- Saure Gurke (Auszeichnung)
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Der Medienpreis Saure Gurke ist ein Negativpreis, der seit 1980 im Rahmen des Medienfrauentreffens für einen nach Ansicht der Teilnehmerinnen besonders frauenfeindlichen, von einer öffentlich-rechtlichen Anstalt produzierten Fernsehbeitrag vergeben wird. Die kommerziellen Sender bleiben ausgeschlossen, weil sie laut Gremium außer Konkurrenz laufen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Voraussetzungen
Der Preis wird an Beiträge verliehen:
- in denen Frauen nicht vorkommen...
- in denen Frauen über ihren Körper definiert werden...
- die den Zuschauerinnen und Zuschauern überidealisierende Rollenmodelle aufdrängen[2]
Preisträger
1980 bis 1989
- 1980: „Das Streitgespräch § 218“ (WDR), Moderation: Theo M. Loch, Redaktion: Johannes Kaul. Gesprächsteilnehmer: Joseph Kardinal Ratzinger und Bundesjustizminister Hans-Jochen Vogel.
- Trostpreise
- Hans-Joachim Kulenkampff „für seine altväterlich-charmante, auf keine Anzüglichkeit verzichtende Spielleitung“.
- die Redaktion Aspekte „für den Erfolg der letzten Jahre, diese Kultursendung möglichst frauenfrei zu halten“.
- die beiden Nachrichtensendungen Tagesschau und heute „für die getreuliche Wiedergabe männlicher Macht im öffentlichen Leben“.
- Trostpreise
- 1981: die Bonner Runde (ZDF), Moderation: Johannes Gross.
- Trostpreise
- Manfred Sexauer.
- Tatort-Folge „Katz und Mäuse“ (SFB), Drehbuch: Joachim Nottke & Karl-Heinz Knuth, Regie: Eberhard Itzenplitz.
- Trostpreise
- 1982: „Götter in Weiß...?“ aus der Reihe „Die Frau an seiner Seite“ (Sender Freies Berlin), Buch und Regie: Host Cierpka.
- Trostpreise
- die ARD- und ZDF-Sportredaktionen „für die schlüssig knappe Berichterstattung über das erste Frauen-Fußball-Länderspiel BRD:Schweiz.“
- Werner Höfer.
- Trostpreise
- 1983: „Abtreibung auf Krankenschein“ aus der Reihe: „Wie würden Sie entscheiden?“, Buch: Alexander Fuhrmann Moderation: Gerd Jauch, Redaktion: Gerd Jauch (ZDF)
- 1984: Günther Nenning, Moderator der Talk Show „3 nach 9“ (Radio Bremen).
- Trostpreis: Franz Alt (Report Südwestfunk) für sein Buch „Liebe ist möglich“.
- 1985: Günther von Lojewski, Moderator und Redakteur des Beitrages über Abtreibung in Report München (BR).
- Trostpreis: Alexander Niemetz (ZDF) für die Redaktion des Frauenmagazins SIE.
- 1986: Mike Krüger (Moderator) und Jochen Filser (Redakteur) der Sendung „Vier gegen Willi“ (Bayerischer Rundfunk).
- Trostpreise
- Wolf-Dieter Ebersbach (Südwestfunk) für die Rubrik „Frau und Auto“ in Das Rasthaus.
- Karl Joeressen und Pierre Kandorfer (ZDF) für „Die kleine Filmkunde“.
- Trostpreise
- 1987: „Nur für Busse“ (SDR), Moderator: Jochen Busse Redaktion: Günther Herbst.
- 1988: „Mutter ist die Beste“ (ZDF), Moderatoren: Enrico de Paruta und Ramona Leiß.
- 1989: „Madrid, Madrid, Madrid“ (Hessischer Rundfunk), Moderation: Wolf Hanke, Redaktion: Heiner Schölling.
- Trostpreis: Geld oder Liebe vom 28. September 1989, Moderation: Jürgen von der Lippe.
1990 bis 1999
- 1990: Ernst Elitz, Chefredakteur des SDR, für die Moderation von „Thailand: Kinderprostitution“ aus der Reihe Weltspiegel.
- 1991: „Rothenbaumchaussee“ (WDR/NDR), Buch: Robert Müller Regie: Dietrich Haugk.
- Trostpreis: Tutti Frutti (rtl plus).
- 1992: heute-journal (ZDF), Moderation: Peter Voß.
- 1993: „Ich hab noch einen Koffer aus Berlin“ (ZDF), Autor: Werner Doye.
- 1994: „Die Männer vom K3“ – „Made in Hongkong“, Buch: Harald Vock, Regie: Dietrich Haugk.
- 1995: Fritz Pleitgen für seine Moderation von „Mit Power zur Gleichheit?“ aus der Reihe „Presseclub“ (WDR).
- Trostpreis: die Unterhaltungsredaktion Fernsehen wdr, Karin Zahn (Redaktion).
- 1996: „Vom Verschwinden der Väter“ (Süddeutscher Rundfunk), Buch und Regie: Hartmut Schwenk.
- 1997: Tatort-Folge „Alptraum“, Buch: Bodo Kirchhoff, Regie: Bodo Fürneisen
- 1998: „Reportage aus Afghanistan“ (Westdeutscher Rundfunk) von Armin Paul Hampel.
- 1999: die Sendung „Sabine Christiansen“.[3]
2000 bis 2009
- 2000: Klaus Bresser für seine Moderation der Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises am 24. Oktober 2000 an Gabi Bauer, Maybrit Illner und Sandra Maischberger.
- 2001: das Fernsehspiel „Paulas Schuld“ (ZDF), Drehbuch: Hans Ulrich Krause, Regie: Claudia Garde.
- 2002: die Sendung „Männer – das diskriminierte Geschlecht?“ aus der Reihe „Familienzeit“ (BR), Redaktion: Gerd Niedermayer, Moderation: Wolfgang Binder.[4]
- 2003: das heute-journal vom 8. September 2003 mit Marietta Slomka und Karin Catal.[5]
- 2004: die Dokumentation „Alphorn und Bankgeheimnis“ (Bayerischer Rundfunk) von Autor Thomas Hausner und Redakteuren Ulrike Leutheusser und Astrid Harms.
- 2005: der Norddeutsche Rundfunk für sein Jahreswerk. Die Gleichstellungsbeauftragte des NDR, Sabine Knor, schickte die Auszeichnung als unbegründet an die Jury zurück und bezeichnete die Entscheidung der Jury als „Eigentor“.
- 2006: die ARD für die Sendung „Die große Show der Naturwunder“, Moderation: Frank Elstner und Ranga Yogeshwar.[6]
- Trostpreis: Waldemar Hartmann für sein in „Waldis WM-Club“ (ARD) vermitteltes Frauenbild.
- 2007: die ZDF-Kochsendung „Lafer! Lichter! Lecker!“
- 2008: Günter Struve, ARD-Programmdirektor[7]
- Trostpreis: Carmen Nebel
- 2009: Tatort-Folge „Architektur eines Todes“ vom Hessischer Rundfunk [8]
- Trostpreis: Wetten, dass..?-Redaktion für die Sendung vom 7. November 2009
2010
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.medienfrauentreffen.de/MF2006/sauregurke.html
- ↑ Medienpreis Saure Gurke
- ↑ Der Preis geht 1999 an die Sendereihe Sabine Christiansen. 1999
- ↑ Spiegel: Ausgezeichneter Bayerischer Rundfunk. 3. November 2002
- ↑ Spiegel:Saure Gurke für das „heute journal“. 9. November 2003
- ↑ ARD-Naturwunder-Show zur frauenfeindlichsten Sendung gewählt. 14. Oktober 2006
- ↑ Tagesschau: Günter Struve erhält die „Saure Gurke“ (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Der Wanderpreis „Saure Gurke“ ging dieses Jahr an eine Tatort-Produktion des HR
- ↑ Bericht über Verleihung der Sauren Gurke 2010. Abgerufen am 1. November 2010.
Kategorien:- Negative Auszeichnung
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