- Schwörstadt
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Wappen Deutschlandkarte 47.5927777777787.8802777777778298Koordinaten: 47° 36′ N, 7° 53′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Lörrach Höhe: 298 m ü. NN Fläche: 20,08 km² Einwohner: 2.407 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner je km² Postleitzahl: 79739 Vorwahl: 07762 Kfz-Kennzeichen: LÖ Gemeindeschlüssel: 08 3 36 082 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 107
79739 SchwörstadtWebpräsenz: Bürgermeister: Artur Bugger (parteilos) Lage der Gemeinde Schwörstadt im Landkreis Lörrach Schwörstadt ist eine Gemeinde im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Schwörstadt liegt zwischen 296 bis 481 Meter Höhe unmittelbar zwischen dem Hochrhein im Süden und dem Dinkelberg, einem Ausläufer des Südschwarzwalds, im Norden. Der Ortsteil Dossenbach liegt etwa drei Kilometer nördlich von Schwörstadt auf dem Dinkelberg. Der Ortsteil Niederdossenbach rund zwei Kilometer nördlich von Schwörstadt und einen Kilometer südlich von Dossenbach.
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind am Rhein die Städte Wehr und Bad Säckingen flussaufwärts und Rheinfelden (Baden) flussabwärts, sowie die Schweizer Gemeinde Möhlin auf der gegenüberliegenden Rheinseite. Im Norden grenzt Schwörstadt an Schopfheim.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Schwörstadt gehört die früher selbstständige Gemeinde Dossenbach. Zur Gemeinde Schwörstadt, in den Grenzen von 1970, gehören die Dörfer Niederdossenbach, Oberdorf und Unterdorf, die Siedlung "Siedlung äußerer Berg", Schloss und Hof „Schloß und Schloßhof“, die Höfe Eichbühlhof und Hollwangen und die Häuser Kraftwerkkolonie.[2]
Geschichte
Die Besiedlung der Umgebung Schwörstadts reicht bis in die Steinzeit zurück. Das bezeugt unter anderem der Heidenstein, ein Rest eines Dolmen vom Typ Schwörstadt etwa im Mittelpunkt des Dorfes, der ursprünglich als Eingangsstein einer Megalithanlage diente.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Schwörstadt im Jahre 1246. In einer Urfehde aus dem Jahre 1393, des Johannes Schäfer im Zwist mit der Deutschordenskommende in Beuggen, wird Schwörstadt als "Swestat" bezeichnet.[3]
Den Ortsteil Dossenbach erreicht man auf der Hochfläche des Dinkelberges. Die Ortschaft wurde erstmals 1247 urkundlich erwähnt. Das bedeutendste Ereignis in der Dossenbacher Geschichte dürfte die berühmte Schlacht bei Dossenbach gewesen sein, in der am 27. April 1848 während der Badischen Revolution die radikaldemokratische "Deutsche Legion" des Georg Herwegh von den Württembergern vernichtend geschlagen wurde, nachdem bereits eine Woche zuvor der Heckerzug bei Kandern geschlagen wurde.
Bis Ende 1972 gehörte Schwörstadt zum Landkreis Säckingen. Als dieser aufgelöst wurde kam die Gemeinde im Gegensatz zum Großteil des Kreisgebietes nicht zum Landkreis Waldshut, sondern wurde in den Landkreis Lörrach eingegliedert.
Eingemeindungen
Bereits im Jahre 1929 hatten sich die Gemeinden Ober- und Niederschwörstadt (inkl. Stabhalterei Niederdossenbach) zur Gemeinde Schwörstadt zusammengeschlossen. Im Rahmen der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurde am 1. Juli 1971 Dossenbach nach Schwörstadt eingemeindet.
Religionen
Der Ortsteil Dossenbach ist überwiegend evangelisch, weil er politisch zum Wiesental gehörte. Der Ortsteil Schwörstadt dagegen ist überwiegend römisch-katholisch. Er gehörte bis 1805 zu Vorderösterreich und damit zu den Besitzungen der Habsburger. Die Katholische Pfarrei Schwörstadt ist Teil der Seelsorgeeinheit Wehr. Dagegen gehört die Evangelische Kirche in Schwörstadt und die Pfarrkirche in Dossenbach zusammen zum evangelischen Pfarrverband. Darüber hinaus finden auch in der katholischen Mauritiuskapelle in Nordschwaben evangelische Gottesdienste statt.
Politik
Bürgermeister
Bürgermeister der Gemeinde ist seit 1985 der parteilose Diplom-Finanzwirt (FH) Artur Bugger. Am 22. März 2009 wurde er mit 51,42 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 75,05 Prozent zum vierten Mal im Amt bestätigt. Er setzte sich dabei im ersten Wahlgang gegen vier Mitbewerber durch. [4]
Gemeinderat
Wahl vom 7. Juni 2009
- CDU 39,19 % (+6,17) – 5 Sitze (+1)
- FWG 34,19 % (+3,22) – 4 Sitze (=)
- UB 26,62 % (+6,18) – 3 Sitze (+1)
Städtepartnerschaften
Seit Mai 1984 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Aillevillers in den Südwestvogesen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Dialekt
Der gesprochene Dialekt ist Alemannisch. Ein Kuriosum ist, dass sich die Dialekte von Dossenbach und Schwörstadt durchaus unterscheiden. Es existieren sogar verschiedene Wörter für gleiche Begriffe. Dies ist wohl auf die unterschiedliche politische Zugehörigkeit und damit andere geographische Orientierung Dossenbachs zurückzuführen.
Bis zum ersten Weltkrieg soll auch die Orientierung Schwörstadts, insbesondere Niederschwörstadts (über den 1929 im Zuge des Kraftwerksbaus untergegangenen Ortsteil Im Hof) mehr zum Rhein hin, also Richtung Möhlin gewesen sein. Heute unterscheiden sich die Dialekte von Möhlin und Schwörstadt auch sehr stark, denn seit 200 Jahren gibt es eine Landesgrenze zwischen den beiden Orten.
Naturdenkmäler
- Heidenstein in Niederschwörstadt
- Hunnenstein bei Niederdossenbach
Ausflüge
Es besteht eine Schiffsverbindung auf dem Rhein nach Bad Säckingen. Es werden auch zahlreiche Sonderfahrten auf diese Strecke durchgeführt.
Auf dem Parkplatz gegenüber dem Rathaus ist eine Wandertafel angebracht. Sie bezeichnet verschiedene Wanderungen in und um Schwörstadt.
Weiterhin gibt es ein am Rhein gelegenes Schwimmbad.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Schwörstadt ist verkehrsmäßig über die Hochrheinstrecke der Badischen Hauptbahn (Basel - Kreuzlingen) gut an das Fernverkehrsnetz angebunden. Die Bundesstraße 34 (Basel - Ludwigshafen am Bodensee) führt mitten durch den Ort und verknüpft ihn so mit dem überregionalen Straßennetz. Von der Bundesstraße 34 zweigt die Kreisstraße 6353 ab, die über Niederdossenbach und Dossenbach direkt nach Schopfheim führt.
Ansässige Unternehmen
Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt
Im Südwesten von Schwörstadt am Rhein befindet sich das Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt. Es wurde 1930 in Betrieb genommen und hat eine mittlere Jahresproduktion von 760 Mio kWh bei einer Leistung von 110 MW. Fußgänger und Radfahrer können über die Anlage die Staatsgrenze zwischen Deutschland und der Schweiz passieren.
Literatur
- Wolfgang Klein, Die Geschichte von Schwörstadt und Dossenbach
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 864-866
- ↑ ZGORh, Bd. 30, 1878 S. 304 – Copialbuch Fol. 219 f 306
- ↑ Staatsanzeiger Nr. 11 vom 27. März 2009, Seite 12
Weblinks
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