- Manfred Bründl
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Manfred Bründl (* 18. September 1959 in Regensburg) ist ein deutscher Kontra- und E-Bassist des Modern Jazz und Komponist.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Bründl studierte ab 1980 an der Hochschule für Musik und darstellende Künste Graz ein kombiniertes Studium der klassischen und der Jazzmusik. Zwischen 1983 und 1985 war er Mitglied des Quartetts von Heinz Sauer. Anschließend arbeitete er u.a. mit Albert Mangelsdorff, Norma Winstone, Terumasa Hino, Martial Solal, Herb Ellis, Charlie Mariano, Christof Lauer, Dave Liebman, Walter Norris, Craig Harris, Phil Wilson, Aldo Romano, Bill Elgart und Wayne Krantz sowie mit zahlreichen Musikern der österreichischen Szene wie Fritz Pauer, Harry Pepl, Leo Wright oder Erich Kleinschuster.
Bründl leitete seit 1987 eigene Gruppen, zunächst „Brüma, Brüma“ mit Matthias Schubert, Bob Degen und Janusz Stefanski. In seiner Gruppe „Basslab“ spielte er mit Schubert, Simon Nabatov und Barry Altschul das Album „Live“ (1992) ein. Er war im Auftrag des Goethe-Instituts auf Tourneen in Afrika, Asien, Kanada und Lateinamerika. Außerdem unterhielt er ein Trio mit Tomasz Stanko und Michael Riessler. 1995 gründete er das Hessische Art Ensemble Wiesbaden, das den Übergang zur Neuen Musik auslotete und Bründls Kompositions-Zyklus „Farblichtklänge“ aufführte. In diesem Jahr erhielt er auch den Jazzpreis der Stadt Frankfurt am Main. 1999 gründete er das Crossover-Ensemble Composers Orchestra. Er komponierte die Musik für den Film Mein Bruder der Idiot (2000), die er mit Till Brönner einspielte.
Die CD „respect“ seiner aktuellen Gruppe Silent Bass wurde für den Deutschen Schallplattenpreis nominiert. 2007 formierte er Silent Bass um und trat nun mit Hugo Read, Achim Kaufmann und Jonas Burgwinkel auf. Auf der CD „Crosshatched“ (2008) der Band sind auch die Sängerin Liisi Koikson und Wolfgang Schlüter zu hören. Es folgten Tourneen auf Einladung des Goethe-Instituts nach Estland. Im September 2011 brachte die Formation das Album Tip of the tongue heraus. Thematisch geht es darauf um Kompositionen und Arrangements von Peter Trunk. Der 1973 tödlich verunglückte Bassist war ein bekannter Jazzer der 1950er und 60er Jahre.[1]
Bründl war seit 1989 Dozent an der Universität Mainz und wurde 1996 als Professor an die Hochschule für Musik in Weimar berufen, wo er bis 2005 das Institut für Jazz leitete.
Auswahldiskographie
- Metal Blossoms Heinz Sauer-Quartett (Lippmann & Rau, bellaphon), 1984
- Blue Light mit Walter Norris, Matthieu Michel, Wilson de Oliveira, 1986
- Aisha (Lippmann & Rau, bellaphon), 1991
- Live, feat. Barry Altschul (ITM-Records), 1992
- Suite Talk mit Tomasz Stanko und Michael Riessler (ITM-Records), 1993
- Farblichtklänge, mit Stefan Bauer, Wollie Kaiser, Ingrid Schmithüsen und Michinori Bunya (Konnex), 1998
- Respect mit Hugo Read, Achim Kaufmann und Jo Thönes (Laika-Records), 2006
- Crosshatched mit Hugo Read, Achim Kaufmann, Jonas Burgwinkel, Wolfgang Schlüter und Liisi Koikson (Laika-Records), 2008
- Tip of the tongue Manfred Bründls Silent Bass (Laika-Records), 2011
Lexigraphischer Eintrag
- Martin Kunzler, Jazz-Lexikon, Bd. 1. 2002. ISBN 3-499-16512-0
Weblinks
- Webpräsenz mit Diskographie
- Jazzzeitung über Bründl
- Salve-TV (Web-TV) Film über den Musiker Manfred Bründl
Einzelnachweise, Anmerkungen
Kategorien:- Jazz-Bassist
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- Komponist (20. Jahrhundert)
- Komponist (Filmmusik)
- Hochschullehrer (HfM Weimar)
- Deutscher Komponist
- Geboren 1959
- Mann
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