- Reinhold Ewald (Künstler)
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Reinhold Ewald (* 30. März 1890 in Hanau; † 30. November 1974 in Hanau) war ein expressionistischer Maler und Lehrer an einer Schule für Goldschmiede, der Zeichenakademie Hanau.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Besuch der Oberrealschule, begann er 1905 eine Lehre als Dekorationsmaler, 1906 bis 1907 besuchte er die Königliche Zeichenakademie seiner Heimatstadt. Mit einem Staatsstipendium setzte er Stidium an der Kunstgewerbeschule Berlin 1907 bis 1911 fort, an der Richard Böhland und Max Friedrich Koch seine Lehrer waren. Neben den französischen Impressionisten waren es vor allem die Werke von Paul Cézanne, Henri Matisse und Vincent van Gogh die einen nachhaltigen Eindruck bei dem jungen Ewald hinterließen. Bei Ausstellungen der Berliner und Münchner Sezession lernte Reinhold Ewald die revolutionären Bilder von Georges Braque und Pablo Picasso kennen.
1912 kehrte er als freier Maler nach Hanau zurück. Nach einer Italienreise 1913, bei der er tief beeindruckt war von den Giotto - Fresken in der Cappella degli Scrovegni in Padua und Piero della Francesca-Fresken in San Francesco in Arezzo, hatte er im Jahr 1914 seine erste große Einzelausstellung bei Ludwig Schames in Frankfurt am Main mit einer possitiven Kritik des einflußreichen Kunsthistorikers Alfred Wolters mit dem er später immer wieder zusammentraf. 1915 eingezogen, wurde er Soldat (Landsturmrekrut) an der Westfront. Er hatte dort die Aufgabe eines Kriegsmalers mit Status eine Kriegsberichterstatters. [1] Nach Kriegsende wurde er 1920 Mitglied der Freien Secession Berlin. 1921 zog es ihn wieder nach Hanau zurück und er wurde Lehrer an der dortigen Zeichenakademie, bis er 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Lehramt entlassen wurde, trotz seiner Mitgliedschaft in der NSDAP. 1923 schuf er die erstan monumentalen Arbeiten, Wandfresken und Glasfenster. 1937 wurden seine ersten Bilder beschlagnahmt (Entartete Kunst). Während des Krieges arbeitete er in ein Glashütte in der Oberlausitz. 1945 zum Volkssturm rekrutiert desertierte er und verbarg sich in der Turmruine im Wilhelmsbader Park.
1949 bis 1963 erneute Lehrtätigkeit am der Hanauer Zeichenakademie. Von 1960 bis 1971 unternahm er jährliche Reisen nach Italien. Er hatte in diesen Jahren mehrere Ausstellungen auch zusammen mit anderen Künstlern.
Werke
- Gouachen, Zeichnungen, Ölbilder.
- 1922 Der Nürnberger Erker
- 1923 Großformatiger Freskenzyklus "Dettinger Passion" in der Pfarrkirche St. Peter und Paul zu Karlstein-Dettingen.
- 1959 Spaziergänger (Öl auf Hartfaserplatte)
Literatur
- Sehnsucht des Raumes - St. Peter und Paul in Dettingen - div.Beiträge herausgegeben von Michael Pfeifer, Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 1998 ISBN 3-7954-1180-7
- Michael Pfeifer Kosmischer Raum Die Dettinger Passion des Expressionisten Reinhold Ewald, Verlag Schnell & Steiner Regensburg 2011 ISBN 978-3-7954-2507-4
Einzelnachweise
- ↑ Alfred Kölbl Kosmische Raumbildung in Sehnsucht des Raumes s.u.
Weblinks
- http://www.michael-pfeifer.de/dettingen/Passion.htm ("Die Dettinger Passion" von Reinhold Ewald)
- http://bdkj-wuerzburg.de/bwo/dcms/sites/bistum/lebensphasen/jugend/bdkj/alle-bistumsnachrichten.html?f_action=show&f_newsitem_id=1173#
- Literatur von und über Reinhold Ewald (Künstler) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Staatliche Zeichenakademie Hanau
- ein wenig mehr
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