- Mengersgereuth-Hämmern
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Wappen Deutschlandkarte 50.38333333333311.116666666667500Koordinaten: 50° 23′ N, 11° 7′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Sonneberg Höhe: 500 m ü. NN Fläche: 18,94 km² Einwohner: 2.724 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 144 Einwohner je km² Postleitzahl: 96529 Vorwahl: 03675 Kfz-Kennzeichen: SON Gemeindeschlüssel: 16 0 72 012 Gemeindegliederung: 4 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Freiherr-v.-Stein-Str. 37
96529 Mengersgereuth-HämmernWebpräsenz: Bürgermeister: Jürgen Köpper (CDU) Lage der Gemeinde Mengersgereuth-Hämmern im Landkreis Sonneberg Mengersgereuth-Hämmern ist eine Gemeinde in Thüringen im Landkreis Sonneberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Mengersgereuth-Hämmern liegt im Tal der Effelder am Südrand des Thüringer Schiefergebirges. Im Norden liegt das Straßendorf Hämmern, welches im Süden nahtlos in Mengersgereuth übergeht, das ebenfalls ein Straßendorf ist. Südöstlich liegt der Ortsteil Forschengereuth am Hang des 719 Meter hohen Berges Oberschaar. Unmittelbar südwestlich an Mengersgereuth schließt sich das Dorf Schichtshöhn an.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind, im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden: Steinheid, Steinach, Sonneberg, Neustadt bei Coburg und Effelder-Rauenstein.
Gemeindegliederung
Mengersgereuth-Hämmern besteht aus 4 Ortsteilen, die aber heute schon zusammengewachsen sind:
- Forschengereuth (im Südosten)
- Hämmern (im Norden)
- Mengersgereuth (in der Mitte)
- Schichtshöhn (im Südwesten)
Geschichte
Der Ortsteil Forschengereuth wird 1317 im Henneberger Erbbuch erstmalig urkundlich erwähnt und ist damit wohl der älteste Ortsteil in der Gemeinde. Der Ortsteil Hämmern hatte seinen Ursprung in einer Bergmannssiedlung aus dem 15. Jahrhundert. Im Umkreis von Hämmern wurde in mehreren Schächten und Stollen bis 1866 Eisenerz abgebaut und in einer Hammermühle, später Augustenthal benannt, verarbeitet. Die für die Eisenerzgewinnung notwendige Holzkohle wurde vor Ort mit zahlreichen Kohlemeilern erzeugt. Die geringe Qualität des Erzes, es soll hohe Phosphatanteile aufweisen, führte zur Aufgabe des Bergbaus in Hämmern bereits im 19. Jahrhundert.
Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden Bürger des Ortes verfolgt, unter ihnen Ewald Steiner, der im KZ Bad Sulza interniert worden war. Als er 1939 erneut verhaftet werden sollte, entzog er sich dem Zugriff der Gestapo durch den Freitod. Während des Zweiten Weltkrieges mussten 82 Frauen und Männer aus Russland, der Ukraine, Polen und der Tschechoslowakei Zwangsarbeit in den Firmen August Görting & Co., M. Schnetter & Co., Oscar Brückner und in der Porzellanfabrik verrichten.[2] Zur Geschichte von Mengersgereuth-Hämmern während des Nationalsozialismus gehört auch die versuchte Umbenennung der Gemeinde in Hitlerberge, die letztlich nicht genehmigt wurde, aber doch verschiedentlich Eingang in Karten fand.[3][4]
Politik
Zum 1. Dezember 2011 werden die Gemeinden Effelder-Rauenstein und Mengersgereuth-Hämmern zur Gemeinde Frankenblick zusammengeschlossen. Der Bürgermeister der Gemeinde Mengersgereuth-Hämmern ist derzeit Jürgen Köpper (CDU).
Gemeinderat
Kommunalwahl 2009Wahlbeteiligung: 59,3 %%605040302010044,5%37,7%17,8%n. k.Gewinne und VerlusteIm Vergleich zu 2004%p20181614121086420-2-4-6-8-10-12-14+19,5%-12,9%-1,0%-5,6%Der Rat der Gemeinde Mengersgereuth-Hämmern besteht aus 14 Ratsfrauen und Ratsherren.
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)
Wappen
Halb gespalten und geteilt von Schwarz, Gold und Silber; oben vorn einen goldenen, einwärtsgekehrten Löwen, oben hinten auf grünem Dreiberg eine schwarze, rot bewehrte Henne mit rotem Kamm und roten Lappen, unten aus grünem Schildfuß wachsend drei grüne Tannen.
Wirtschaft
Das Gewerbegebiet von Mengersgereuth-Hämmern liegt im Süden des Ortes an der B89. Hier haben sich verschiedene kleine Unternehmen angesiedelt.
Verkehr
Südlich tangiert die B 89 den Ort, die Sonneberg mit Eisfeld verbindet. Der Großteil des Ortes liegt an der Straße, die nach Norden nach Steinheid und Steinach führt. Mengersgereuth-Hämmern liegt an der Hinterlandbahn, welche von Sonneberg nach Meiningen führt. Der Ort besitzt an dieser Strecke zwei Anschlüsse, den Haltepunkt Mengersgereuth-Hämmern im Osten und den Bahnhof Mengersgereuth-Hämmern im Westen. Darüber hinaus ist der Ort durch zwei Buslinien erschlossen. Eine Linie verbindet den Ort mit der Kreisstadt Sonneberg (sieben Haltestellen), die andere tangiert ihn mit den Haltestellen Forschengereuth und Schichtshöhn und führt ins Sonneberger Hinterland und weiter nach Eisfeld und Suhl.
Persönlichkeiten
- Werner Jacob (* 4. März 1938; † 23. Mai 2006 in Nürnberg), Organist und Komponist
- Monika Debertshäuser (* 1952), Skilangläuferin
- Bernd Eckstein (* 1953), Skispringer
Sonstiges
In Mengersgereuth-Hämmern wird Itzgründisch gesprochen, ein mainfränkischer Dialekt.
Quellen
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hrsg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945. Erfurt 2003, ISBN 3-88864-343-0, S. 284. ( Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen)
- ↑ Continentalatlas von 1938. Blatt 30-36 auf: landkartenarchiv.de
- ↑ Continental Straßenkarte 34 von 1936. auf: landkartenarchiv.de
Weblinks
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