Reichsjustizminister

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Das Reichsministerium der Justiz war ein Ministerium des Deutschen Reiches in den Jahren 1919 bis 1945. Es war der Nachfolger des Reichsjustizamtes. Nachfolger des Reichsministeriums der Justiz wurde 1949 das Bundesministerium der Justiz.

Justizminister

Amtsinhaber seit 1919

20. August 1942 bis 30. April 1945	Otto Georg Thierack	NSDAP
30. Januar 1941 - 19. August 1942	kommissarisch durch Prof. Dr. Franz Schlegelberger	NSDAP
1. Juni 1932 bis 29. Januar 1941	Dr. Franz Gürtner	DNVP ab 1933 parteilos
5. Dezember 1930 bis 30. Mai 1932	Dr. Curt Joël	parteilos
30. März 1930 bis 5. Dezember 1930	Dr. Dr. Johann Viktor Bredt	Wirtschaftspartei
13. April 1929 bis 27. März 1930	Theodor von Guérard	Zentrum
28. Juni 1928 bis 13. April 1929	Dr. Erich Koch-Weser	DDP
29. Januar 1927 bis 12. Juni 1928	Oskar Hergt	DNVP
16. Mai 1926 bis 17. Dezember 1926	Dr. Johannes Bell	Zentrum
20. Januar 1926 bis 12. Mai 1926	Dr. Wilhelm Marx	Zentrum
21. November 1925 bis 5. Dezember 1925	Dr. Hans Luther kommissarisch	parteilos
15. Januar 1925 bis 21. November 1925	Dr. Josef Frenken	Zentrum
15. April 1924 bis 15. Dezember 1924	Dr. Curt Joël	parteilos
30. November 1923 bis 15. April 1924	Dr. Erich Emminger	BVP
13. August 1923 bis 3. November 1923	Prof. Dr. Gustav Radbruch	SPD
22. November 1922 bis 12. August 1923	Dr. Rudolf Heinze	DDP
26. Oktober 1921 bis 14. November 1922	Prof. Dr. Gustav Radbruch	SPD
10. Mai 1921 bis 22. Oktober 1921	Dr. Eugen Schiffer	DDP
25. Juni 1920 bis 4. Mai 1921	Dr. Rudolf Heinze	DDP
27. März 1920 bis 8. Juni 1920	Dr. Andreas Blunck	DDP
3. Oktober 1919 bis 26. März 1920	Dr. Eugen Schiffer	DDP
13. Februar 1919 bis 20. Juni 1919	Dr. Otto Landsberg	SPD

Gebäude

Das Reichsministerium der Justiz war zunächst in einem Gebäude der Berliner Voßstraße untergebracht. Nachdem die Souveränität der Länder mit dem „Vorläufigen Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich“ vom 31. März 1933 beendet wurde, wurde 1935 das Preußische Justizministerium mit dem Reichsministerium zusammengelegt.

Das Reichsministerium nutzte zwischen 1935 und der Zerstörung 1945 das ehemalige Gebäude des Preußischen Justizministeriums. Dieses war im Jahre 1736 errichtet worden und diente nach einem Umbau durch den Architekten David Gilly im Jahre 1808 dem preußischen Prinz Ferdinand sowie dessen Sohn August als Wohnsitz. Eine weitere Umgestaltung erfolgte 1815 und 1817 durch Karl Friedrich Schinkel.

Ab 1844 wurde das Gebäude als Ministerium und Dienstwohnung für den Minister für die Preußische Justizverwaltung genutzt. Eine Reihe von Erweiterungsbauten 1865–1872, 1898 und 1909 sorgten für Arbeitsraum im wachsenden Ministerium.

Das Hauptgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Nach dem Abriss im Jahr 1950 wurde eine Grünfläche und ein Parkplatz angelegt.

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