- Roßberg (Hinterland)
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Rimberg Rimberg (links) und Feiselberg (rechts)
Höhe 498 m ü. NN Lage Lahntal und Dautphetal, Landkreis Marburg-Biedenkopf Gebirge Gladenbacher Bergland Geographische Lage 50° 50′ 33″ N, 8° 37′ 46″ O50.84258.6294444444445498Koordinaten: 50° 50′ 33″ N, 8° 37′ 46″ O Besonderheiten Aussichtsturm Der Rimberg ist ein 498 m hoher Berg im Gladenbacher Bergland im nördlichen Mittelhessen (Deutschland). Er stellt die höchste der sogenannten Damshäuser Kuppen an der Nahtstelle zwischen Westerwald-Ausläufern, Westhessischem Bergland und Rothaargebirge dar und ist außerdem am östlichen Rand des Hessischen Hinterlandes gelegen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der Rimberg liegt zwischen Damshausen (Gemeinde Dautphetal) und Caldern (Gemeinde Lahntal) etwa 11,5 km westlich von Marburg (Luftlinie). Dort befindet er sich südlich des oberen Lahntals.
Benachbarte Berge
Der Rimberg ist die höchste Erhebung innerhalb der Damshäuser Kuppen. Er liegt nach Nordosten bis Osten am Rand dieses Gebirgszuges, während in alle anderen Himmelsrichtungen weitere Kuppen folgen.
Nordosten bis Osten
In diesen Himmelsrichtungen schließt sich die Elnhausen-Michelbacher Senke als „Abschluss“ der Westerwald-Ausläufer an. Der nach dieser Senke nordöstlich in etwa 4 km Entfernung folgende, 474 m hohe Wollenberg gilt als letzter südöstlichster Ausläufer der Sackpfeifen-Vorhöhen, die noch zum Rothaargebirge gezählt werden. Unmittelbar östlich schließen sich verschiedene Landschaften des Westhessischen Berg- und Hügellandes an, deren erste, die Wetschaft-Senke, den Übergang zum Burgwald herstellt. Südlich davon folgen in 7–8 km Entfernung die bis 370 m hohen Höhenzüge des Marburger Rückens.
Weitere Damshäuser Kuppen
Die westlichste dieser Kuppen ist der sich in gut drei Kilometer west-südwestlich anschließende Hungert. Nach Nordosten ist dem Rimberg der 413 Meter hohe, zweigipfelige Feiselberg, nach Nord-Nordwesten der 425 Meter hohe Roßberg vorgelagert; beide sind nur etwa einen Kilometer entfernt.
Zwei Kilometer westlich folgt die 494 Meter hohe Kappe, der (etwas südlicher) in vier Kilometer Entfernung der 473 Meter hohe Schweinskopf, (etwas nördlicher) in fünf Kilometer Entfernung der 451 Meter hohe Hornberg folgen. Gut fünf kilometer südwestlich des Rimberges liegt schließlich der 457 Meter hohe Dusenberg.
Rimbergturm
Auf dem Gipfel des Rimbergs steht der 24 m hohe Rimbergturm, der am 30. April 1977 eingeweiht wurde; er ist bereits der zweite Aussichtsturm auf dem Berggipfel; der erste fiel Unwettern zum Opfer.
Ende Juli 2004 war der Turm wegen baulicher Mängel geschlossen worden und ein Besteigen war nicht möglich bzw. nicht gestattet. Nun haben Sanierungsmaßnahmen stattgefunden und der Turm darf seit Ende September 2007 wieder bestiegen werden.
Kurioses um den „Zankapfel“ Rimberg
Sowohl der höchste Punkt als auch der Gipfel des Berges stehen knapp auf Damshäuser und damit Dautphetaler Gemarkung, während der östliche Teil zu Lahntal-Caldern gehört. Über den Berg verläuft die Grenze des westlich gelegenen, ehemaligen Kreis Biedenkopf, der bis 1866 zu Hessen-Darmstadt gehörte. Der östliche Bereich, der Altkreis Marburg, war bis 1866 Bestandteil von Kurhessen. Preußen hatte nach seinem Sieg im „Deutschen Bruderkrieg“ 1866, das Herzogtum Nassau, den hessen-darmstädtischen Kreis Biedenkopf und Kurhessen-Kassel annektiert. Danach waren zwar beide Kreise in der königlich-preußischen Provinz Hessen-Nassau vereinigt, gehörten jedoch verwaltungstechnisch zu verschiedenen Regierungsbezirken, und zwar der Landkreis Marburg zu Kassel und der Kreis Biedenkopf zu Wiesbaden. Beide Dörfer (Damshausen und Caldern) pflegten und pflegen, auch ob des Rimberges, eine bemerkenswerte Rivalität.
Als im Jahre 1970 der erste Rimbergturm gerade eingestürzt war, räumten Calderner heimlich die Restfragmente ab und bauten die Turmspitze am Fuße des Hungert, oberhalb des Friedhofes an der Straße Caldern-Dilschhausen auf, wo sie noch heute zu bewundern ist. Auch die Diskussion über die Renovierung des heutigen Turmes steht im Zeichen der alten Rivalität.
Aussicht
Vom Rimbergturm hat man bei guten Sichtverhältnissen eine herrliche Aussicht in Form eines 360°-Panoramablickes.
Von Nordosten bis und Nordwesten erstreckt sich das Rothaargebirge mit der Sackpfeife und ihren (östlichen) Vorhöhen: Den Nordosten dominiert der nur 4 km entfernte und 474 m hohe, sehr breite Wollenberg, der den östlichsten Ausläufer der Sackpfeifen-Vorhöhen bzw. des Rothaargebirges darstellt.
Richtung Nordwesten folgen u. a. Kohlenberg (583 m, 14 km), Ziegenhelle (816 m, 32 km), Arennest (592 m, 8 km), Sackpfeife (674 m, 14 km), Hainpracht (Biedenkopfer Stadtberg, 631 m, 13 km) und Buchholz (643 m). Auf dem die gesamte Region überragenden, sehr breiten Gipfel der Sackpfeife erkennt man den 210 m hohen Sendemast und, weiter rechts, den weißen Kaiser-Wilhelm-Turm.
Im Nordwesten sind die 11 km entfernte Burg Biedenkopf sowie einige flacher gelegene Ortsteile der ehemaligen Kreisstadt erkennbar. Links davon folgen in 4–6 km Entfernung einige Teile der Gemeinde Dautphetal und im Hintergrund die Erhebungen des Breidenbacher Grundes, bis relativ nah (2–4 km) im Westen weitere Damshäuser Kuppen (u. a. die 494 m hohe Kappe und der 473 m hohe Schweinskopf) folgen.
Im West-Südwesten sticht vor allem der mit einem Fernsehturm versehene Gipfel der Angelburg (609 m, 15 km, höchste Erhebung der Bottenhorner Hochflächen) ins Auge, „links“ davon erkennt man den Daubhaus (552 m, 7 km) und, im Süd-Südwesten, schließlich das „Dreigestirn“ der Zollbuche um den Hemmerich (470 m, 13 km) nahe Gladenbach.
Im Süden ist nur bei exzellenter Fernsicht der Feldberg (879 m, 68 km, höchste Erhebung des Taunus) zu sehen, deutlich näher (22 km) überragt davor der Dünsberg das Umland von Wetzlar und Gießen - beide ebenfalls mit Fernsehturm „ausgestattet“. Auch der wuchtige Vogelsberg mit dem 774 m hohen Taufstein im Südosten ist wegen seiner 56 km Entfernung nicht immer zu sehen.
Im Ost-Südosten ist der Kaiser-Wilhelm-Turm am Ortenberg (380 m, 12 km) auf den Lahnbergen, unmittelbar hinter Marburg, erkennbar, rechts dahinter die Burg Amöneburg (362 m, 21 km). Links davon bzw. etwas weiter nördlich erkennt man bei sehr guter Fernsicht im Osten die höchsten Erhebungen des Knüllgebirges, den Namensvetter Rimberg (Knüll) (592 m, 59 km), deutlich links davon den Eisenberg (636 m, 62 km) hinter dem Köpfchen (591 m, 56 km) und das Knüll-Köpfchen (634 m, 56 km).
Im Ost-Nordosten schließlich wird der aus der Ferne wenig spektakuläre Burgwald deutlich von den beiden höchsten Erhebungen des Kellerwaldes, Wüstegarten (675 m, 37 km) und Hohes Lohr (657 m, 34 km), überragt, weiter westlich (im Nordosten) durch den eingangs erwähnten Wollenberg.
Ringwall
Vom prähistorischen Ringwall sind nur noch Reste vorhanden.
Anfahrt
Um zum Rimberg zu gelangen, fährt man von Marburg bzw. Cölbe über die B 252 und B 62 nach Westen bzw. in Richtung Biedenkopf und verlässt die Bundesstraße bei Lahntal-Caldern. Diesen Ort durchfährt man weiter in Richtung Westen bzw. Dautphetal-Damshausen und erreicht auf der kleinen Nebenstraße einen ausgeschilderten Wanderparkplatz, von dem aus man den Berg erklimmen kann.
Weblinks
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