- Neu Krakow
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Nowy Kraków (deutsch Neu Krakow) ist ein kleiner Ort in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und geört zur Landgemeinde Darłowo (Rügenwalde) im Kreis Sławno (Schlawe).
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Nowy Kraków liegt sieben Kilometer südlich von Darłowo und achtzehn Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Sławno an einer Nebenstraße, die die Landesstraße 37 (Karwice (Karwitz) - Darłowo) bei Słowino (Schlawin) mit Jeżyce (Altenhagen) verbindet. Bahnanschluss besteht über die Stationen Wiekowo (Alt Wiek) und Karwice an der PKP-Linie 202 (Stargard Szczeciński (Stargard in Pommern) - Gdańsk (Danzig)).
Ortsname
Neu Krakow ist im Unterschied zu der ebenfalls im Schlawer Gebiet liegenden Ortschaft Alt Krakow (heute polnisch: Stary Krakow) benannt, das ehedem nur "Krakow" hieß. - In Polen kommt der Ortsname Nowy Kraków noch einmal in der Woiwodschaft Großpolen vor.
Geschichtliches
Im Gegensatz zu Alt Krakow war vor 1945 Neu Krakow nicht bezeichnend für ein Dorf, sondern für einen Forstgutsbezirk. Am westlichen Rande der damals Staatsforst Neu Krakow genannten fast 5000 Hektar großen Waldregion lag das Forstamt, das Mitte der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts in Fachwerkbauweise errichtet worden war. Bereits 1828 war es staatliche Oberförsterei. Ihr unterstanden die sechs Revierförstereien: Buckow (Gemeinde See Buckow - Bukowo Morskie), Damshagen (Domasławice), Göritz (Gorzyca), Neuenhagen, Abtei (Jeżyczki) (Gemeinde Pirbstow - Przystawy), Schlawin (Słowino) und Voßhagen (Zagórzyn) (Gemeinde Damshagen - Domasławice).
Nördlich von Neu Krakow lag die Kolonie Altenhagen (Kolonia Jeżyce), die nach den Preußische ReformenStein-Hardenbergschen-Reformen entstanden ist. Die Einwohner betrieben kleinere Landwirtschaften mit Nebenerwerbstätigkeiten im Staatsforst.
Beide Orte waren mit dem Wohnplatz Plath (Büdnerhof) vor 1945 ein Teil der Gemeinde Altenhagen (Jeżyce).
Nach 1945 erhielt die Kolonie Altenhagen zunächst die polnische Bezeichnung Nowy Kraków, die dann außerdem den polnischen Namen Kolonia Jeżyce trug. Heute heißt die Ortschaft, in der 25 Einwohner registriert sind, nur noch Nowy Kraków und gehört zur Gmina Darłowo im Powiat Sławieński der Woiwodschaft Westpommern (1975-1998 Woiwodschaft Köslin).
Kirche
Neu Krakow gehörte vor 1945 zum evangelischen Kirchspiel Petershagen (Pęciszewko) im Kirchenkreis Rügenwalde in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. 1940 zählte es 1863 Gemeindeglieder, und der letzte deutsche Geistliche war Pfarrer Franz Schroeder.
Seit 1945 ist Nowy Kraków Teil der katholischen Pfarrei Jeżyce (Altenhagen) im Dekanat Darłowo im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen.
Schule
In der Kolonie Altenhagen gab es vor 1945 eine eigene Volksschule.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Erhard Ueckermann (1924-1996), deutscher Jagd- und Forstwissenschaftler
Literatur
- Der Kreis Schlawe. Ein pommersches Heimatbuch, hrsg. von Manfred Vollack, 2 Bände, Husum, 1988/1989
Ortsteile:
Barzowice (Barzwitz) | Bobolin (Böbbelin) | Boryszewo (Büssow) | Bukowo Morskie (See Buckow) | Cisowo (Zizow) | Dąbki (Neuwasser) | Dobiesław (Abtshagen) | Domasławice (Damshagen) | Drozdowo (Drosedow) | Gleźnowo (Steinort) | Jeżyce (Altenhagen) | Jeżyczki (Neuenhagen Abtei) | Kopań (Kopahn) | Kopnica (Köpnitz) | Kowalewice (Alt Kugelwitz) | Krupy (Grupenhagen) | Nowy Jarosław (Neu Järshagen) | Palczewice (Palzwitz) | Pęciszewko (Petershagen) | Porzecze (Preetz) | Rusko (Rußhagen) | Sińczyca (Schöningswalde) | Słowino (Schlawin) | Stary Jarosław (Alt Järshagen) | Sulimice (Zillmitz) | Wicie (Vitte) | Wiekowice (Wieck) | Wiekowo (Alt Wieck) | Zakrzewo (Sackshöhe) | Zielnowo (Sellen) und Żukowo Morskie (See Suckow)Weitere Ortschaften:
Borzyszkowo (Renkenhagen) | Darłowiec | Dobiesław-Kolonia | Dąbkowice (Damkerort) | Gorzebądz (Gohrbandshof) | Jeżyczki-Kolonia | Kowalewiczki (Neu Kugelwitz) | Krępka | Leśnica (Fichtberg) | Nowy Kraków (Neu Krakow) | Różkowo (Rehbockshagen) | Słowinko (Neu Schlawin) | Spławie | Trzmielewo | Zagórzyn (Voßhagen)
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