- Schlacht bei Hondschoote
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Schlachten bei Hondschoote Teil von: Erster Koalitionskrieg Datum 8. September 1793 Ort Hondschoote Ausgang Französischer Sieg Konfliktparteien Befehlshaber Jean-Nicolas Houchard Wilhelm von Freytag Truppenstärke 40.000 18.000 Verluste Unbekannt Unbekannt Schlachten und Belagerungen des
Ersten Koalitionskrieges (1792–1797)Verdun - Avesnes-le-Sec - Thionville - Valmy - Lille - Mainz (1792) - Jemappes - Namur - Neerwinden - Mainz (1793) - Famars - Arlon (1793) - Hondschoote - Meribel - Pirmasens - Toulon - Fontenay-le-Comte - Cholet - Lucon - Trouillas - Wattignies - Kaiserslautern (1793) - Boulou - Tourcoing - Tournay - 13. Prairial - Fleurus - Vosges - San-Lorenzo de la Muga - Genua - Hyeres - Mainz (1795) - Handschuhsheim - Montenotte - Millesimo - Dego - Mondovi - Lodi - Mantua - Altenkirchen - Kircheib - Malsch - Deining - Amberg - Rovereto - Bassano - Limburg - Schliengen - Arcole - Rivoli - St. Vincent - Santa Cruz - Neuwied - Kamperduin
Die Schlacht bei Hondschoote war eine Auseinandersetzung zwischen den Truppen der französischen Republik und Einheiten der Alliierten während des ersten Koalitionskrieges am 8. September 1793.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Anfang 1792 kam es zur Bildung einer ersten großen Koalition gegen das revolutionäre Frankreich. In deren Folge mussten die französischen Truppen zunächst zurückweichen. Innenpolitisch trug dies zur Radikalisierung und zur Errichtung der Jakobinerherrschaft bei. Militärisch hatte dies eine Revolutionierung der französischen Kriegsführung unter anderem die Schaffung der Levée en masse zur Folge.
Verlauf
Vor diesem Hintergrund kam es im Herbst 1793 zu einer Kriegswende. Am 8. September trafen die Armeen bei Hondschoote im französischen Teil Flanderns (Département Nord-Pas-de-Calais) in einer ersten Schlacht aufeinander. Die französische Armee stand dabei unter der Führung des Generals Jean-Nicolas Houchard, hier waren auch Guillaume-Marie-Anne Brune sowie Jean Baptist Bernadotte, der spätere Karl XIV Johann von Schweden beteiligt. Die alliierten Truppen setzten sich vor allem aus Briten, Hannoveranern und Österreichern zusammen. Befehligt wurden sie von dem hannoverschen Marschall Wilhelm von Freytag. Die österreichischen Einheiten standen unter dem Kommando von Joseph Alvinczy von Berberek. Die französische Armee kam am 6. September aus Richtung Steenvorde und Bailleul und drängte die alliierten Truppen bis nach Hondschoote zurück. Diese Position wurde am 8. September erobert.
Folgen
Nach einer weiteren siegreichen Schlacht bei Wattignies am 14. und 16. Oktober 1793 mussten die Interventionsstreitkräfte unter dem Herzog von York die Belagerung von Dünkirchen aufgeben und sich aus Nordfrankreich zurückziehen. Auch die in Toulon gelandeten britischen Truppen konnten sich nicht mehr halten.
Sonstiges
Der Maler Eugène Louis Lami hat im 19. Jahrhundert ein Gemälde dieser Schlacht angefertigt.
In dieser Schlacht hat sich Scharnhorst erstmals ausgezeichnet. Er führte zwar als Titularhauptmann nur eine einzige reitende Batterie, ergriff aber aus eigener Initiative das Kommando über panikartig flüchtende Truppen und ermöglichte kaltblütig durch den effektvollen Beschuss eines gegnerischen Défilés einen geordneten Rückzug. Auf dem nächsten Posten des Rückzugs, der Stadt Menin, war ihm schon die gesamte Artillerie einschließlich der Festungsgeschütze unterstellt.
Weblinks
- jop-kriegskunst.de – Seite über die Koalitionskriege
- almg.free.fr – Website über General Houchard mit Beschreibung der Schlacht (franz.)
- cc-flandre.fr – Die Schlacht bei Hondschoote (franz.)
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