- Skandinaviska Enskilda Banken
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Skandinaviska Enskilda Banken AB, (SEB) Rechtsform Aktiebolag ISIN SE0000148884 Gründung 1972 Sitz Stockholm, Schweden Leitung Annika Falkengren, Präsidentin und Chief Executive Officer Mitarbeiter 21.640 (2009)[1] Umsatz 44,213 Mrd SEK (2009)[1] Branche Banken und Finanzen Website www.sebgroup.com Die Skandinaviska Enskilda Banken AB (SEB) (deutsch: Skandinavische Privatbank) ist ein schwedischer Finanzdienstleistungskonzern mit Hauptsitz in Stockholm, Kungsträdgården. Er wird dem „Imperium“ der Familie Wallenberg zugerechnet. Hauptaktionär ist die Investor AB. In Deutschland ist die SEB mit ihrer Tochtergesellschaft SEB AG vertreten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Enskilda
Die SEB wurde 1856 als Stockholms Enskilda Bank (deutsch: Stockholmer Privatbank) von André Oscar Wallenberg gegründet und war an der Finanzierung der schwedischen Industrie – insbesondere der Unternehmungen der Familie Wallenberg – führend beteiligt. Sie erhielt als Privatnotenbank das Recht Banknoten auszugeben. In der schwedischen Bankenkrise von 1878 stand die Bank kurz vor dem Zusammenbruch. Nachdem eine Vielzahl von Kunden der Bank in Konkurs gegangen waren, war das Kapital weitgehend aufgezehrt. Gravierender noch war der Vertrauensverlust bei den Anlegern, der in einem „Bank Run“ zu enden drohte. Gerettet wurde die Bank durch König Oscar II., der demonstrativ persönlich eine Einzahlung von 10.000 Reichstalern vornahm (und die Regierung anwies, sich mit 23 Millionen an Eisenbahnobligationen zu beteiligen, die die Finanzkrise ausgelöst hatten).
1916 erfolgte die Gründung der Investor AB durch die Stockholms Enskilda Banken. 1945 verfügte die Stockholms Enskilda Bank über 14 Filialen mit 433 Mitarbeitern.
→ Hauptartikel: Skandinaviska Banken
1864 gründet Carl Fredrik Tiedtgen in Göteborg die Skandinaviska Kreditaktiebolaget, die später zur Skandinaviska Banken wurde.
Die SEB
1972 fusionierte Stockholms Enskilda Bank mit der Skandinaviska Banken zur Skandinaviska Enskilda Banken. Erster Vorstandsvorsitzender wurde Lars-Eric Thunhom. Bis heute baute sie ihre Position vor allem im baltischen Raum, aber auch international aus und ist neben der Nordea die führende skandinavische Bank.
1976 wurde (gemeinsam mit der Bayerischen Landesbank) die Deutsch-Skandinavische Bank als deutsche Tochtergesellschaft gegründet.
1982 eröffnete die Bank die Tochtergesellschaften SEB Corporation in New York und Enskilda Securities in London.
Von 1990 bis 1992 erlitt die Bank im Rahmen der Schwedischen Bankenkrise massive Verluste aus Immobilienkrediten von fast 24 Mrd. Kronen, konnte jedoch saniert werden und gewann Ende der 90er Jahre die traditionell hervorragende Ertragskraft zurück.
Zwischen 1997 und 2001 trat der Konzern in eine europäische Expansionsphase ein. Es folgten Akquisitionen im Bereich Lebensversicherung (Fusion mit Trygg Hansa), Vermögensverwaltung (Übernahme der ABB Investment Management 1998) und der Eintritt in neue Märkte: Deutschland, das Baltikum, Polen und der Ukraine. Der Versuch, im Jahr 2001 mit Föreningssparbanken zu fusionieren, scheiterte.
Im Jahr 2000 übernahm der SEB Konzern in Deutschland die ehemalige BfG Bank.
Im April 2001 erfolgte die Umfirmierung in SEB AG. Seit dem tritt die Bank in Europa einheitlich unter dem Namen SEB auf.
Geschäft
Die SEB ist eine Universalbank mit dem Anspruch, die führende nordische Bank zu sein. Sie ist daher in allen Ostseeanrainerstaaten sowie der Ukraine mit Tochtergesellschaften vertreten. Ein weltweites Netz an Niederlassungen für das Firmenkundengeschäft besteht ebenfalls.
Der SEB Konzern gliedert sich in vier Geschäftsfelder: Die Privatkundenaktivitäten sind in einer globalen Division Retail Banking organisiert. Die Division Wealth Management führt die beiden SEB-Einheiten Asset Management und Private Banking zusammen. Merchant Banking betreut 2.600 Unternehmen und Institutionelle Kunden der SEB. Life – diese Division umfasst sämtliche Aktivitäten im Bereich Lebensversicherungen.
Der SEB Konzern ist in 20 Ländern aktiv und betreut mehr als 4 Millionen Kunden. Die SEB beschäftigt rund 17.000 Mitarbeiter und betreibt 375 Filialen.
Nachhaltigkeit
Seit 2009 ist "Corporate Sustainability" mit den Teilbereichen "Umwelt", "Gesellschaft" und "Unternehmen" im Business Plan der SEB verankert.
Im Bereich Umwelt hat sich der SEB Konzern selbst verpflichtet die CO2-Emission in allen Geschäftsbereichen bis 2015 um 45 Prozent zu reduzieren. Die SEB Deutschland bezieht „Grünen Strom” aus 100 Prozent Wasserkraft. Die SEB nutzt den wiederausgleichenden Postversand mit der "Go-Green Initiative" der Deutschen Post. Seit 2011 ist die Bank für ihr Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 zertifiziert.
Die SEB hat eine eigene Stiftung für "mildtätige Zwecke", sowie die Unterstützung von Sport, Wissenschaft und Forschung sowie Kunst und Kultur.
Tochtergesellschaften (Auszug)
- SEB Trygg Liv Lebensversicherung, Schweden
- SEB Asset Management Fondsgeschäft, Deutschland
- SEB Kort Kreditkarten, Schweden
- SEB AG Bankgeschäft, Deutschland
- SEB Eesti Ühispank Bankgeschäft, Estland
- SEB Unibanka Bankgeschäft, Lettland
- SEB Vilniaus Bankas Bankgeschäft, Litauen
- SEB Bank (früher: Petroenergobank) Bankgeschäft, Russland
- SEB Bank (früher: Faktorialbank) Bankgeschäft, Ukraine
Literatur
- Petter Karlsson: SEB – 150 Jahre Veränderung. 2006, ISBN 978-91-7126-067-3
Weblinks
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Commons: Skandinaviska Enskilda Banken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Englischsprachige Website der Skandinaviska Enskilda Banken AB
Einzelnachweise
- ↑ a b Skandinaviska Enskilda Banken AB: Geschäftsbericht 2009. Abgerufen am 25. Mai 2010 (PDF, englisch).
Unternehmen im OMX Stockholm 30 (Stand: 1. Juli 2009)Asea Brown Boveri | Alfa Laval | Assa Abloy | AstraZeneca | Atlas Copco ser. A | Atlas Copco ser. B | Boliden | Electrolux | Ericsson | Getinge | Hennes & Mauritz | Investor | Lundin Petroleum | Nokia | Nordea | Sandvik | SCA | Scania | SEB | Securitas | Skanska | SSAB | Svenska Handelsbanken | Svenska Kullagerfabriken | Swedbank | Swedish Match | Tele2 | TeliaSonera | Volvo | Vostok Nafta
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