- Bahnstrecke Dortmund–Enschede
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Dortmund–Enschede Kursbuchstrecke (DB): 412 Streckennummer (DB): 2111 (Dortmund–Dortmund-Eving)
2100 (Dortmund-Eving–Gronau)
2014 (Gronau–Gronau Grenze)Streckenlänge: 103 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h Bundesland (D): Nordrhein-Westfalen Provinz (NL): Overijssel LegendeStrecke von Hengelo (Gleisverbindung unterbrochen) 53,6 Enschede (Kopfbahnhof) (Gleisverbindung unterbrochen) Hengeloschestraat Oldenzaalschestraat 57,7 Enschede De Eschmarke 59,4 Glanerbrug 59,7 59,0 Gronau Grenze Staatsgrenze NL / D 56,1 96,0 Gronau (Westf) Strecke nach Münster 94,5 Anst VEW Gronau 91,9 Epe (Westf) 87,1 Lasterfeld ehem. Strecke von Enschede Süd Anschlussgleis Transportbehälterlager Ahaus
ehem. Strecke von Burgsteinfurt80,6 Ahaus ehem. Strecke nach Borken 72,9 Legden (ehem. Bf) 68,2 Rosendahl-Holtwick Strecke von Lutum, Strecke von Münster 61,0 Coesfeld (Westf) 58,3 Anst Coesfeld (Westf) Stadt ehem. Baumbergebahn nach Borken Strecke nach Dorsten 55,3 Lette (Kr Coesfeld) (ehem. Bf) 51,2 Merfeld (zuletzt Anst) 45,0 Dülmen Ost (ehem. Dülmen DGE) ehem. Verbindungsgleis nach Dülmen (tief) 44,6 Dülmen (Turmbahnhof, hoch)
Strecke Haltern–Münsterehem. Verbindungsgleis von Dülmen (tief) 37,9 Ondrup 32,4 Lüdinghausen 26,1 Selm (Kr Lüdinghausen) (ehem. Bf) 24,6 Selm-Beifang 22,0 Bork (Westf) 20,4 Awanst Bork (Westf) (Bundeswehr) 14,9 Lünen Nord Strecke von Münster 13,9 Lünen Hbf (Keilbahnhof) Verbindungsstrecke nach Lünen Süd Strecke Lünen Süd–Abzw Horstmar Verbindungsstrecke von Abzw Horstmar 10,5 Preußen 8,1 Dortmund-Derne 5,4 Dortmund-Kirchderne nach Dortmund-Obereving Güterumgehungsbahn Dortmund nach Dortmund-Scharnhorst 3,1 Dortmund-Hoesch 3,0 2,5 Dortmund-Eving (ehem. Bf) (neue Trasse ab 1904) 0,0 nach Dortmund Hbf Strecke Dortmund–Hamm (ehem. Trasse bis 1998) 0,6 Dortmund Ost (ehem. Dortmund DGE) ehem. Strecke nach Dortmund Süd Die Bahnstrecke Dortmund–Enschede (regional auch „Westmünsterlandbahn“ genannt) ist eine internationale Eisenbahnstrecke, die von der ehemaligen Dortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft von Dortmund im östlichen Ruhrgebiet nach Enschede in den Niederlanden gebaut wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Dortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft (kurz DGE) begann den Bau ihrer Strecke östlich der Innenstadt, sodass als erstes die Stammstrecke Dortmund–Hamm der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (kurz CME) überquert werden musste, der Bahnhof Dortmund DGE hieß zuletzt Bahnhof Dortmund Ost.
Das erste Teilstück bis Bahnhof Lünen Nord wurde am 25. November 1874 eröffnet, der Personenverkehr begann gut eine Woche später. Ein halbes Jahr später fuhren die Züge bereits bis Dülmen, auch hier musste mit der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg wieder eine Strecke der CME überquert werden, der Bahnhof Dülmen DGE (zuletzt Bahnhof Dülmen Ost) lag dabei nord-westlich des Köln-Mindener Bahnhofs.
Die weiteren Teilstücke wurden nunmehr in sehr kurzen Abständen nacheinander in Betrieb genommen, am 1. August 1875 wurde Coesfeld (Westf) erreicht und am 30. September 1875 Gronau (Westf), zeitgleich mit der Bahnstrecke Münster–Enschede der Königlich-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft (KWE). Der letzte Abschnitt nach Enschede in den Niederlanden wird mit der KWE in Kooperation errichtet und am 15. Oktober 1875 eröffnet, sowie in der Folgezeit gemeinschaftlich betrieben.
Mit Eröffnung der Bahnstrecke Duisburg–Quakenbrück durch die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft vier Jahre später wurde auch Coesfeld zu einem Kreuzungsbahnhof. Anfang des 20. Jahrhunderts kam mit der Bahnstrecke Empel-Rees–Münster (östlicher Teil auch „Baumbergebahn“ genannt) noch eine weitere kreuzende Strecke hinzu, wodurch der Coesfelder Bahnhof zu einem Eisenbahnknoten des westlichen Münsterlandes wurde.
(zeitweilige) Stilllegungen
Auf dem Abschnitt Gronau–Enschede wurde am 27. September 1981 der Personen- und Güterverkehr eingestellt. Nach längeren Verhandlungen wurde der grenzüberschreitende Personenverkehr 2001 wieder aufgenommen.
Heutige Situation
Der Abschnitt von Dortmund bis Lünen ist zweigleisig, mit Oberleitung versehen und als Hauptbahn klassifiziert.
Ab Lünen bis Gronau Grenze ist die Strecke eingleisig, nicht elektrifiziert und seit 2007 zur Nebenbahn herabgestuft.
Heute ist der Streckenabschnitt Lünen–Gronau Grenze Bestandteil des DB-Regionalnetzes Münster-Ostwestfalen (MOW) mit Sitz in Münster.
Zugangebot
Die Strecke wird heute im Stundentakt von der RB 51 Westmünsterland-Bahn bedient. Die Zugkreuzungen finden in Lüdinghausen, Coesfeld und Epe statt. Wegen der Eingleisigkeit sind die Ankünfte gegenüber der üblichen Symmetrieminute um einige Minuten zeitversetzt. Zwischen Dortmund und Lünen verkehrt außerdem stündlich die RB 50 Der Lüner in Richtung Münster (Westfalen).
Seit dem 12. Dezember 2004 bedient die Prignitzer Eisenbahn den Personennahverkehr mit modernen Dieseltriebwagen des Typs Talent. Davor befuhr die DB Regio NRW die Linie mit Zügen der Baureihe 624. Die Linie wurde im Rahmen des Dieselnetzes Westliches Münsterland unter Federführung des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) ausgeschrieben. [1] Ab Dezember 2011 wird die DB Regio Westfalen die Linie betreiben. Als Fahrzeuge werden modernisierte Dieseltriebwagen des Typs Talent der DB zum Einsatz kommen.[2]
Siehe auch
Weblinks
Wikisource: Übereinkunft zwischen dem Deutschen Reich und den Niederlanden, betreffend die Herstellung einer direkten Eisenbahnverbindung zwischen Dortmund und Enschede. Vom 13. November 1874. – Quellen und VolltexteNRWbahnarchiv von André Joost:
- Beschreibung der Strecke 2111: Dortmund Ost ↔ Dortmund-Eving
- Beschreibung der Strecke 2100: Dortmund-Eving ↔ Gronau
- Beschreibung der Strecke 2014: Gronau ↔ Enschede
Einzelnachweise
- ↑ Pressemitteilung des NWL vom 9. Januar 2009: Ausschreibung des Schienennetzes „Westliches Münsterland“ gestartet
- ↑ Presseartikel der Allgemeinen Zeitung vom 28. April 2010: Deutsche Bahn betreibt künftig die Strecke Dortmund-Enschede
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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