Nuria Quevedo

Nuria Quevedo
Nuria Quevedo während einer Ausstellungseröffnung, 2008

Nuria Quevedo (* 18. März 1938 in Barcelona) ist eine Malerin und Grafikerin spanischer Abstammung.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Núria Quevedo ist die Tochter republikanischer Emigranten, die 1952 nach Berlin auswanderten. Das Thema Exil und das damit verbundene Gefühl der Entwurzelung ist eines der Hauptthemen Quevedos. Núria Quevedo studierte von 1958 bis 1963 an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin-Weißensee in der Fachrichtung Grafik bei den Professoren Arno Mohr, Klaus Wittkugel und Werner Klemke. Seit 1963 arbeitet sie freischaffend; in den 70er Jahren entstehen zahlreiche Buchillustrationen. In der Zeit als Meisterschülerin bei Werner Klemke (1968 bis 1971) an der Akademie der Künste der DDR beginnt sie, sich autodidaktisch der Malerei zu nähern. 1986 wird sie Mitglied der Akademie der Künste der DDR, aus der sie 1991 austritt. Von 1994 bis 1996 war Nuria Quevedo Gastprofessorin am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald. Seit 1997 lebt und arbeitet Núria Quevedo abwechselnd in Berlin und in Sant Feliu de Guíxols (Spanien/Katalonien).

Preise und Auszeichnungen

Illustrierte Bücher

  • 1964: Anita und Walter Dietze (Hrsg.): Deutsche Epigramme aus vier Jahrhunderten. Reclam, Leipzig 1964.
  • 1965: Alphonse Daudet: Tartarin in den Alpen. Neue Abenteuer des Heros aus Tarascon. Insel, Leipzig 1965.
  • 1966: Werner Bahner (Hrsg.): Die drei genarrten Ehemänner. Spanische Novellen aus dem goldenen Zeitalter. Reclam, Leipzig 1966.
  • 1967: Werner Liersch (Hrsg.): Die unmögliche Tatsache. Deutsche Poeten heiter bis undsoweiter. BuchClub 65, Berlin 1967.
  • 1968: Eva Schede: Der Baum der Geheimnisse und andere alte Geschichten aus Frankreich. Kinderbuchverlag, Berlin 1968.
  • 1969: Fritz Rudolf Fries: Der Fernsehkrieg. Mitteldeutscher Verlag, Halle 1969.
  • 1974: Franz Fühmann: Prometheus. Die Titanenschlacht. Kinderbuchverlag, Berlin 1974.
  • 1981: Anna Seghers: Aufstand der Fischer von St. Barbara. Kiepenheuer, Leipzig, Weimar 1981.
  • 1983: Lene Klein, Walter Klein: Das Fest im Urwald. Märchen, Sagen und Volkserzählungen aus Brasilien. Kinderbuchverlag, Berlin 1983.
  • 1984: Christa Wolf: Kassandra. Erzählungen. Reclam, Leipzig 1984.

Grafikmappen

  • 1965: Fünf freundliche Radierungen und ein Schreckgespenst
  • 1985: Dreizehn Träume (Texte Franz Fühmanns und sechs signierte Original-Lithographien v. Núria Quevedo)
  • 1985: Graphische Blätter zu Volker Braun. Der Eisenwagen (Grafische Blätter zu zeitgenössischer Dichtung)
  • 1985: Neun Radierungen zu Kassandra von Christa Wolf
  • 1993: Karl Mickel: „Kants Affe. Ein Todtengespräch – Immanuel Kant/de Sade“ mit 9 Originalgrafiken (Kaltnadelradierung und Aquatinta) von Núria Quevedo und zwei signierten Notenschriften von Friedrich B. Schenker)
  • 1997: Bleikugeln in der Hand (Texte aus den Jahren 1985-1997 und fünf Radierungen von Núria Quevedo)
  • 1999: Radwechsel (Gedicht von Karl Mickel mit einem Original-Holzschnitt von Núria Quevedo)
  • 2003: Das Licht von Zauche. Kapriolen. (zwei Erzählungen von Kerstin Hensel mit zwei signierten Originalradierungen von Núria Quevedo)

Ausstellungen

Kataloge

  • 1976: Nuria Quevedo. Katalog zur Ausstellung in der Galerie Arkade in Berlin 1976.
  • 1978: Nuria Quevedo. Malerei, Druckgrafik, Handzeichnungen. Katalog zur Ausstellung im Grafischen Kabinett der Staatlichen Galerie Moritzburg Halle 1978.
  • 1979: Weggefährten – Zeitgenossen. Bildende Kunst aus drei Jahrzehnten. Katalog zur Ausstellung im Alten Museum Berlin 1979.
  • 1980: Berliner Kunst. Retrospektive. Malerei, Grafik, Plastik. Katalog zur Ausstellung im Ausstellungszentrum am Fernsehturm Berlin 1980.
  • 1981: Nuria Quevedo. Malerei, Handzeichnungen, Druckgrafik. Katalog zur Ausstellung im Staatlichen Museum Schwerin 1981.
  • 1985: Nuria Quevedo. Grafik, Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen. Katalog zur Ausstellung im Kabinett der Galerie Junge Kunst Frankfurt/Oder 1985.
  • 1986: Nuria Quevedo. Malerei, Zeichnungen, Aquarelle, Grafik. Katalog zu den Ausstellungen in Dresden und Rostock 1986. Staatliche Kunstsammlungen Dresden. Galerie Neue Meister – Albertinum (Hrsg.)
  • 1987: Menschenbilder. Kunst aus der DDR. Katalog zu den Ausstellungen in Bonn, Münster und Saarbrücken. DuMont, Köln 1986.
  • 1990: Menschenbildnis in der Diskussion. Katalog zur Ausstellung zur 1. Menschenbildtagung Kleinsassen. Landkreis Fulda (Hrsg.), Rotation, Berlin 1990.
  • 1991: Nuria Quevedo. Katalog zur Ausstellung in Chemnitz vom 23. Januar bis 23. Februar 1991. Galerie Oben, Chemnitz.
  • 1992: Nuria Quevedo. Malerei und Zeichnungen. Katalog zur Ausstellung in der Galerie am Robert-Koch-Platz Berlin. Akademie der Künste zu Berlin (Hrsg.) Selbstverlag.
  • 1995: Nuria Quevedo. Malerei und Graphik. Katalogheft zur Ausstellung in der Galerie am Pfaffenteich (Schwerin) 1995 am Pfaffenteich.
  • 1995: Unsere Freunde, die Maler. Publikation/Katalog in Korrespondenz zur Ausstellung in der Kurt-Tucholsky-Gedenkstätte Schloss Rheinsberg 1995. Janus, Berlin.
  • 1997: Nuria Quevedo. Malerei. Stiftung Kulturfonds, Galerie Sophien Edition (Berlin), Galerie am Strausberger Platz (Berlin), Kunsthandlung Höhen (Cuxhaven) Rucksaldruck
  • 2003: Nuria Quevedo im Deutschen Dom. Katalog zur Ausstellung im Deutschen Dom 2003. Geleitwort von Wolfgang Thierse. Hrsg. Andreas Kaernbach. Kunstbeirat des Deutschen Bundestages, Berlin.
  • 2003: Nationalgalerie Berlin. Kunst in der DDR. Katalog zur Ausstellung in der Nationalgalerie Berlin 2003. Seemann.
  • 2006: Núria Quevedo. Obra sobre paper i tela. Katalog zur Ausstellung im Museum in Sant Feliu de Guíxols (Spanien). Museu d’História (Hrsg.), Sant Feliu de Guíxols.

Werke in öffentlichen Sammlungen

Weblinks


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