- Marcel Ravidat
-
Lascaux Die Höhle von Lascaux im Tal der Vézère liegt zwei Kilometer südlich von Montignac im französischen Département Dordogne und enthält einige der ältesten bekannten abbildenden Kunstwerke der Menschheitsgeschichte.
Die Höhlenmalereien wurden im Magdalénien, also zwischen 17.000 und 15.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung erstellt und stellen hauptsächlich realistische Abbilder von größeren Tieren wie Wildrinder, Auerochse, Pferd und Hirsch dar, die zu dieser Zeit gelebt haben.
Die Höhle wurde am 12. September 1940 von Marcel Ravidat, Jacques Marsal, Georges Agnel und Simon Coencas entdeckt und 1948 für die Allgemeinheit geöffnet. Das durch etwa 1.200 tägliche Besucher ausgestoßene Kohlendioxid beschädigte die Bilder deutlich, weswegen die Höhle 1963 für den Publikumsverkehr wieder geschlossen und mit einem aufwändigen Belüftungs- und Klimaregulierungssystem versehen wurde. Die Bilder wurden restauriert und werden nun täglich überwacht.
Eine mehrere Millionen Euro teure exakte Nachbildung der Höhle („Lascaux II.“) wurde 1983 für die Allgemeinheit eröffnet. Abbildungen und Reproduktionen anderer Kunstwerke aus Lascaux können im Museum für Prähistorische Kunst Le Thot bei Montignac besichtigt werden.
In der Höhle bedroht schwarzer Schimmel weiter die berühmten Wandmalereien. Nach einer Behandlung mit Pilzvernichter breitet sich der schwarze Schimmel zwar nicht mehr aus, aber geht auch nicht weg, wie der Leiter des wissenschaftlichen Ausschusses für die Höhle, Marc Gauthier, im Februar 2009 mitteilte. Die Höhle gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.[1]
Inhaltsverzeichnis
Galerie
Siehe auch
Einzelnachweise
Literatur
- Georges Bataille: Die vorgeschichtliche Malerei. Lascaux oder Die Geburt der Kunst. Skira-Klett-Cotta, Stuttgart 1986, ISBN 3-88447-069-8.
- Maurice Blanchot, René Char und Rolf Winnewisser: Das Tier von Lascaux. Kleinheinrich Buch- und Kunstverlag, Münster 1999, ISBN 3-930754-08-8.
- Brigitte Delluc: Die Höhle von Lascaux. Éditions Sud Ouest, Bordeaux 1991, ISBN 2-87901-028-4.
- Gerhard Rietschel u.a.: Lascaux. Höhle der Eiszeit. Verlag von Zabern, Mainz 1982, ISBN 3-8053-0593-1 (Ausstellungskatalog des Roemer- und Pelizaeus-Museums).
- Mario Ruspoli, Odile Berthemy (Hrsg.): Die Höhlenmalerei von Lascaux. Auf den Spuren des frühen Menschen. Weltbild-Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-8289-0664-8 (früherer Titel "Lascaux. Heiligtum der Eiszeit").
Weblinks
- Offizielle Webseite der Höhlen von Lascaux
- Höhlen in Frankreich: Grotte de Lascaux
- Wandbilder aus der Höhle von Lascaux
- Lehrer Online: Die Höhle von Lascaux - eine virtuelle Erforschungstour. Unterrichtseinheit für die 5. bis 7. Klasse (Autor: Stefan Schuch)
- Abenteuer ARTE: Die Astronomen von Lascaux – Fernsehserie Abenteuer ARTE (3. November 2007)
- ZDF – Terra X: Die Sixtinische Kapelle der Eiszeit – Fernsehserie Terra X auf ZDF (31. August 2008)
45.0491388888891.1762222222222Koordinaten: 45° 2′ 56,9″ N, 1° 10′ 34,4″ O
Einzelbauwerke: Kathedrale von Amiens | Kathedrale von Bourges | Kathedrale von Chartres | Pont du Gard | Kirche von Saint-Savin
Ensembles: Römische und romanische Denkmale von Arles | Papstpalast, Kathedrale und Brücke von Avignon | Königliche Saline in Arc-et-Senans | Schloss Fontainebleau und sein Park | Abtei von Fontenay | Mont-Saint-Michel | Die Plätze Stanislas, de la Carrière, und d’Alliance in Nancy | Amphitheater und Triumphbogen von Orange | Kathedrale Notre Dame, Die Basilika von Saint Rémi und Palais du Tau, Reims | Schloss Versailles und sein Park
Städtebau: Bordeaux, Hafen des Mondes | Altstadt und Stadtmauer von Carcassonne | Le Havre | Altstadt von Lyon | Provins | Grande Île von Straßburg | Saint-Émilion | Vézelay | Ufer der Seine, Paris
Ortsübergreifend: Belfriede in Frankreich (und Belgien) | Canal du Midi | Festungsanlagen von Vauban | Französischer Teil des Jakobswegs
Kulturlandschaften: Tal der Loire | Mont Perdu, in den Pyrenäen | Höhle von Lascaux und Cro-Magnon im Vézère-Tal
Naturerbe: Kap Girolata, Kap Porto, Calanche und der Naturpark Scandola auf Korsika | Lagunen von Neukaledonien
Wikimedia Foundation.