Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika

Missionsschwestern Unserer Lieben Frau von Afrika

Die Missionsschwestern unserer Lieben Frau von Afrika ( frz.: Sœurs Missionnaires de Notre-Dame d’Afrique, Ordenskürzel: SMNDA), auch bekannt als „Sœurs Blanches“ oder Weiße Schwestern, sind ein Missionsorden in der römisch-katholischen Kirche.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ein Jahr nach der Gründung des männlichen Missionsordens Weiße Väter wurde durch Erzbischof Kardinal Charles Martial Lavigerie von Algier, dem späteren Primas von Afrika, 1869 die weibliche Missionsgesellschaft „Unserer Lieben Frau“ ins Leben gerufen. Die erste Generaloberin war von Marie-Renée Roudaut (1847-1930), ihr Ordensname lautete Mère Marie Salomé. Die Gemeinschaft versteht sich als ausschließlich missionarisch, die Schwestern sind in Afrika mit dem Auftrag der Evangelisierung eingesetzt.

Ordensleben

Die Missionsschwestern stellen ihr Leben in den Dienst der afrikanischen Menschen. Sie leben als Ordensschwestern und haben das Gelübde zum Gehorsam, der Armut und der Ehelosigkeit abgelegt. Die Schwestern leben in kleinen Wohngemeinschaften von drei bis sechs Frauen zusammen. Das Gebet und ein einfacher Lebensstil prägt ihr Ordensleben.

Organisation

Aus der Kongregation der Missionsschwestern gingen im Laufe der Zeit weitere 22 selbständige Schwesternkongregationen hervor die auf mehrere Länder aber besonders in Schwarzafrikas verteilt sind. Heute, 2011, hat der Orden 800 Mitglieder aus 30 verschiedenen Ländern. Es gibt 37 Gemeinschaften in Afrika, 60 in Europa, 12 in Kanada, den Vereinigten Staaten und Mexiko und Bildungshäuser in Burkina Faso und Kenia. Die bekannteste deutsche Missionsschwester „Unserer Lieben Frau“ von Afrika ist Sr. Lea Ackermann. Im Jahr 2006 wurde auf der Generalversammlung beschlossen, bis zum 1. Januar 2007, die bisher vier afrikanischen Provinzen zur Provinz Afrika zusammen zu fassen. Die Provinzoberin von Afrika hat ihren Sitz in Nairobi. Weitere Provinzen in 15 afrikanischen Staaten erhielten den Status von Ordensregionen.

Seit 1999 sind die Provinzen Europas zu einer Provinz, mit Sitz in Paris, zusammengeschlossen. Die 6 Provinzen wurden zu Regionen umgenannt:Frankreich/Schweiz, Spanien, Deutschland, Holland, Belgien, England.

Das Generalhaus befindet sich in Rom, Das Regionalhaus für Deutschland ist in Trier Ruwer, ein weiteres Haus ist in [[Köln-Dellbrück]und in Bad Salzig. Weiter befinden sich Alte Missionarinnen in folgenden Häusern der caritas im betreuten Wohnen: Trier Senirenzentrum der Barmeherzigen Brüder, Neunkirchen Nahe, Sulzbach,Auersmacher, Köln-Ehrenfeld und ab 2012 Köln Klettenberg. die Noviziate der Ordensgemeinschaft sind in Arusha (Tansania) und in [Bobo-Dioulasso]] (Burkina Faso).

2011 zählte die Kongregation 23 Novizinnen aus 8 Nationalitäten. Das letzte Generalkapitel fand im Juli/August 2012 statt. Die Frage nach "Mission heute in einer globalen und interkulturellen Welt" beschäftigten die 30 Teilnehmerinnen. Immer mehr kristalisierte sich der Leitfaden: "Grechtigkeit und Frieden" als Schwerpunkt heutiger missionarischer Tätigkeiten heraus. Es wurde sehr klar, dass missionarische Tätigkeit sich für den Afrikaorden nicht nur auf dem afrikanischen Kontinent abspieln kann, sondern, dass die Schwestern auch in Europa und Afrika mit ihren interkulturellen Gemeinschaften präsent sein müssen. Einer der Schwerpunkte der Arbeit der Missionarinnen, seit der Gründung, ist der Dialog mit den Raligionen, besonders dem Islam. Darum erscheint es wichtig, diesen Dialog nicht nur in Afrika zu fördern und zu leben, sondern auch in Europa.

Siehe auch

Weblinks


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