- Maximilien de Fürstenberg
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Maximilien Kardinal de Fürstenberg, auch Maximilian Kardinal von Fürstenberg, (* 23. Oktober 1904 auf Schloss Ter Worm bei Heerlen, Niederlande; † 22. September 1988 in Mont-Goddine, Provinz Namur, Belgien) war ein vatikanischer Diplomat und später ein Kurienkardinal der römisch-katholischen Kirche.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Der aus dem alten westfälischen Adelsgeschlecht der Freiherren von Fürstenberg-Stammheim stammende Maximilien de Fürstenberg wurde als Sohn von Adolf Freiherr von Fürstenberg und seiner Frau Elisabeth Gräfin D’Oultremont geboren. Nach dem Besuch verschiedener belgischer Schulen studierte er Katholische Theologie und Philosophie in Löwen, am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom und der Päpstlichen Universität Gregoriana, wo er auch zum Doktor der Theologie promovierte. Am 9. August 1931 empfing er für das Erzbistum Mechelen das Sakrament der Priesterweihe.
Von 1932 bis 1934 am bischöflichen Gymnasium Saint-Jean Berchmans in Antwerpen tätig, war er von 1934 bis 1946 Professor für Liturgie am Priesterseminar in Mechelen. Kardinal Jozef-Ernest van Roey ernannte ihn zudem 1934 auch zu seinem Zeremoniar und dann zum Domherren in Mechelen. Von 1935 bis 1949 Militärkaplan der Reserve, geriet er von 1943 bis 1944 in Gefangenschaft. Nach dem Krieg mit dem Orden Leopold II. ausgestattet, wurde er 1946 Leiter des Belgischen Kolleges in Rom. Papst Pius XII. ernannte ihn am 13. Mai 1947 zum Päpstlichen Hausprälaten.
Bischof und Diplomat
Nach seiner Ernennung zum Titularerzbischof von Paltus am 8. März 1949 durch Papst Pius XII. wurde er am 22. März 1949 zum Apostolischen Delegaten in Japan ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm der Mechelner Erzbischof, Jozef-Ernest Kardinal van Roey, am 25. April desselben Jahres. Mitkonsekratoren waren die Bischöfe Joannes van Cauwenbergh und Oscar Joliet. Am 21. November 1959 ernannte ihn Papst Johannes XXIII. zum Apostolischen Delegaten in Australien und Neuseeland und am 28. April 1962 zum Apostolischen Nuntius in Portugal. Er war Teilnehmer am II. Vatikanischen Konzil.
Kardinal
Am 26. Juni 1967 ernannte Paul VI. de Fürstenberg zum Kardinalpriester mit der pro illa vice zur Titelkirche erhobenen Titeldiakonie Sacro Cuore di Gesù a Castro Pretorio.
Am 15. Januar 1968 wurde de Fürstenberg zum Kardinalpräfekten der Kongregation für die orientalischen Kirchen ernannt. Am 28. Februar 1973 entpflichtet ihn Paul VI. von dieser Aufgabe und bestimmte ihn zum Präsidenten der Zentralkommission für das Heilige Jahr 1975. Bereits 1972 hatte ihn der Papst das Amt des Kardinal-Großmeisters des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem übertragen. Des Weiteren wirkte er 1974 als Päpstlicher Legat bei der 1200-Jahr-Feier des Salzburger Domes, 1975 in Okinawa, Japan, sowie 1982 bei der Eröffnung des internationalen Pilgerhauses und der Einweihung der Pax-Christi-Kapelle in Kevelaer.
Als Kardinal nahm de Fürstenberg an zwei Konklaven, im August 1978 und im Oktober 1978, teil.
De Fürstenberg starb im Jahre 1988 an einer Hirnblutung und wurde in der von seinem Urgroßvater Franz Egon von Fürstenberg-Stammheim angelegten Familiengruft der Franziskanerkirche auf dem Apollinarisberg begraben.
Weblinks
- Eintrag zu Maximilien de Fürstenberg auf catholic-hierarchy.org (englisch)
- Kurzbiografie auf den Seiten von Salvador Miranda (englisch)
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