Moon Eui-jae

Moon Eui-jae
Koreanische Schreibweise
Siehe auch: Koreanischer Name
Koreanisches Alphabet: 문의재
Chinesische Schriftzeichen: 文義済
Revidierte Romanisierung:
McCune-Reischauer:

Moon Eui-jae (* 10. Februar 1975 in Daejeon, Südkorea) ist ein südkoreanischer Ringer. Er gewann bei den Olympischen Spielen 2000 und 2004 je eine Silbermedaille im freien Stil im Welter- bzw. Mittelgewicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Moon Eui-jae begann als Jugendlicher 1988 mit dem Ringen. Er konzentrierte sich voll auf den freien Stil, entwickelte sich schnell und wurde 1993 südkoreanischer Juniorenmeister. Wie in Südkorea üblich wurde er während seiner ganzen Karriere von dem Industrieunternehmen Samsung Corporation Seoul gesponsert. Sein Trainer war der frühere Weltklasseringer Park Jung-soon.

Seinen ersten Einsatz bei einer großen internationalen Ringer-Veranstaltung fand 1994 bei den Goodwill Games in St. Petersburg statt. Als international unerfahrener Ringer kam er dort im freien Stil im Weltergewicht auf den 7. Platz. Ein Jahr später startete er bei der Junioren-Weltmeisterschaft (Espoirs = Altersgruppe bis zum 20. Lebensjahr) in Teheran. Er kämpfte sich dort bis in das Finale durch und unterlag in diesem dem Russen Buwaisar Saitijew. Auf diesen Ausnahmeringer traf er in seiner Karriere, die bis 2004 dauern sollte, noch häufig. Er konnte diesen aber nie besiegen.

1997 siegte Moon erstmals bei der asiatischen Meisterschaft im Weltergewicht vor dem Mongolen Munkhbayar Tumenulza und dem Usbeken Sagid Katinowassow. Im gleichen Jahr belegte er bei den Ost-Asiatischen Spielen in Busan im Weltergewicht den 2. Platz. Er musste sich hier dem Kasachen Magomed Kuruglijew geschlagen geben. Bei seiner ersten Teilnahme an einer Weltmeisterschaft, 1997 in Krasnojarsk, gelangen ihm vier Siege. Nach Niederlagen gegen Buwaisar Saitijew und Kamil Kacaoglu, Türkei, erreichte er schließlich den 5. Platz.

1998 wurde Moon Eui-jae in Teheran erstmals Vize-Weltmeister. Auf dem Weg in das Finale, in dem er wiederum Buwaisar Saitijew unterlag, besiegte er dabei u.a. auch den deutschen Spitzenringer Alexander Leipold. Nich ganz so gut lief es für ihn bei der Weltmeisterschaft 1999 in Ankara. Nach drei Siegen unterlag er dort dem US-Amerikaner Joe E. Williams und kam auf den 6. Platz.

Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney erkämpfte sich Moon Eui-jae mit vier Siegen im Weltergewicht eine Bronzemedaille. Im Halbfinale dieser Spiele verlor er dabei gegen Alexander Leipold, der Olympiasieger wurde, nach Punkten. Nach den Spielen wurde Leipold wegen Dopings disqualifiziert. Moon rückte deshalb einen Platz auf und erhielt die Silbermedaille zugesprochen.

Im Jahre 2001 wurde Moon in Sofia im Weltergewicht erneut Vize-Weltmeister. Es war wiederum Buwaisar Saitijew, der ihn im Finale besiegte. Im Jahre 2002 wechselte er in die nächsthöhere Gewichtsklasse, das Mittelgewicht. Er gewann in dieser Gewichtsklasse bei den Asienspielen in Busan das Turnier im Mittelgewicht vor Magomed Kuruglijew und Schamil Aliew aus Tadschikistan. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres war er nicht am Start.

Bei der Weltmeisterschaft 2003 in New York traf er nach zwei siegreichen Kämpfen in seinem dritten Kampf auf den Russen Saschid Saschidow, dem er nach Punkten unterlag. Mit dieser Niederlage schied er aus und kam nur auf den 11. Platz. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen konnte er erfolgreich Revanche an Saschid Saschidow nehmen, er besiegte ihn nach Punkten. Außerdem siegte er auch noch über so starke Ringer wie Miroslaw Gotschew aus Bulgarien, Magomed Ibragimow aus Makedonien und Taras Danko aus der Türkei. Er stand nach diesen Siegen im Finale dem US-Amerikaner Cael Sanderson gegenüber, gegen den er knapp nach Punkten verlor. Er gewann damit seine zweite olympische Silbermedaille.

Nach Athen beendete Monn Eui-jae seine Laufbahn als Ringer. Er ist heute bei Samsung Corporation als Ringertrainer tätig.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, F = freier Stil, We = Weltergewicht, damals bis 74 bzw.76 kg Körpergewicht, Mi = Mittelgewicht, damals bis 84 kg Körpergewicht)

  • 1997, 2. Platz, Ost-Asiatische Spiele in Busan, F, We, hinter Magomed Kurugliew u. vor Munkhbayar Tumenulza;
  • 1998, 1. Platz, FILA-Turnier in Clermont-Ferrand, F, We, vor Gurami Michedlidse, Ukraine u. Munkhbayar Tumenulza;
  • 1998, 1. Platz, Asienspiele in Bangkok, F, We, vor Kenji Koshiba, Japan u. Ruslan Veliew, Kasachstan;
  • 2000, Silbermedaille, OS in Sydney, F, We, mit Siegen über Alik Musajew, Ukraine, Reinhold Ozoline, Australien, Marcin Jurecki, Polen u. Adem Bereket, Türkei u. einer Niederlage gegen Alexander Leipold; Leipold wurde nach den Spielen wegen Dopings disqualifiziert. Damit rückte Moon hinter den US-Amerikaner Brandon Slay auf den Silberplatz;
  • 2001, 1. Platz, Ost-Asienspiele in Osaka, F, We, vor Gennadi Lalijew, Kasachstan u. Kunihiko Obata, Japan;
  • 2002, 1. Platz, Asienspiele in Busan, F, Mi, vor Magomed Kuruglijew u. Schamil Aliew, Tadschikistan;
  • 2003, 11. Platz, WM in New York City, F, Mi, mit Siegen über Anthony Fasugla, Italien u. Matar Sene, Senegal u. einer Niederlage gegen Saschid Saschidow, Russland;
  • 2003, 1. Platz, Asien-Cup in Almaty, F, Mi, vor Narantsetseg Burembataar, Mongolei, Wadim Tokajew, Kasachstan u. Magomed Kuruglijew;
  • 2004, 4. Platz, Olympia-Qualif.-Turnier in Bratislawa, F, Mi, hinter Eldar Assanow, Ukraine, Hidekazu Yokoyama Japan u. Feridun Ghanbaripizar, Iran;
  • 2004, 2. Platz, Asiatische Meisterschaft in Teheran, F, Mi, hinter Feridun Ghanbaripizar u. vor Magomed Kuruglijew u. Hassan Fadil, Irak;

Quellen

  • Fachzeitschrift Der Ringer,
  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig

Weblink


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Moon Eui-Jae — Medal record Competitor for  South Korea Men s freestyle wrestling Olympic Games Silver …   Wikipedia

  • Jae (given name) — Infobox Given Name Revised name = Jae imagesize= caption= pronunciation= gender = Usually male meaning = region = origin = related names = footnotes = People given named Jae:* Ahn Jae Wook (born 1971), South Korean actor, composer and singer *… …   Wikipedia

  • Sword in the moon — Titre original Cheongpung myeongwol Réalisation Kim Ui seok Acteurs principaux Choi Min su Jo Jae hyeon Kim Bo gyeong Scénario Jang Min seok Musique Lee Gyeong seop Durée 102 min. Sortie …   Wikipédia en Français

  • Sword in the Moon — Données clés Titre original Cheongpung myeongwol Réalisation Kim Ui seok Scénario Jang Min seok Acteurs principaux Choi Min su Jo Jae hyeon Kim Bo gyeong Pays d’origine …   Wikipédia en Français

  • Buvaisar Saitiev — Buwaisar Chamidowitsch Saitijew (russisch Бувайсар Хамидович Сайтиев; * 11. März 1975 in Chassawjurt, Dagestan) ist ein russischer Ringer. Er ist Olympiasieger 1996, 2004 und 2008 und vielfacher Welt und Europameister im freien Stil im Welter bzw …   Deutsch Wikipedia

  • Buwaisar Saitiew — Buwaisar Chamidowitsch Saitijew (russisch Бувайсар Хамидович Сайтиев; * 11. März 1975 in Chassawjurt, Dagestan) ist ein russischer Ringer. Er ist Olympiasieger 1996, 2004 und 2008 und vielfacher Welt und Europameister im freien Stil im Welter bzw …   Deutsch Wikipedia

  • Buwaisar Saitijew — Buwaisar Chamidowitsch Saitijew (russisch Бувайсар Хамидович Сайтиев; * 11. März 1975 in Chassawjurt, Dagestan) ist ein russischer Ringer. Er ist Olympiasieger 1996, 2004 und 2008 und vielfacher Welt und Europameister im freien Stil im Welter bzw …   Deutsch Wikipedia

  • Saitiew — Buwaisar Chamidowitsch Saitijew (russisch Бувайсар Хамидович Сайтиев; * 11. März 1975 in Chassawjurt, Dagestan) ist ein russischer Ringer. Er ist Olympiasieger 1996, 2004 und 2008 und vielfacher Welt und Europameister im freien Stil im Welter bzw …   Deutsch Wikipedia

  • Magomed Tschikibubajewitsch Kuruglijew — (* 16. Januar 1974 in Tsnal, Dagestan) ist ein ehemaliger kasachischer Ringer. Er war vielfacher Medaillengewinner bei Welt und Asienmeisterschaften im freien Stil. Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Internationale Erfolge 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Saschid Chalilrachimowitsch Saschidow — (russisch Сажид Халилрахимович Сажидов; * 6. Februar 1980 in Gigatli, Dagestan) ist ein russischer Ringer dagestanischer Herkunft. Er war 2003 und 2006 Weltmeister und gewann 2004 eine Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen jeweils im… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”