- Lukáš Bauer
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Lukáš Bauer Nation Tschechien Geburtstag 18. August 1977 Geburtsort Ostrov nad Ohří, Tschechoslowakei Größe 181 cm Gewicht 70 kg Beruf Student Karriere Disziplin Skilanglauf Verein SKP Jablonex Jablonec Trainer Miroslav Petrásek Status aktiv Medaillenspiegel Olympische Medaillen 0 × 1 × 2 × WM-Medaillen 0 × 1 × 0 × JWM-Medaillen 0 × 1 × 0 × Olympische Winterspiele Silber 2006 Turin 15 km Klassisch Bronze 2010 Vancouver 15 km Freistil Bronze 2010 Vancouver 4 x 10 km Nordische Skiweltmeisterschaften Silber 2009 Liberec 15 km Klassisch Nordische Junioren-Skiweltmeisterschaften Silber 1997 Canmore 30 km Freistil Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup Debüt im Weltcup 13. Februar 1997 Weltcupsiege 9 Gesamtweltcup 1. (2007/08) Sprintweltcup 35. (2007/98) Distanzweltcup 1. (2007/08) Tour de Ski 1. (2007/08) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Distanzrennen 9 9 2 Team 1 0 3 letzte Änderung: 15. Februar 2010 Lukáš Bauer (* 18. August 1977 in Ostrov nad Ohří, Bezirk Karlovy Vary) ist ein tschechischer Skilangläufer.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Bauer begann seine Karriere im Alter von neun Jahren beim TJ Škoda Ostrov, fünf Jahre später, wechselte er 1991 zum LK Mattoni Karlovy Vary, wo Miroslav Petrásek sein Trainer wurde. Nachdem er 1995 erstmals bei einem nationalen Rennen triumphiert hatte, wurde er 1996 doppelter tschechischer Juniorenmeister. Im gleichen Jahr ging der Tscheche erstmals bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Asiago an den Start, wo er über 10 Kilometer allerdings nicht über den 17. Rang hinauskam. Dafür konnte Bauer sich bei seinen ersten FIS-Rennen noch im gleichen Jahr bereits unter den besten Zehn platzieren. Als er wiederum ein Jahr später bei der Junioren-WM im kanadischen Canmore die Silbermedaille auf der Langdistanz 30 Kilometer im freien Stil gewann, gelang ihm der Durchbruch. Als Staffelläufer und Starter auf der 10-Kilometer-Strecke wurde er für die Nordische Skiweltmeisterschaft 1997 in Trondheim nominiert. Während er im 10-km-Einzelrennen der klassischen Technik immerhin 47. unter 103 Teilnehmern wurde, schaffte er mit der tschechischen Staffel sogar den achten Rang. Noch im gleichen Jahr setzte der tschechische Verband Bauer zum ersten Mal im Skilanglauf-Weltcup der Saison 1997/98 in Val di Fiemme ein. Dort erreichte er in drei Rennen zwar keine Weltcup-Punkte, dank seiner sehr erfolgreichen Starts bei FIS-Rennen, wo er dreimal auf das Podest kam, wurde er dennoch für die Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano nominiert. Bei drei Wettkämpfen schaffte er als bestes Ergebnis einen 32. Rang in der Verfolgung, auch über 30 Kilometer verpasste er als 33. die besten 30 nur knapp.
Nach weiteren erfolgreichen FIS-Rennen und einem Sieg im Continental Cup nahm Bauer Ende des Jahres 1998 wieder am Weltcup teil. Am 9. Januar 1999 erreichte er in Nové Město na Moravě seine ersten Punkte in der höchsten Wettkampfserie des Winters. Nur kurz darauf gelang dem Tschechen in Ramsau bei der Nordischen Ski-WM ein überraschender 13. Rang über 15 Kilometer Freistil, außerdem wurde er Zwanzigster über 10 Kilometer klassisch. In den Jahren 1999 und 2000 gewann Bauer noch weitere Punkte im Weltcup, zudem siegte er zum ersten Mal bei einem FIS-Rennen, wo ihm auch sonst noch Podiumsplätze gelangen. Sein bestes Weltcup-Einzelresultat blieb für einige Zeit ein elfter Rang, den er ebenfalls auf seiner tschechischen Heimatstrecke in Nové Město holte. Obwohl Bauer auch bei der Skiweltmeisterschaft in Lahti 2001 gute Leistungen zeigte und bei einem Weltcuprennen zu Beginn der Saison 2001/02 in Kuopio sogar Vierter über 10 Kilometer wurde, erreichte er den endgültigen internationalen Durchbruch in die Weltspitze erst bei den Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City. Hier lief er dreimal unter die Top-10, darunter ein sechster Platz über 30 Kilometer. Schon in den Weltcup-Rennen vor Olympia waren Bauer einige einstellige Resultate gelungen, danach schaffte er in den letzten sechs Wettkämpfen der Saison noch drei Top-Five-Ergebnisse, mit der Staffel errang er als Dritter seinen ersten Podiumsrang.
Der Weltcup 2002/03 begann, wie der vorherige aufgehört hatte, mit etlichen hervorragenden Ergebnissen. Über 15 Kilometer klassisch in Kuusamo wurde Bauer Zweiter, im Januar 2003 gewann er, erneut in Nové Město, sein erstes Weltcup-Rennen. Die Saison beendete er mit vier Triumphen in Folge bei den unterklassigen FIS-Rennen, allesamt über 10 Kilometer. In den Saisons 2003/04 und 2004/05 standen weitere Podestplatzierungen und zwei Siege, diesmal in Lahti und Pragelato, zu Buche, dennoch blieb er auch bei der Skiweltmeisterschaft 2005 in Oberstdorf ohne Medaille. Diese Serie, bei Großereignissen keine Medaille zu erreichen, beendete Bauer bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin, wo er Silber über 15km klassisch gewann. Nachdem er im Weltcup 2006/07 ohne Einzel-Podestrang geblieben war, wurde die Saison 2007/08 zu seiner bisher erfolgreichsten. Bauer triumphierte noch im Jahr 2007 bei zwei Weltcups, die zum zweiten Mal ausgetragene Tour de Ski 2007/2008 dominierte Bauer, er gewann mit fast drei Minuten Vorsprung. Im Jahr 2008 folgten weitere vier Weltcupsiege, sodass Bauer deutlich mit über 600 Punkten Vorsprung auf René Sommerfeldt im Gesamtweltcup siegen konnte. Auch in den Skilanglauf-Weltcup 2008/09 startete Bauer in den ersten Rennen gut mit einer weiteren Podestplatzierung. Bei seiner Heim-WM in Liberec holte er die Silbermedaille im 15 km klassisch.
Bauer wohnt in Boží Dar (Gottesgab) und trainiert seit 2006 zusammen mit den deutschen Athleten im benachbarten Oberwiesenthal. Außerdem nimmt er seitdem an den DSV-Lehrgängen teil. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Erfolge
- Weltmeisterschaften
- 2005 in Oberstdorf: fünfter Platz über 15 km Freistil
- 2007 in Sapporo: fünfter Platz über 50 km in der klassischen Technik
- 2009 in Liberec: 2. über 15 km Klassisch
- Olympische Winterspiele
- 2006 in Turin: zweiter Platz über 15 km Freistil
- 2010 in Vancouver: dritter Platz über 15 km Freistil
- 2010 in Vancouver: dritter Platz über 4 x 10 km
- Weltcup
- neun Siege in Weltcuprennen (inklusive Staffel)
- neun zweite Plätze bei Weltcuprennen
- fünf dritte Plätze bei Weltcuprennen (inklusive Staffel)
- 15 Siege in FIS-Rennen
- Tour de Ski
- Gesamtsieg bei der Tour de Ski 2007/2008
- dabei zwei Etappensiege
- Gesamtsieg bei der Tour de Ski 2010
Weltcupsiege
Einzel
Nr. Datum Ort Disziplin 1. 18. Januar 2003 Nové Mesto na Morave 15 km Freistil Einzel 2. 22. Januar 2005 Pragelato 2x15 km Verfolgung 3. 6. März 2005 Lahti 15 km Freistil Einzel 4. 2. Dezember 2007 Kuusamo 15 km klassisch Einzel 5. 28. Dezember 2007 Nové Mesto na Morave 4,5 km Prolog klassisch Einzel (TdS) 6. 2. Januar 2008 Nové Mesto na Morave 15 km klassisch Einzel (TdS) 7. 6. Januar 2008 Tour de Ski Gesamtwertung 8. 9. Februar 2008 Otepää 15 km klassisch Einzel 9. 23. Februar 2008 Falun 2x15 km Verfolgung 10. 2. März 2008 Lahti 15 km klassisch Einzel 11. 24. Januar 2009 Otepää 15 km klassisch Einzel 12. 10. Januar 2010 Tour de Ski Gesamtwertung (TdS) = Etappensieg im Verlaufe einer Tour de Ski
Team
Nr. Datum Ort Disziplin 1. 18. Januar 2003 Davos 4x10 km Staffel1 1 mit Martin Jakš, Milan Šperl und Martin Koukal
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Athletenprofil von Lukáš Bauer auf www.fiscrosscountry.com (englisch)
- Website von Lukáš Bauer (tschechisch)
- Portrait von Lukas Bauer auf www.xc-ski.de
Gesamtsieger Skilanglauf-Weltcup Herren1974: Ivar Formo | 1975: Oddvar Brå | 1976: Juha Mieto | 1977: Thomas Wassberg | 1978: Sven-Åke Lundbäck | 1979: Oddvar Brå | 1980: Juha Mieto | 1981: Alexander Sawjalow | 1982: Bill Koch | 1983: Alexander Sawjalow | 1984: Gunde Svan | 1985: Gunde Svan | 1986: Gunde Svan | 1987: Torgny Mogren | 1988: Gunde Svan | 1989: Gunde Svan | 1990: Vegard Ulvang | 1991: Wladimir Smirnow | 1992: Bjørn Dæhlie | 1993: Bjørn Dæhlie | 1994: Wladimir Smirnow | 1995: Bjørn Dæhlie | 1996: Bjørn Dæhlie | 1997: Bjørn Dæhlie | 1998: Thomas Alsgaard | 1999: Bjørn Dæhlie | 2000: Johann Mühlegg | 2001: Per Elofsson | 2002: Per Elofsson | 2003: Mathias Fredriksson | 2004: René Sommerfeldt | 2005: Axel Teichmann | 2006: Tobias Angerer | 2007: Tobias Angerer | 2008: Lukáš Bauer | 2009: Dario Cologna | 2010: Petter Northug | 2011: Dario Cologna
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