- Nordkirchen
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Wappen Deutschlandkarte 51.7380555555567.525555555555665Koordinaten: 51° 44′ N, 7° 32′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Münster Kreis: Coesfeld Höhe: 65 m ü. NN Fläche: 52,39 km² Einwohner: 10.434 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 199 Einwohner je km² Postleitzahl: 59394 Vorwahlen: 0 25 96 Kfz-Kennzeichen: COE Gemeindeschlüssel: 05 5 58 028 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Bohlenstraße 2
59394 NordkirchenWebpräsenz: Bürgermeister: Dietmar Bergmann Lage der Gemeinde Nordkirchen im Kreis Coesfeld Nordkirchen ist eine Gemeinde in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Coesfeld.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Gemeinde Nordkirchen liegt ziemlich genau im Zentrum des Städtedreiecks Dortmund, Münster und Hamm. Nachbargemeinden sind, im Westen beginnend und im Uhrzeigersinn benannt, Lüdinghausen, Senden und Ascheberg im Kreis Coesfeld sowie Werne und Selm aus dem Kreis Unna.
Stadtgliederung
Die heutige Gemeinde Nordkirchen ist am 1. Januar 1975 aufgrund der Gemeindereform aus den vorher selbstständigen Gemeinden des aufgelösten Amtes Nordkirchen hervorgegangen.[2] Es sind Nordkirchen (3.961 / 5.084 / 4.752 Einwohner), Südkirchen (2.249 / 3.384 / 3.260 Einwohner) und Capelle (1.459 / 2.233 / 2.197 Einwohner) entstanden. (Einwohnerzahlen Stand: 31. Dezember 1974 / 31. August 2008 / 1. März 2009) Quelle: Seite der Gemeinde Nordkirchen[3]
Politik
Bürgermeister ist Dietmar Bergmann.
Gemeinderat
(Ergebnis der Kommunalwahl vom 30. August 2009)
Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975
In der Liste[4][5][6][7][8] werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 1,95 Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.
Jahr CDU SPD Grüne1 FDP UWG 1975 71,4 22,8 5,8 1979 69,0 24,6 6,4 1984 60,9 25,6 9,9 4,2 1989 52,9 28,8 9,9 8,4 1994 53,8 28,7 11,8 5,7 1999 61,9 21,4 6,5 4,0 6,2 2004 50,7 23,1 9,8 7,5 9,0 2009 49,8 25,9 11,3 6,9 6,1 - Fußnote
1 Grüne: 1984 und 1989: Grüne, ab 1994: B’90/Grüne
Wappen
Das Wappen wurde am 28. November 1983 durch das Regierungspräsidium Münster genehmigt.
Blasonierung: „In Gold drei blaue 2:1 gestellte Kirchtürme, die beiden oberen mit spitzem, der untere mit barockem Helm.“
Die drei Kirchtürme stellen die drei Ortsteile, in denen der Name Kirche (Capelle) vorkommt, symbolisch dar. Es handelt sich demnach um ein redendes Wappen.
Die Farben Blau und Gold sind die Farben des Hauses Plettenberg, das 1694 den gesamten Morrien'schen Besitz kaufte und 1703 den Grundstein zur Schlossanlage legte.
Flagge
Die Flagge ist Gold (Gelb) - Blau - Gold (Gelb) im Verhältnis 1:3:1 längsgestreift. Der Wappenschild der Gemeinde befindet sich in der Mitte der blauen Bahn.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Dominantes Baumaterial in Nordkirchen sind dunkelrote Ziegelsteine. Im Zentrum des Orts steht die katholische Kirche St. Mauritius, ab 1715 von Gottfried Laurenz Pictorius als barocke Hallenkirche erbaut. Ein weiterer interessanter Sakralbau ist die achteckige Johannes-von-Nepomuk-Kapelle aus dem Jahre 1722.
In Nordkirchen gibt es insgesamt 13 Bauten, an denen der letzte bedeutende Architekt des Barock in Deutschland, Johann Conrad Schlaun mitgearbeitet hat. Herausragend ist hier das Schloss Nordkirchen, auch „Westfälisches Versailles“ genannt. Weitere Werke sind das ehemalige Vikarienhaus (heutiges Schlauncafé), das Hauptgebäude der Kinderheilstätte am Kirchplatz der Mauritiuskirche, die Kapelle St. Johannes Nepomuk an der Schloßstraße (Kriegergedächtniskapelle) und direkt daneben die ehemalige Rentei (jetzige Nutzung als Arztpraxis und Wohnhaus).
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Nordkirchen liegt im Gebiet der Verkehrsgemeinschaft Münsterland. Am Bahnhof Capelle (Westf) an der Bahnstrecke Münster–Dortmund halten stündlich Regionalbahnen der Keolis-eurobahn (Linie RB 50 Der Lüner).
Die Regiobuslinie R 53 des Regionalverkehrs Münsterland verbindet das Zentrum von Nordkirchen werktags im Stundentakt, sonntags im Zweistundentakt mit dem Bahnhof Capelle und mit Lüdinghausen. Der Taxibus T 52 fährt wochentags im Zweistundentakt zum Bahnhof Selm an der Bahnstrecke Dortmund–Enschede und nach Werne. Ab dem Frühjahr fährt der Stadt-Land-Fluss-Bus der RVM weiter von Lüdinghausen über Nordkirchen nach Capelle. Des Weiteren verkehrt in der Woche auch der Bürgerbus zwischen Capelle, Südkirchen, Nordkirchen, Herbern und Selm.
Nahverkehrsfahrscheine innerhalb Nordrhein-Westfalens zu den Bahnhöfen Capelle, Lüdinghausen und Selm gelten automatisch auch für den Bus nach Nordkirchen (NRW-Tarif). Reisende von außerhalb können durchgehende Bahnfahrscheine nach Nordkirchen lösen, die ab Hamm (Westf), Lüdinghausen oder Lünen im RVM-Bus gelten.
Die Bundesstraße 58 verläuft etwa sieben Kilometer nördlich von Nordkirchen, die B 236 etwa sechs Kilometer südwestlich. Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Ascheberg an der Bundesautobahn 1, etwa zwölf Kilometer nordöstlich von Nordkirchen.
Medien
Der Ort ist seit 1980 Standort des Mittelwellensenders Nordkirchen.
Öffentliche Einrichtungen
Das Schloss Nordkirchen ist Sitz der Fachhochschule für Finanzen Nordrhein-Westfalen.
Bildung
In den drei Ortsteilen Nordkirchens gibt es je eine Grundschule:
- Sankt-Mauritius-Grundschule in Nordkirchen,
- Elisabeth-Ernst-Grundschule in Südkirchen,
- Katholische Grundschule Capelle.
Zudem befinden sich im Ortsteil Nordkirchen die Johann-Conrad-Schlaun-Gesamtschule und in der Kinderheilstätte Nordkirchen die Maximilian-Kolbe-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt "geistige und körperliche Entwicklung".
Außerdem befindet sich in Nordkirchen die Fachhochschule für Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Theodor Kappenberg (1848-1920); Weihbischof von Münster
Golfclub
1975 wurde in Nordkirchen ein Golfclub gegründet ("Golf- und Landclub Nordkirchen"). Noch im gleichen Jahr wurde - nach der Aufnahme des 100. Mitgliedes - mit dem Bau der 30 Hektar großen Neun-Loch-Anlage begonnen. Offiziell eröffnet wurde diese Anlage am 20. Mai 1978. Im August 2002 wurde die Golfanlage - als Konsequenz der ständig steigenden Mitgliederzahlen und der wachsenden Attraktivität des Clubs - auf 18 Löcher erweitert.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ http://www.nordkirchen.de/Gemeindeportrait/Gemeindedaten.html
- ↑ Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2009
- ↑ Wahlprofil des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NW
- ↑ Wahlergebnisse 1999
- ↑ Wahlergebnisse 2004
- ↑ Wahlergebnisse 2009
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