Anschließend ging es ins Mittelmeer, wo Italien und Ägypten besucht wurden. Dann ging es durch den Suezkanal in das Rote Meer und in den Indischen Ozean. Auf der Fahrt von Sabang nach Fremantle fand am 2. März 1933 die Äquatortaufe statt. Die weiteren Stationen waren Sydney, Hobart, Rabaul, Guam, Japan, China, Flores und Ceylon. Danach ging es wieder durch den Suezkanal, durch das Mittelmeer, die Biskaya und die Nordsee zurück nach Wilhelmshaven.[1]
Während des Spanischen Bürgerkrieges patrouillierte die Köln an der spanischen Mittelmeerküste.
Im Zweiten Weltkrieg nahm die Köln an Operationen in der Ostsee und am Unternehmen Weserübung teil und wurde danach als Minenleger und gelegentlich im Handelskrieg in der Nordsee eingesetzt. In den Jahren 1939 und 1940 wurden auf dem Kreuzer Köln Erprobungen einer Flettner Fl 265 gemacht, dazu wurde eine Landeplattform auf dem Turm B errichtet. Nach einem U-Boot-Angriff im Februar 1943 mussten die Köln und der Schwere Kreuzer Admiral Hipper wegen der notwendigen größeren Reparaturen außer Dienst gestellt werden. Erst ab März 1944 war die Köln wieder in Dienst, nun als Schulschiff.
Am 12. Dezember 1944 wurde die Köln bei einem Bombenangriff schwer beschädigt und danach zur Reparatur nach Wilhelmshaven gebracht. Dort wurde das Schiff bei einem erneuten Fliegerangriff durch fünf Bomben am 31. März 1945 im Bauhafen der Kriegsmarinewerft auf Grund gesetzt. Die beiden achteren Drillingstürme blieben einsatzbereit und konnten in den letzten Kriegstagen noch in die Kämpfe um Wilhelmshaven eingreifen. Sie beschossen die anrückenden Briten, bis die verfügbare 15-cm-Munition verbraucht war. Anschließend wurde das Wrack gesprengt.
Kommandanten
- Fregattenkapitän/Kapitän zur See Ludwig von Schröder --- 15. Januar 1930 bis 27. September 1932
- Fregattenkapitän/Kapitän zur See Otto Schniewind --- 28. September 1932 bis 19. März 1934
- Fregattenkapitän/Kapitän zur See Werner Fuchs --- 20. März 1934 bis 30. September 1935
- Fregattenkapitän/Kapitän zur See Otto Backenköhler --- 1. Oktober 1935 bis 15. Oktober 1937
- Kapitän zur See Theodor Burchardi --- 16. Oktober 1937 bis 14. Januar 1940
- Kapitän zur See Ernst Kratzenberg --- 15. Januar 1940 bis 28. Mai 1941
- Kapitän zur See Friedrich Hüffmeier --- 29. Mai 1941 bis 28. März 1942
- Korvettenkapitän Hellmuth Strobel --- 29. März bis 24.Mai 1942 (in Vertretung)
- Kapitän zur See Martin Baltzer --- 25. Mai bis 12. Dezember 1942
- Kapitän zur See Hans Karl Meyer --- 13. Dezember 1942 bis 17. Februar 1943
- Fregattenkapitän/Kapitän zur See Hellmuth Strobel --- 1. April 1944 bis Januar 1945
- Korvettenkapitän Fritz-Henning Brande --- Januar bis April 1945 (mit der Wahrnehmung der Geschäfte betraut)
Literatur
- Erich Gröner, Dieter Jung und Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945 Band 1. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8.
- Robert Gardiner (Hrsg.), Roger Chesneau (Hrsg.): Conway's All the World Fighting Ships 1922–1946. Conway Maritime Press Ltd, London 1980, ISBN 0-85177-146-7.
- Harald Fock: Flottenchronik. Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg 2000, ISBN 3-7822-0788-2.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Der Kreuzer Köln - Auslandsreisen und Fahrten, eingesehen am 14. November 2009
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