Manfred Flügge

Manfred Flügge

Manfred Flügge (* 3. März 1946 in Kolding, Dänemark) ist ein deutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Manfred Flügge, der einer ostpreußischen Flüchtlingsfamilie entstammt, verbrachte ab 1948 Kindheit und Jugend im Ruhrgebiet. Er besuchte das Adalbert-Stifter-Gymnasium in Castrop-Rauxel, wo er im Jahre 1965 die Reifeprüfung bestand. Von 1965 bis 1974 studierte er Romanistik und Geschichte an den Universitäten Münster und Lille. 1974 promovierte er mit einer romanistischen Arbeit an der Universität Münster zum Doktor der Philosophie. Anschließend wirkte er als Referendar in Hagen und von 1976 bis 1990 als Dozent und Assistenzprofessor an der Freien Universität Berlin, wo 1981 seine Habilitation erfolgte. Seit 1990 ist Flügge freier Schriftsteller. 1992 nahm er am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. Flügge lebt heute in Paris und Berlin.

Manfred Flügge ist Verfasser von Romanen, Erzählungen, Biografien, Rezensionen, Theaterstücken und Hörspielen. Daneben übersetzt er aus dem Französischen.

Manfred Flügge ist seit 1999 Mitglied des deutschen PEN-Zentrums. Er erhielt u.a. folgende Auszeichnungen: 1994 das Alfred-Döblin-Stipendium, 1997 ein Stipendium der Villa Aurora in Los Angeles und des Stuttgarter Schriftstellerhauses, 2003 eine Gastdozentur an der Miami University in Oxford (Ohio) sowie 2004 die Ehrung der Villa Départementale Marguerite Yourcenar im nordfranzösischen Saint-Jans-Cappel.

Werke (Auswahl)

  • Die Artikulation der narrativen Invarianten, Münster 1974
  • Verweigerung oder neue Ordnung, Rheinfelden 1982 (2 Bände)
  • Paris ist schwer. Deutsche Lebensläufe in Frankreich, Berlin 1992. (Thema ist: das Leben von Wilhelm Uhde (Kunsthändler), obwohl der Titel Umfassenderes suggeriert)
  • Gesprungene Liebe. Die wahre Geschichte zu „Jules und Jim, Berlin [u.a.] 1993
  • Die Wiederkehr der Spieler. Tendenzen des französischen Romans nach Sartre, Marburg 1993
  • Meine Sehnsucht ist das Leben. Eine Geschichte aus dem deutschen Widerstand, Berlin 1996
  • Wider Willen im Paradies. Deutsche Schriftsteller im Exil in Sanary-sur-Mer, Berlin 1996
  • Zu spät für Amerika. Roman, Berlin 1998 (autobiografischer Roman)
  • Der Engel bin ich. Begegnungen in Los Angeles, Berlin 1999
  • Figaros Schicksal. Das Leben des Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais, München 2001
  • Heinrich Schliemanns Weg nach Troia. Die Geschichte eines Mythomanen, München 2001
  • Die Unberührbare. Ein Lebensroman, Berlin 2001
  • Rettung ohne Retter oder: Ein Zug aus Theresienstadt, München 2004
  • Heinrich Mann. Eine Biographie, Reinbek 2006
  • Ich erinnere mich an Berlin. Erlebtes und Erfundenes, Berlin 2006
  • Die vier Leben der Marta Feuchtwanger. Biographie, Berlin 2008
  • Das flüchtige Paradies. Künstler an der Côte d'Azur, Berlin 2008

Herausgeberschaft

  • Franz Hessel: Letzte Heimkehr nach Paris, Berlin 1989
  • Gérard Sandoz: Gérard Sandoz – ein Leben für die Verständigung, Marburg 1990
  • Jean Anouilh: Antigone. Becket oder Die Ehre Gottes, Frankfurt/M. [u.a.] 1992
  • Zofía Jasinska: Der Krieg, die Liebe und das Leben. Eine polnische Jüdin unter Deutschen, Berlin 1998
  • Inge Ginsberg: Die Partisanenvilla. Erinnerungen an Flucht, Geheimdienst und zahlreiche Schlager, München 2008

Übersetzungen

  • Pascal Bruckner: Ich kaufe, also bin ich, Berlin 2004
  • Jacques Duquesne: Opa, was ist Gott?, München 2000
  • Dominique Fernandez: Der Triumph des Paria, Marburg 1993
  • Dominique Fernandez: Die zwölf Musen des Alexandre Dumas, Berlin 2002
  • José-Alain Fralon: Der Gerechte von Bordeaux, München 2001
  • Max Gallo: Napoleon, Berlin
    • 1. Erstes Buch: Der Aufbruch; Zweites Buch: Die Sonne von Austerlitz, 2002
    • 2. Drittes Buch: Kaiser der Könige; Viertes Buch: Der Unsterbliche, 2002
  • Marek Halter: Der Messias-Code, Berlin 2005
  • Pierre Merle: Robert Merle. Ein verführerisches Leben. Biographie, Berlin 2009
  • Pierre Mertens: Ein Fahrrad, ein Königreich und der Rest der Welt, Berlin 1996
  • Emmanuel Moses: Tanzender Staub im Sonnenlicht, Berlin 2000
  • Georges Moustaki: Sohn des Nebels, München 2001
  • Pierre Radvanyi: Jenseits des Stroms, Berlin 2005
  • Annette Wieviorka: Mama, was ist Auschwitz?, Berlin 2000

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Flügge — ist ein Ortsteil von Fehmarn flügge sind Vögel, die alt genug sind, um flugfähig zu sein Flügge ist der Familienname folgender Personen: Carl Flügge (1847–1923), deutscher Hygieniker Carl August Flügge (1876–1948), baptistischer Evangelist und… …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred — ist ein männlicher Vorname. Der Name ist alemannisch und leitet sich ab aus man (Mann) und fridu (Friede, Sicherheit), bedeutet also „Mann des Friedens“. Inhaltsverzeichnis 1 Varianten 2 Namenstag 3 Bekannte Namensträger …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Fl — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Hisarlik — Karte von Hisarlık Stadtmauern von Troja Troja (griechisch: Τροία, Τροίη, auch Ίλιον (Ilion); lateinisch: Troia, Ilium; türkisch: Truva, i …   Deutsch Wikipedia

  • Hissarlik — Karte von Hisarlık Stadtmauern von Troja Troja (griechisch: Τροία, Τροίη, auch Ίλιον (Ilion); lateinisch: Troia, Ilium; türkisch: Truva, i …   Deutsch Wikipedia

  • Hissarlyk — Karte von Hisarlık Stadtmauern von Troja Troja (griechisch: Τροία, Τροίη, auch Ίλιον (Ilion); lateinisch: Troia, Ilium; türkisch: Truva, i …   Deutsch Wikipedia

  • Troer — Karte von Hisarlık Stadtmauern von Troja Troja (griechisch: Τροία, Τροίη, auch Ίλιον (Ilion); lateinisch: Troia, Ilium; türkisch: Truva …   Deutsch Wikipedia

  • Truva — Karte von Hisarlık Stadtmauern von Troja Troja (griechisch: Τροία, Τροίη, auch Ίλιον (Ilion); lateinisch: Troia, Ilium; türkisch: Truva …   Deutsch Wikipedia

  • Troja — Karte des Burghügels (Hisarlık) von Troja Landkarte der Troas …   Deutsch Wikipedia

  • Jules et Jim — Filmdaten Deutscher Titel: Jules und Jim Originaltitel: Jules et Jim Produktionsland: Frankreich Erscheinungsjahr: 1962 Länge: 105 Minuten Originalsprache: Französisch …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”