- Matthias Reim
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Matthias Reim (* 26. November 1957 in Korbach) ist ein deutscher Popsänger.
Geboren wurde Matthias Reim im nordhessischen Korbach, aufgewachsen ist er in der Kreisstadt Homberg (Efze). Sein Vater war Direktor des Gymnasiums in Homberg.
Nach dem Abitur begann er an der Universität Göttingen ein Studium der Germanistik und Anglistik, welches er jedoch zugunsten der Musik vernachlässigte. Er komponierte für Interpreten wie Bernhard Brink, Roberto Blanco, Jürgen Drews und Tina York. Erste eigene LPs mit den Bands Fallen Dice und Fair Fax brachten keinen kommerziellen Erfolg.
Seinen ersten – und größten – Hit landete Reim 1990 mit Verdammt, ich lieb’ Dich. Die Single wurde weltweit 2,5 Millionen Mal verkauft und stand insgesamt 16 Wochen lang – vom 18. Mai bis zum 6. September – auf Platz 1 der deutschen Charts. Seit 1971 stand keine Single ohne Unterbrechung länger auf Platz 1. Diesen Rekord teilt sich Matthias Reim mit Boney M.. Das erste Album Reim erschien bald darauf. Bis 1999 wurden neun weitere Alben bei Polydor veröffentlicht. Sein Album Zauberland erschien zusätzlich als englischsprachige Version in Kanada unter dem Namen Wonderland. Im Jahre 2000 erschien mit Wolkenreiter das erste von bislang sechs Alben bei Reims neuer Plattenfirma EMI. Es folgten die Alben Morgenrot, Reim, Unverwundbar und Männer sind Krieger. Am 29. Oktober 2010 erschien sein neues Album Sieben Leben.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Matthias Reims Bruder Christoph ist Börsenmakler, sein zweiter Bruder Alexander Chemie-Ingenieur.
Matthias Reim hat mit vier Frauen je ein gemeinsames Kind. Er ist zum dritten Mal verheiratet. Seine zweite Frau Mago war auch die weibliche Stimme auf Verdammt, ich lieb' Dich. Schlagersängerin Michelle war bis 2001 ebenfalls Reims Lebensgefährtin. Sein Sohn Julian ist ebenfalls Gitarrist und stand erstmals am 30. Oktober 2010 in der Sendung Willkommen bei Carmen Nebel gemeinsam mit seinem Vater auf der Bühne.
Karriere
Der Sänger komponiert, textet, mischt und spielt seine Lieder selbst. Die Musik zu einigen Songs, wie zum Beispiel Wenn Du gehen willst, musst Du gehen und Tina geht tanzen stammt von dem Komponisten und Musikproduzenten Christoph Brüx[1] (Hamburg).
Reim studierte mit 18 Semestern Deutsch und Englisch überdurchschnittlich lange, da er seine Zeit überwiegend im Musikstudio und nicht im Hörsaal verbrachte. Er spielte alle Instrumente selbst und mischte die Aufnahmen dann auch.
In den 1990ern hielt der damalige Bürokaufmann Alfred Reimann 50 % an der Firma R&R-Audio (Reim/Reimann) mit Firmensitz in der Stadt Lohne. Es handelt sich dabei um ein Musikstudio in der Nähe von Göttingen, in dem die Erfolgssingle Verdammt ich lieb' Dich produziert wurde. Die anderen 50 % an der Firma hielt Matthias Reim selbst. Zusammen mit Reimann hielt der Schlagerstar zudem Anteile an der Alpha 2000 Computerhandelskette.
1990 kam dann der musikalische Erfolg. Matthias Reim schickte eine Kassette mit dem Titel Verdammt, ich lieb' Dich an den ZDF-Moderator Wim Thoelke, der Reim anschließend in seine Sendung einlud.
Später hatte Reim nach eigenen Angaben Verbindlichkeiten in Höhe von 13 Millionen Euro.[2] Reim beschuldigt seinen ehemaligen Manager Alfred Reimann, ihn durch Misswirtschaft in eine finanzielle Krise getrieben zu haben.[3] Reimann, dem Reim 1990 eine Generalvollmacht über seine Geschäfte übertragen hätte, habe sich beim Kauf von Immobilien und Firmen verspekuliert.
Im Sommer 2007 parodierte er seine Single Verdammt ich lieb’ Dich in einem Sixt-Werbespot. Darin singt er, in Anspielung auf seine Schulden, „Verdammt, ich hab nichts, ich miet bei Sixt“.[4]
Nach einem „verkürzten Insolvenzverfahren“ ist der Künstler nun seit April 2010 wieder schuldenfrei.[5]
Diskografie
→ Hauptartikel: Matthias Reim/Diskografie
Studioalben
Jahr Titel Chartplatzierungen [6] Anmerkung DE AT CH 1990 Reim 1
(53 Wo.)2
(29 Wo.)1
(32 Wo.)Erstveröffentlichung: 15. Juni 1990
Verkäufe: + 1.670.0001991 Reim 2 5
(31 Wo.)6
(10 Wo.)8
(12 Wo.)Erstveröffentlichung: 23. September 1991
Verkäufe: + 560.0001993 Sabotage 11
(16 Wo.)15
(6 Wo.)— Erstveröffentlichung: 10. Mai 1993 1994 Zauberland / Wonderland 26
(10 Wo.)47
(3 Wo.)— Erstveröffentlichung: 19. September 1994 1995 Alles klar — — — Erstveröffentlichung: 2. Oktober 1995 1997 Reim 3 40
(6 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 17. März 1997 1998 Sensationell 51
(3 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 20. April 1998 2000 Wolkenreiter 33
(11 Wo.)— — Erstveröffentlichung: 26. Mai 2000 2002 Morgenrot 16
(11 Wo.)52
(4 Wo.)74
(3 Wo.)Erstveröffentlichung: 22. Februar 2002 2003 Reim 4
(10 Wo.)19
(5 Wo.)44
(4 Wo.)Erstveröffentlichung: 15. August 2003
Verkäufe: + 100.0002005 Unverwundbar 7
(11 Wo.)32
(4 Wo.)— Erstveröffentlichung: 16. September 2005
Verkäufe: + 100.0002007 Männer sind Krieger 10
(9 Wo.)38
(2 Wo.)— Erstveröffentlichung: 10. Mai 2007 2010 Sieben Leben 5
(34 Wo.)17
(7 Wo.)56
(2 Wo.)Erstveröffentlichung: 29. Oktober 2010
Verkäufe: + 100.000Auszeichnungen
- 1990: „Gold“ in der Kategorie „Sänger“
- 1991: „Gold“ in der Kategorie „Sänger“
- 1990, 1991, 1992, 2004
- 1990: „Gold“ (Verdammt, ich lieb dich)
- 1991: in der Kategorie „Künstler National“
Weblinks
- Matthias Reim in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Homepage
- Komplette Diskografie
- Florian Festl für FOCUS Online über den Gratis-Gag des Pleite-Rockers
- Infos zur CD : Leidenschaft für sieben Leben In
Einzelnachweise
Kategorien:- Deutscher Komponist
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- Mann
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