- Petuschki
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Stadt Petuschki
ПетушкиWappen Föderationskreis Zentralrussland Oblast Wladimir Rajon Petuschki Bürgermeister Nikolai Kusin Gegründet 1678 Stadt seit 1965 Fläche 12 km² Höhe des Zentrums 120 m Bevölkerung 15.307 Einw. (Stand: 2006) Bevölkerungsdichte 1.276 Ew./km² Zeitzone UTC+4 Telefonvorwahl +7 (49243) Postleitzahl 601140 Kfz-Kennzeichen 33 OKATO 17 246 501 Website www.petushki.info Geographische Lage Koordinaten 55° 56′ N, 39° 28′ O55.93333333333339.466666666667120Koordinaten: 55° 56′ 0″ N, 39° 28′ 0″ O Oblast WladimirListe der Städte in Russland Petuschki (russisch Петушки) ist eine Stadt in der Oblast Wladimir (Russland) mit 15.307 Einwohnern (Berechnung 2006).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt etwa 70 km westlich der Oblasthauptstadt Wladimir links der Kljasma, eines linken Nebenflusses der in die Wolga mündenden Oka.
Petuschki ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.
Geschichte
Nahe dem seit 1678 bekannten Dorf Petuschki (in Folge Staryje Petuschki, Alt-Petuschki) wurde 1861 eine gleichnamige Bahnstation an der Strecke Moskau–Nischni Nowgorod errichtet, um welche eine Stationssiedlung entstand. Der Name stellt die russische Pluralform für Hähnchen dar (siehe Stadtwappen). Der genaue Grund für den Namen ist unbekannt; vermutlich ist er vom relativ verbreiteten Familiennamen Petuschkow abgeleitet.
1926 wurde der Stationssiedlung der Status einer Siedlung städtischen Typs als Nowyje Petuschki (Neu-Petuschki) verliehen. 1929 wurde der Ort Verwaltungszentrum eines Rajons.
Am 11. November 1965 wurden Siedlung und altes Dorf zusammengeschlossen und das Stadtrecht verliehen.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohnerzahlen 1905 1.226 * 1959 11.500 ** 1979 17.600 ** 1989 20.144 * 2002 16.482 * 2006 15.307 Anmerkung: * Volkszählung ** Volkszählung (gerundet)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Petuschki steht die 1910 geweihte Mariä-Himmelfahrts-Kirche (Свято-Успенская церковь/Swjato-Uspenskaja zerkow) im „pseudorussischen“ Stil. Der Wasserturm des Bahnhofs stellt eine der acht in Russland erhaltenen Hyperboloid-Konstruktionen Wladimir Schuchows dar.
Die Stadt besitzt ein Heimatmuseum sowie seit 1997 ein Hahnenmuseum (Musei Petucha), welches hauptsächlich der Darstellung von Hähnen in Malerei und Volkskunst gewidmet ist.
In der Nähe von Petuschki liegen die ehemaligen Landsitze der Adelsfamilie Woronzow-Daschkow aus dem 18. Jahrhundert sowie der Gutsbesitzerin Karpowa aus dem 19. Jahrhundert.
Besondere Bekanntheit erlangte Petuschki durch Wenedikt Jerofejews 1970 im Samisdat erschienenes Kultwerk Die Reise nach Petuschki (Moskau–Petuschki), welches vordergründig die Fahrt eines Säufers mit einer Elektritschka von Moskau nach Petuschki erzählt und dabei die sowjetische Realität mit sarkastischem Humor in düsteren Tönen darstellt, wobei Petuschki auch als Sinnbild eines verlorenen „Provinznestes“ verstanden werden kann.
Wirtschaft und Infrastruktur
In Petuschki gibt es eine elektrotechnische (Steuer- und Messtechnik) und eine Textilfabrik sowie Betriebe der holzverarbeitenden und Lebensmittelindustrie (Schokoladenfabrik der Firma Stollwerck Rus) und der Baumaterialienwirtschaft.
Die Stadt liegt an der 1862 durchgehend eröffneten Eisenbahnstrecke Moskau–Nischni Nowgorod (Streckenkilometer 126), auf der heute ein Großteil der Züge der Transsibirischen Eisenbahn auf ihrem westlichen Abschnitt ab Moskau verkehrt. Petuschki ist Endstation für die meisten Vorortzüge von Moskau in Richtung Wladimir.
Durch Petuschki führt auch die Fernstraße M7 Moskau–Nischni Nowgorod–Kasan–Ufa (Teil der Europastraße 22).
Weblinks
Commons: Petuschki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Webseite der Rajon- und Stadtverwaltung (russisch)
- Petuschki auf mojgorod.ru (russisch)
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