Lenz-Typ i

Lenz-Typ i
Lenz-Typ i
Baureihe 99.560
PKP T 2
99 5605 am 14. Mai 1956
Nummerierung: PLB 101 bis 124 N 2206
DR 99 5601–99 5606
PKP T 2 3031–3044
Anzahl: 38
Hersteller: Vulcan, Stettin
Baujahr(e): 1893-1902
Ausmusterung: bis 1968
Bauart: B n2t
Gattung: K 22.6
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Länge über Puffer: 5940 mm
Höhe: 3200 mm
Breite: 2200 mm
Gesamtradstand: 1700 mm
Leermasse: 9 t
Dienstmasse: 12 t
Reibungsmasse: 12 t
Radsatzfahrmasse: 3,5 t
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Indizierte Leistung: 63 kW
Anfahrzugkraft: 16 kN
Treibraddurchmesser: 800 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 210 mm
Kolbenhub: 400 mm
Kessellänge: 2350 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Anzahl der Heizrohre: 66
Heizrohrlänge: 2350 mm
Rostfläche: 0,40 m²
Strahlungsheizfläche: 2,02 m²
Rohrheizfläche: 18,46 m²
Verdampfungsheizfläche: 20,48 m²
Wasservorrat: 1 m³
Brennstoffvorrat: 0,35 t
Bremse: (später auch Hardy Saugluftbremse)
Lokbremse: Extersche Wurfhebelbremse

Bei den Lokomotiven Lenz-Typ i handelte es sich um insgesamt 38 Lokomotiven, die von Vulcan in Stettin für die Bahnen des Eisenbahnunternehmens Lenz & Co. hergestellt und vom Hersteller als Type Pommern bezeichnet wurden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Sechs Lokomotiven waren auf den Franzburger Kreisbahnen (FKB) eingesetzt. Die Lokomotiven blieben stets auf dieser Strecke und wurden zwischen 1961 und 1968 ausgemustert.

Die ehemalige 99 5605 als Lok Franzburg beim DEV

Weitere Lokomotiven wurden an die Kolberger Kleinbahn (acht), Regenwalder Kleinbahnen (zwei), Saatziger Kleinbahnen (acht) und die Kleinbahn Pogegen–Schmalleningken (sieben) geliefert. Durch Tausch änderte sich aber die Zahl bei den einzelnen Bahnen, sechs Lokomotiven kamen so später zur Greifenberger Kleinbahnen. Einige Exemplare wurden schon vor 1940 ausgemustert, die verbliebenen trugen bei den Pommerschen Landesbahnen die Nummern 101 bis 124 N 2206. Von diesen Lokomotiven gelangten noch 14 zur Polnischen Staatsbahn (PKP) wo sie als Bauart T 2 3031 bis 3044 zum Einsatz kamen. Sie wurden jedoch zwischen 1948 und 1951 ausgemustert. Von den drei bei der Kleinbahn Pogegen-Schmalleningken verbliebenen Loks wurden zwei 1945 bei der Spreewaldbahn vorgefunden, wo eine zu einem Schneepflug umgebaut wurde.

Sieben Lokomotiven wurden an die Westdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft geliefert, die sie bei der Engelskirchen-Marienheider Eisenbahn, Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn und der Wermelskirchen-Burger Eisenbahn einsetzte. Diese Lokomotiven wurden frühzeitig verkauft, so dass über ihren Verbleib wenig bekannt ist.

Nach der Verstaatlichung der FKB wurden die dortigen Lokomotiven von der Deutschen Reichsbahn als Baureihe 99.560 eingereiht. Zwei dieser Lokomotiven sind heute noch erhalten: Die 99 5606, die von 1972 bis 2009 bei der Firma Lehmann in Nürnberg aufgestellt war und seitdem privat in Schwäbisch Gmünd steht und die 99 5605 beim Deutschen Eisenbahn-Verein in Bruchhausen-Vilsen, wo sie auf der Museumsbahn auch heute noch vor Zügen eingesetzt wird.

Technische Merkmale

Technische Besonderheit ist der Verzicht auf einen Dampfdom und das Ramsbottom-Sicherheitsventil, die ab 1895 gebauten vierzehn Exemplare verfügten dann doch über einen Dampfdom. Auch ein Pulsometer zum Wassernehmen aus Gewässern war vorhanden. Der Wassertank lag im Rahmen, die Kohlebehälter rechts und links des Kessels.

Literatur

  • Manfred Weisbrod, Hans Wiegard, Hans Müller, Wolfgang Petznick: Deutsches Lok-Archiv. Dampflokomotiven 4. Baureihe 99. Transpress, Berlin 1995, ISBN 3-344-70903-8
  • Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Schmalspur-Dampflokomotiven. Franckh, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03818-1

Weblinks


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