Museum Küppersmühle für Moderne Kunst

Museum Küppersmühle für Moderne Kunst
Museum Küppersmühle
Silos der Küppersmühle

Das Museum Küppersmühle für Moderne Kunst ist ein Kunstmuseum in Duisburg. Betreiber ist die Stiftung für Kunst und Kultur e. V. in Bonn.

Inhaltsverzeichnis

Mühlengebäude

Das erste Gebäude an dieser Stelle wurde 1860 durch die Gründung eines Mühlenbetriebes errichtet. 1908 wurde es durch einen dreiflügeligen, heute siebenstöckigen Neubau ersetzt. 1912 wurde es um einen Anbau im Westen mit freistehendem Kesselhaus und Schornstein erweitert. 1934 kamen auf der östlichen Seite der 42,75 Meter hohe Stahlsilo mit den grauen, röhrenförmigen Kammern hinzu. Als die Mühle 1969 mit den Küpperswerken in Homberg fusionierte, kam sie zu ihrem heutigen Namen. 1972 wurde sie stillgelegt; doch eine Bürgerinitiative sorgte für den Erhalt des abrissgefährdeten Baus. Neben dem Museum sind im westlichen Teil und im Kesselhaus noch Büroräume und ein Restaurant untergebracht.

Museum

Das Museum wurde im Jahre 1999 mit rund 3600 m² Ausstellungsfläche eröffnet und befindet sich in einem ehemaligen Getreidespeicher am Innenhafen Duisburg. Er wurde nach Plänen der Basler Architekten Herzog & de Meuron umgebaut. Initiator des Museumsprojekts war der Duisburger Kunstsammler Hans Grothe. Grothes Sammlung umfasste über 800 Werke von mehr als 40 deutschen Künstlern. Seit der Übernahme durch das Darmstädter Sammlerpaar Sylvia und Ulrich Ströher stieg die Anzahl der Ausstellungsstücke und der vertretenen Künstler noch erheblich an. Insgesamt handelt es sich um eine der umfangreichsten Sammlungen deutscher Nachkriegskunst, so dass den Besucher wechselnde Werke und Werkgruppen der einflussreichsten deutschen Künstlerinnen und Künstler von den 1950er Jahren bis heute erwarten.

Viele der Sammlungskünstler gehören nicht nur in Deutschland, sondern auch international zu den wichtigsten, darunter Werke von Hanne Darboven, Georg Baselitz, Abraham David Christian, K.O. Götz, Candida Höfer, Gerhard Hoehme, Jörg Immendorff, Anselm Kiefer, Imi Knoebel, Markus Lüpertz, A. R. Penck, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Bernard Schultze, Fred Thieler und Rosemarie Trockel.

Zur Präsentation der ständigen Sammlung kommen jährlich bis zu vier Wechselausstellungen hinzu: Retrospektiven renommierter Künstler, thematische Gruppenausstellungen, Präsentationen aktueller Entwicklungen einzelner Künstler oder der Kunstszene eines Landes. Die Ausstellungsreihe „Akademos“ stellt das Werk der Professoren der Düsseldorfer Kunstakademie vor und jährlich findet der bundesweite Förderwettbewerb „Jugend Interpretiert Kunst/Deutsche Bank Stiftung Jugend-Kunst-Preis“ statt.

2011 fand im Museum eine vom Louvre übernommene Ausstellung mit Skulpturen des britischen Bildhauers Anthony Cragg statt.

Ausbau

Bau des Erweiterungskubus
(Stand: 2. Januar 2011)

Im November 2008 entschied sich der Betreiber Stiftung für Kunst und Kultur e.V. Bonn für die Umbaupläne des bisher schon tätigen Architekturbüros Herzog & de Meuron. Danach wird auf den Röhren des Stahlsilos ein rechteckiger Kubus scheinbar freischwebend aufgesetzt. Auf 2 Etagen mit rund 2.000m² Ausstellungsfläche werden 22 neue Räume entstehen. Baubeginn war 2009, die Fertigstellung ist für Ende 2011 geplant. Die veranschlagten 30 Millionen Euro Baukosten werden durch Zuwendungen von Sponsoren (Evonik Industries, das Sammlerpaar Sylvia und Ulrich Ströher und ungenannte Spender) und durch den Trägerverein aufgebracht. Seitdem die Beteiligung von Evonik bekannt ist, wird im Logo des Museums (MKM) der mittlere Buchstabe nicht mehr in Rot, sondern in Deep Purple (CI-Farbe des Sponsors) dargestellt.

Weblinks

 Commons: Museum Küppersmühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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