- Meinhard I.
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Meinhard I. von Tirol (Meinhard III. von Görz) (* vor 17. Jänner 1194; † 22. Juli 1258) aus der Familie der Meinhardiner war Graf von Görz und Istrien (1220–1258) und Graf von Tirol (1253–1258) sowie Vogt von Aquileia, Trient, Brixen und Bozen.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er war der Sohn des Grafen Engelbert III. von Görz († 1220) und der Mathilde von Andechs, Tochter von Graf Berthold III. († 1188).[1]
Meinhard war Staufer-Parteigänger, wurde von Kaiser Friedrich II. 1246 als Statthalter der Steiermark und 1250 als Statthalter von Österreich eingesetzt, aber bald von Przemysl Ottokar II. vertrieben. Er versuchte die Vorherrschaft in Kärnten zu erobern, scheiterte aber mit seinem Verbündeten und Schwiegervater Graf Albert von Tirol 1252 bei Greifenburg gegen Herzog Bernhard von Kärnten und dessen Sohn Philipp, Elekt von Salzburg. Im Frieden von Lieserhofen musste er seine Söhne Meinhard und Albert als Geiseln stellen (diese mussten einige Jahre auf Hohenwerfen verbringen), hohes Bußgeld zahlen und verlor wichtige Besitzungen in Kärnten.
Als Gemahl der Tirol-Erbtochter Adelheid übernahm er beim Tode Alberts von Tirol 1253 dessen Besitzungen und teilte sie mit Gebhard von Hirschberg († 1275), wobei Meinhard das südliche Tirol mit Meran zufiel. 1256 erwarb er auch noch die Lehen des Bistums Trient. Damit hatte Meinhard den Hauptbesitz der Grafen von Eppan, von Ulten und von Tirol in seiner Hand vereinigt.
Er starb 1258 und ist im Schloss Tirol begraben.
Familie
Meinhard war (ab ca. 1237) verheiratet mit Adelheid († 1279), Tochter von Graf Albert III. von Tirol († 1253).
Nachkommen:
- Adelheid († 1291), ∞ Friedrich I., Graf von Ortenburg († 1304)
- Meinhard (* 1238; † 1295), Graf von Görz und Tirol
- Albert († 1304), Graf von Tirol und Görz
- Bertha († 1267), ∞ Konrad, Graf von Kirchberg-Wullenstetten
- Bruno von Kirchberg († 1288), Bischof von Brixen
- Konrad von Kirchberg († 1286), Minnesänger
Fußnoten
- ↑ Engelbert III. war zwei Mal verheiratet, zuerst mit Mathilde von Andechs, die 1192–1194 starb (vielleicht bei der Geburt Meinhards), dann mit Mathilde († 1245), comitissa de Pysino, der Tochter Meinhards von Schwarzenburg († 1183/86), die ihm entscheidend den Weg nach Istrien geebnet hat. (Peter Štih: Studien zur Geschichte der Grafen von Görz - Die Ministerialen und Milites der Grafen von Görz in Istrien und Krain, R. Oldenbourg Verlag, Wien-München 1996.) Siehe Grafen von Weichselburg#Seitenzweig: Grafen von Schönberg
Literatur
- Alfons Huber: Meinhard I. (III.), Graf von Görz und Tirol,. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 228 f.
Weblinks
Vorgänger Amt Nachfolger Meinhard II. Graf von Görz
1231–1258Meinhard IV./II. Albert III. Graf von Tirol
1253–1258Kategorien:- Graf (Görz)
- Graf (Tirol)
- Statthalter
- Meinhardiner
- Geboren im 12. Jahrhundert
- Gestorben 1258
- Mann
- Österreichisches Interregnum
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