Schlacht von Neuwied

Schlacht von Neuwied
Schlacht von Neuwied
Teil von: Französische Revolutionskriege
Schlacht von Neuwied (Darstellung von 1837)
Schlacht von Neuwied (Darstellung von 1837)
Datum 18. April 1797
Ort Neuwied, Deutschland
Ausgang Sieg Frankreich
Konfliktparteien
Flag of France.svgFrankreich Flag of the Habsburg Monarchy.svgÖsterreich
Befehlshaber
Lazare Hoche Franz von Werneck
Truppenstärke
ca. ? Mann ca. ? Mann
Verluste
 ? 10000

Die Schlacht von Neuwied[1] wurde am 18. April 1797 in der Umgebung von Neuwied und Bendorf ausgetragen und war Teil der als Koalitionskriege bekannten militärischen Auseinandersetzungen. Sie wird als wichtiger Sieg der französischen Truppen unter General Louis Lazare Hoche gegen Österreich unter dem General Franz Freiherr von Werneck[2] (1748–1805) gewertet. Die Österreicher verloren 10.000 Männer, 27 Kanonen und sieben Fahnen.

Inhaltsverzeichnis

Der Kampfverlauf

Die Schlacht von Neuwied war Folge der Unternehmung General Hoches, bei Neuwied mit seinen Truppen auf das rechte Rheinufer überzusetzen. Der Kampf wurde eröffnet mit einer österreichischen Kanonade, die einen Angriff des französischen rechten Flügels auf den österreichischen linken Flügel unter Pál Kray bewirkte. Nach mehreren Angriffen gegen die gegnerische Schlüsselposition auf der rechten Flanke, in der Nähe des Ortes Bendorf, gelang es der französischen Infanterie, unterstützt durch mehrere Schwadronen berittener Jäger, die Österreicher aus dieser Position zu verdrängen. Ein Frontalangriff der französischen Kavallerie vertrieb die Österreicher auch aus dem Ort Sayn. Hoche befahl dann einer Abteilung unter Antoine Richepanse die Verfolgung der sich zurückziehenden Österreicher. Richepanses Truppen erkämpften dabei sieben Kanonen, fünfzig Munitionswagen und fünf österreichische Fahnen. Der französischen Infanterie, unterstützt durch die Gewehre der Einheiten von François Joseph Lefebvre, gelang es, die Österreicher aus Zollengers zu vertreiben, was letztendlich die Niederlage des österreichischen linken Flügels bedeutete.

Während der französische rechte den österreichischen linken Flügel angriff, startete Hoche einen zweiten Angriff, dieses Mal auf das österreichische Zentrum. Nach einem Artillerie-Trommelfeuer griffen die Grenadiere des Generals Paul Grenier die Befestigungen von Heddesdorf an und nahmen das Dorf in einer Bajonettattacke, während die Husaren von Michel Ney das österreichische Zentrum von links umfassten und zwangen, sich zurückzuziehen.

Ausweitung

Die Schlacht von Neuwied vermerkt am Triumphbogen in Paris

Nachdem er durch Richepanse zurückgedrängt worden war, gelang es Kray seine Truppen zu sammeln und weiteren französischen Angriffen zu widerstehen. Um dem zu begegnen, bot Hoche die Grenadiere von Grenier, mehrere Dragonerschwadronen und die Husaren von Ney auf. Ney mit ungefähr 500 Husaren rückte nach Dierdorf vor, wo er die österreichische Reserve mit 6.000 Soldaten vier Stunden beschäftigte, bis der Rest der französischen Armee aufgeschlossen hatte. Während eines Gegenangriffs durch die österreichische Kavallerie wurde Ney von seinem Pferd abgeworfen und gefangengenommen. Nach diesem Angriff brach der österreichische linke Flügel zusammen und in der Verfolgung nahmen die Husaren 4.000 Männer gefangen und erbeuteten zwei Fahnen. Dem französischen linken Flügel unter Jean-Étienne Championnet gelang es in der Folge, die Österreicher aus Altenkirchen und Uckerath zu verdrängen. Ney wurde am 5. Mai gegen einen österreichischen General ausgetauscht.

Ergebnis

Die österreichische Armee verlor 3.000 Männer im Kampf und weitere 7.000 Männer wurden in der Folge gefangengenommen. Die Franzosen gewannen siebenundzwanzig Kanonen und sieben österreichische Fahnen, im Ergebnis ein wichtiger Erfolg gegen die Österreicher. Hoches erfolgreiche Offensive wurde durch die Verhandlungen beendet, die zum Vorfrieden von Leoben führten. Die Schlacht von Neuwied ist auf dem Arc de Triomphe in Paris vermerkt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Abel Hugo: France militaire. Histoire des armées françaises de terre et de mer de 1792 à 1837. Delloye, Paris 1838, Bd. 2, S. 169 ff. (online).
  2. Feldmarschall-Leutnant Franz Freiherr von Werneck

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