Tele2

Tele2
Tele2
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Rechtsform Aktiebolag
Gründung 1993
Sitz Kista, Schweden
Leitung Mats Granryd
Umsatz 4,1 Milliarden EUR
Branche Telekommunikation
Produkte Telekommunikation, Internetzugang
Website www.tele2.com

Tele2 ist ein schwedisches börsennotiertes Telekommunikationsunternehmen, das weitestgehend in Europa agiert. Derzeit nutzen in 11 europäischen Staaten insgesamt über 28 Millionen Menschen die Dienste von Tele2. Von diesen Menschen verwenden etwa 1,5 Millionen das DSL-Angebot von Tele2. 2009 betrug der Netto-Umsatz des Unternehmens fast 39,3 Milliarden Schwedische Kronen (3,8 Milliarden Euro). Der EBITDA lag bei 9,2 Milliarden Schwedische Kronen (896 Millionen Euro).

Inhaltsverzeichnis

Dienstleistungen

  • Telefongespräche aus dem Festnetz – in 21 Ländern
  • Internetzugang – in 18 Ländern
  • Mobilfunk – in 12 Ländern
  • Kabel-TV & IP-TV – in Schweden, Litauen und den Niederlanden
  • Calling Cards – in 10 Ländern
  • IP-Telefonie/VoIP (Parlino) – in 8 Ländern (Mitte 2007 eingestellt)

Tele2 in den deutschsprachigen Ländern

Deutschland

Logo bis 2007

Seit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes 1998 ist Tele2 in der deutschen Telekommunikationsbranche aktiv, Sitz der Deutschlandzentrale ist Düsseldorf. Über zwei Millionen Deutsche gehören zu den Preselection-Kunden von Tele2. Bekannt geworden ist das schwedische Unternehmen als Call-by-Call-Anbieter. Mittlerweile bietet Tele2 in Deutschland die übliche Palette TK-Dienstleistungen an:

2006 gründen Tele2 und QSC die Netzbetreibergesellschaft Plusnet GmbH & Co. KG, um eine gemeinsame DSL-Konzentrationsnetz-Infrastruktur zu installieren. Bis Ende 2007 war die Erschließung von 2000 Hauptverteilern geplant. Tele2 hielt 32,5 % an Plusnet und QSC 67,5 %. Seit Juni 2007 werden auf dieser Basis von Tele2 Komplettanschlusspakete ohne gebündelten Telekom-Festnetzanschluss angeboten. Am 23. Dezember 2010 wurde bekannt gegeben, dass sich Tele2 vorzeitig aus der Partnerschaft zurückziehen will und QSC die 32,5% von Tele2 für 36,7 Mio Euro übernimmt. Im Gegenzug muss Tele2 allerdings 66,2 Mio Euro an QSC bezahlen, da die geschlossene Vereinbarung der beiden Unternehmen eigentlich noch bis Ende 2013 Bestand hat.

Österreich

Nach der Übernahme der UTA Telekom AG im Herbst 2004 ist Tele2 in Österreich der drittgrößte Anbieter nach der Telekom Austria AG und UPC Telekabel mit nach eigenen Angaben 1,2 Millionen Kunden, davon 100.000 im Bereich Breitbandinternet sowie 174.000 Mobilfunk-Kunden.

In Österreich werden unter dem Namen Tele2 Telecommunication GmbH folgende Dienstleistungen angeboten:

  • Telefongespräche aus dem Festnetz über (Call-by-Call), entbündeltes ISDN oder Preselection
  • Internetzugang per Einwahl
  • Internet Standleitungen über G.SHDSL bzw. Ethernet, Glasfaser oder Frame-Relay-Anbindungen
  • ADSL und ADSL2+ - Internetzugänge
  • Voice Trading
  • MPLS
  • Domainservices
  • Mobilfunk – Tele2Mobil agierte österreichweit als MVNO im Netz von One (Vertrag und Wertkarte). Die Mobilfunksparte von Tele2 wurde Ende März 2008 an die Telekom Austria verkauft. Die ehemaligen Tele2Mobil-Kunden wurden in das Netz der Tochtergesellschaft Mobilkom Austria (nunmehr A1 Telekom Austria) zum MVNO bob integriert.
  • IP-Telefonie bei entbündelten Leitungen sowohl über Telekom eigene Leitungen als auch über ein eigenes Glasfaserkabelnetz.

Der Umsatz im Jahr 2007 lag bei 280 Mio. Euro, das Ergebnis soll ausgeglichen gewesen sein. [1] [2]

Schweiz

In der Schweiz war Tele2 von Oktober 1998 bis Ende 2009 als selbständiges Unternehmen tätig. Seit der Übernahme durch Sunrise wird Tele2 als Marke weitergeführt. Das Unternehmen war 2004 der drittgrößte Festnetzanbieter nach Swisscom und Sunrise.

Es werden folgende Dienstleistungen angeboten:

  • Telefongespräche aus dem Festnetz über (Call-by-Call) oder Preselection
  • Internetzugang per Einwahl (Dial-Up)
  • ADSL-Internetzugang
  • Mobilfunk (Prepaid und Vertrag) auf dem eigenen Citynetz sowie über das Mobilnetz von Sunrise (nationales Roaming)

Das eigene Mobilfunknetz von Tele2 ist seit Juni 2005 in Betrieb. Es deckt momentan die größten Schweizer Städte (u.a. Zürich, Basel, Genf, Bern, Lausanne und Winterthur) ab. Am 20. Juli 2005 erwarb Tele2 die Econophone AG, einem 1997 gegründeten Anbieter von VoIP, ADSL-Anschlüssen, Webspace- und Webmail-Diensten. Zu diesem Zeitpunkt war Econophone die Nummer 4 im Schweizer Festnetzmarkt.

Im März 2006 hat Tele2 Schweiz ein direktes Roamingabkommen mit dem Netzbetreiber Sunrise abgeschlossen, wodurch die Kunden von Tele2 nun das Netz von Sunrise landesweit mitbenutzen können. Durch die Umstellung wurden einerseits neue SIM-Karten benötigt, andererseits mussten Bestandskunden in neue Tarifmodelle (kostenlose Gespräche und SMS unter Tele2-Kunden) wechseln. Das frühere Prepaid-Angebot, welches über das Netz von Swisscom Mobile lief, wurde indes eingestellt. Am 29. September 2008 gab Sunrise die Übernahme von Tele2 Schweiz bekannt. Tele2, welche in der Schweiz über 491'000 Kunden verfügt, soll als Marke bestehen bleiben, die Mitarbeiter werden übernommen.[3]

Ende August 2011 hat Tele2 zuerst per E-Mail und dann über ihre Website alle E-Mail-Kunden informiert, daß mit 3. Oktober 2011 alle E-Mailkonten abgeschaltet werden, da die Verhandlungen über die Erhaltung der Konten mit Tele2 Schweden als Besitzer der Konten erfolglos waren. [4]

Liechtenstein

In Liechtenstein war Tele2 mit seiner Mobilfunkmarke Tango vertreten. Im Juni 2008 wurde es an Belgacom verkauft.

Luxemburg

In Luxemburg bot Tele2 folgende Dienste an:

Im Juni 2008 wurden Tele2 Luxemburg und Liechtenstein an Belgacom verkauft.

Ausgliederungen in Europa

Schweiz

In der Schweiz war Tele2 von Oktober 1998 bis Ende 2009 als selbständiges Unternehmen tätig. Seit der Übernahme durch Sunrise wird Tele2 als Marke weitergeführt. Das Unternehmen war 2004 der drittgrößte Festnetzanbieter nach Swisscom und Sunrise.

Es werden folgende Dienstleistungen angeboten:

  • Telefongespräche aus dem Festnetz über (Call-by-Call) oder Preselection
  • Internetzugang per Einwahl (Dial-Up)
  • ADSL-Internetzugang
  • Mobilfunk (Prepaid und Vertrag) auf dem eigenen Citynetz sowie über das Mobilnetz von Sunrise (nationales Roaming)

Das eigene Mobilfunknetz von Tele2 ist seit Juni 2005 in Betrieb. Es deckt momentan die größten Schweizer Städte (u.a. Zürich, Basel, Genf, Bern, Lausanne und Winterthur) ab. Am 20. Juli 2005 erwarb Tele2 die Econophone AG, einem 1997 gegründeten Anbieter von VoIP, ADSL-Anschlüssen, Webspace- und Webmail-Diensten. Zu diesem Zeitpunkt war Econophone die Nummer 4 im Schweizer Festnetzmarkt.

Im März 2006 hat Tele2 Schweiz ein direktes Roamingabkommen mit dem Netzbetreiber Sunrise abgeschlossen, wodurch die Kunden von Tele2 nun das Netz von Sunrise landesweit mitbenutzen können. Durch die Umstellung wurden einerseits neue SIM-Karten benötigt, andererseits mussten Bestandskunden in neue Tarifmodelle (kostenlose Gespräche und SMS unter Tele2-Kunden) wechseln. Das frühere Prepaid-Angebot, welches über das Netz von Swisscom Mobile lief, wurde indes eingestellt. Am 29. September 2008 gab Sunrise die Übernahme von Tele2 Schweiz bekannt. Tele2, welche in der Schweiz über 491'000 Kunden verfügt, soll als Marke bestehen bleiben, die Mitarbeiter werden übernommen.[5]

Liechtenstein

In Liechtenstein war Tele2 mit seiner Mobilfunkmarke Tango vertreten. Im Juni 2008 wurde es an Belgacom verkauft.

Luxemburg

In Luxemburg bot Tele2 folgende Dienste an:

Im Juni 2008 wurden Tele2 Luxemburg und Liechtenstein an Belgacom verkauft.

Ungarn

Die ungarische Tochtergesellschaft Tele2 Hungary mit 490.000 Festnetzkunden wurde im Juli 2007 für 40 Millionen schwedische Kronen an HTCC Hungarian Telephone and Cable Corp verkauft.

weitere Ausgliederungen

2007 wurden die belgischen Töchter Tele2 Belgien und Versatel Belgien für 96 Millionen Euro an die niederländische KPN verkauft. KPN möchte mit den 125.000 Breitbandkunden seine Marktmacht mit BASE weiter ausbauen. Außerdem wurden/oder sollen die Töchterunternehmen in Dänemark, Spanien, Italien, Frankreich und Portugal ebenfalls ausgegliedert (werden). Tele2 möchte sich durch diese Schritte mehr auf das Kerngeschäft konzentrieren.[6][7]

Kritik an Tele2 in Deutschland

Die Stiftung Warentest stufte Tele2 als nicht empfehlenswert ein, weil in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen 18 unwirksame Klauseln zu finden waren[8]. Tele2 betreibt eine aggressive Werbepolitik[9], auch deshalb wurde Tele2 von den Verbraucherzentralen in Nordrhein-Westfalen und Bayern kritisiert, weil sich Beschwerden von Kunden wegen unerbetener Werbeanrufe häuften [10]. Diese Werbeanrufe hatten in zahlreichen Fällen einen unerwünschten Wechsel des Anbieters zufolge [9]. Laut Verbraucherschützer sei im Jahr 2006 kein anderer Anbieter durch Werbeanrufe so negativ aufgefallen wie Tele2 [11]. Das Landgericht Düsseldorf verurteilte Tele2 Mitte und Ende 2007 in zwei Verfahren auf Grund unerlaubter Telefonakquise zu einem Ordnungsgeld von insgesamt 300.000 Euro[12]. In einem Streitverfahren mit der Verbraucherzentrale Bayern im Herbst 2007 einigte man sich auf 240.000 Euro Strafzahlung[13].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. [2]
  3. Sunrise, Medienmitteilung vom 29. September 2008
  4. Webseite von Tele2 Schweiz, 5. September 2011
  5. Sunrise, Medienmitteilung vom 29. September 2008
  6. [3] heise.de berichtet über Verkauf in Belgien, Dänemark, Ungarn, Frankreich und Portugal
  7. [4] heise.de berichtet über Verkauf in Spanien und Italien
  8. Internetprovider: Wer hat den besten Service?, 6. Juli 2007
  9. a b Werbeanrufe: Verbraucherschützer warnen vor Tele2, 6. Juli 2007
  10. Verbraucherschützer werfen Tele2 unlautere Telefonwerbung vor, 6. Juli 2007
  11. Verbraucherschützer nehmen Tele2 ins Visier, 6. Juli 2007
  12. Aktenzeichen 38 O 145/06, hier nach www.heise.de: Strafe für Tele2, 7. Juli 2007 und Weiteres Ordnungsgeld für Tele2, 21. Dezember 2007
  13. www.heise.de: Unerlaubte Telefonwerbung kostet Tele2 240.000 Euro, 23. November 2007

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