Rosemarie Will

Rosemarie Will
Rosemarie Will, 2010

Rosemarie Will, geb. Flick, (* 25. August 1949 in Bernsdorf) ist eine deutsche Juristin und Hochschullehrerin. Seit 1993 ist sie Professorin an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Rosemarie Will wurde 1949 als Rosemarie Flick in Bernsdorf geboren. Nach ihrem Abitur 1968 in Kamenz studierte sie von 1969 bis 1973 Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 1973 bis 1979 war sie dort im Rahmen eines Forschungsstipendiums wissenschaftliche Assistentin. 1976 wurde sie zur FDJ-Sekretärin gewählt, später zur Propagandafunktionärin der FDJ-Grundorgansiation an der Humboldt-Universität.[1] 1977 promovierte Will mit der Arbeit „Studien zum Kampf der Arbeiterklasse um soziale Grundrechte im Kapitalismus, unter besonderer Berücksichtigung der BRD“; 1979/1980 folgte ein Studienaufenthalt in der Sowjetunion an der Universität Lwow. Von 1980 bis 1983 war sie an der Akademie der Wissenschaften der DDR im Institut für Staats- und Rechtstheorie tätig.

1983 habilitierte sie an der Humboldt-Universität zu Berlin für Öffentliches Recht mit der Arbeit „Studie über die Rolle des Staates in der politischen Organisation der sozialistischen Gesellschaft“. 1984 wurde sie ebenda als Hochschuldozentin, im September 1989 als ordentliche Professorin für Staatsrecht berufen. Im Jahre 1990 war sie Verfassungsrechtsberaterin für den Unabhängigen Frauenverband [2] und arbeitete am Verfassungsentwurf des Zentralen Runden Tisches der DDR mit.[3]

Von 1990 bis 1993 war Rosemarie Will Dekanin des Fachbereichs Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität und ist dort seit 1993 Professorin für Öffentliches Recht, Staatslehre und Rechtstheorie. Von 1993 bis 1995 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesverfassungsgericht im Dezernat von Dieter Grimm. Von 1997 bis 1998 nahm sie ein Forschungsfreijahr mit Gastaufenthalt an der Juristischen Fakultät der Universität Basel wahr. Von 1996 bis 2006 war sie zudem Verfassungsrichterin des Landes Brandenburg.[4]

Will ist Mitherausgeberin der politisch-wissenschaftlichen Monatszeitschrift Blätter für deutsche und internationale Politik und publiziert regelmäßig in der Zeitschrift Neue Justiz.

Seit 1991 ist sie Mitglied der Humanistischen Union, wurde im Jahre 2005 zur Bundesvorsitzenden gewählt.

Will war ab 1968 Mitglied der SED. 1993 trat sie der SPD bei[1], wurde 1996 Mitglied der SPD-Grundwertekommission.[5]

Sie ist geschieden und Mutter zweier Kinder.

Literatur

Weblinks

 Commons: Rosemarie Will – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Die Karriere der SED-Juristin Rosemarie Will, eine Publikation der Konrad-Adenauer-Stiftung (PDF-Datei; 419 kB)
  2. Eva Sänger: Begrenzte Teilhabe. Ostdeutsche Frauenbewegung und Zentraler Runder Tisch in der DDR, Campus-Verlag, S. 340
  3. Der Verfassungsentwurf des Runden Tisches der DDR 1989/90
  4. Ehemalige Richer am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg
  5. http://www.zeit.de/1996/39/Die_Wandlungen_der_Rosemarie_Will

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