- Spangdahlem
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Wappen Deutschlandkarte 49.9863888888896.6805555555555305Koordinaten: 49° 59′ N, 6° 41′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm Verbandsgemeinde: Speicher Höhe: 305 m ü. NN Fläche: 13,44 km² Einwohner: 795 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 59 Einwohner je km² Postleitzahl: 54529 Vorwahl: 06565 Kfz-Kennzeichen: BIT Gemeindeschlüssel: 07 2 32 311 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Bahnhofstr. 36
54662 SpeicherWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Klaus Rodens Lage der Ortsgemeinde Spangdahlem im Eifelkreis Bitburg-Prüm Spangdahlem in der Eifel ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Speicher an.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage und Verkehr
Spangdahlem liegt ca. 10 Kilometer nordöstlich von Speicher. Die Gemeinde besteht aus den beiden Ortsteilen Spang und Dahlem und ist durch viele Ackerfelder und eine abwechslungsreiche Landschaft gekennzeichnet. Neben Spangdahlem befindet sich der US-Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem Air Base. Seit der Fertigstellung der A 60 im Jahr 2002 verfügt der Ort über einen Autobahnanschluss und ist auch verkehrsmäßig günstig über die B 50 zu erreichen.
Klima
Der Jahresniederschlag beträgt 779 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 58 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der April, die meisten Niederschläge fallen im August. Im August fallen 1,6 mal mehr Niederschläge als im April. Die Niederschläge variieren kaum und sind sehr gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 7 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte
Die Gegend um Spangdahlem war schon zur Römerzeit besiedelt. Im Weilbachtal zwischen Dahlem und dem Hof Gelsdorf bei Gransdorf wurden im Jahre 1844 Reste von Gebäuden aus der Römerzeit gefunden.
Die erste urkundliche Erwähnung für den Ortsteil Dahlem findet sich in einem Güterverzeichnis der Abtei Prüm aus dem Jahr 867. Der Ort wird darin „de uilla dalon“ genannt, später wird der Ort „Dahleim“ genannt (1220). Der Ortsteil Spang wird 1254 als „Spangen“ erstmals erwähnt. Die Brandenmühle findet 1181 ihre erste Erwähnung.
Bis zum Jahre 1794 gehörten Spang und Dahlem zum kurtrierischen Amt Kyllburg. Beide Ortschaften bildeten seit Jahrhunderten eine Gemeinde und wurden auch immer zusammen Spang-Dahlem genannt, auch, weil es in der näheren und weiteren Umgebung mehrere Orte mit dem Namen Dahlem gab bzw. gibt. Die Eiflia illustrata aus dem Jahre 1854 fand es für erwähnenswert, dass zu Spang-Dahlem jährlich zwei Kram- und Viehmärkte gehalten werden, der eine den zweiten Donnerstag nach Fronleichnam der andere am ersten Donnerstag nach Maria Himmelfahrt.
Während der Französischen Verwaltung war die Mairie Spang-Dahlem dem Kanton Kyllburg im Arrondissement Prüm im Saar-Departement zugeteilt.
Nach der Übernahme des Rheinlands durch die Preußen (1815) wurde 1816 in Spang eine Bürgermeisterei eingerichtet, die zum Kreis Wittlich gehörte. Zur Bürgermeisterei gehörten die Gemeinden Binsfeld, Dahlem und Spang. Später wurde der Sitz nach Binsfeld verlegt.
Anfang des 19. Jahrhunderts hatte Spang 566 Einwohner, die in 95 Häusern wohnten, Dahlem 309 Einwohner in 58 Häusern. Zu Dahlem gehörte noch die Brandmühle (Brandenmühle) und die Schleiermühle (Scheuermühle) mit jeweils elf Einwohnern.
Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
- 1815 – 662
- 1835 – 897
- 1871 – 955
- 1905 – 978
- 1939 – 810
- 1950 – 887
- 1961 – 1.016
- 1970 – 935
- 1987 – 802
- 2005 – 811
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Spangdahlem besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden. Die zwölf Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf zwei Wählergruppen. Bei der vorhergehenden Wahl im Jahr 2004 fand eine Mehrheitswahl statt.[3]
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „In Silber ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, belegt mit blauem Herzschild, darin ein weißer Turm mit Anbau und schwarzem Turmkreuz und auf den Querbalkenenden aufgestecktem Kreuz“.
Erläuterung: Das kurtrierische Kreuz weist auf die Zugehörigkeit der Orte zum Kurfürstentum Trier bis zum Ende des 18. Jahrhunderts hin. Symbol der Gemeinsamkeit ist der auf dem Nikolausberg noch vorhandene Turm der ehemaligen gemeinsamen Pfarrkirche. Turm und Anbau sind mit dem charakteristischen Turmkreuz im Herzschild aufgenommen.
Kulturdenkmäler
In Spangdahlem befinden sich eine Anzahl unter Denkmalschutz stehender Kulturdenkmäler.[4]
- Ortskern
- Die Katholische Pfarrkirche St. Nikolaus in Spang, ein neugotischer Saalbau aus Rotsandstein, errichtet 1874/75 von Heinrich Bruck aus Wittlich; bei der Kirche das Kriegerdenkmal 1870/71, ein Obelisk von 1875 und ein barockes Schaftkreuz von 1729 (Kirchgasse).
- Die Katholische Filialkirche St. Hubert in Dahlem, ein Saalbau aus dem 18. Jahrhundert, mit spätmittelalterlichem Chorturm, Turmdach mit Glockenlaterne (Trierer Straße).
- Das erste Schulhaus von Spang mit Lehrerwohnung und Stall, ein Putzbau, errichtet 1833 von Kommunalbaumeister Bruck aus Wittlich (Stiftstraße)
- Die ehemalige Schule von Spang, ein Quaderbau aus Rotsandstein von 1885/86 (Kirchgasse).
- Die ehemalige Schule von Dahlem, ein Quaderbau aus Rotsandstein von 1902/03 (Neustraße).
- Mehrere Wohnhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert (Hauptstraße).
- Mehrere Wegekreuze (Schaftkreuze) aus dem 17. Jahrhundert (Engelsrech, Hauptstraße, Kreuzgarten).
- Gemarkung
- Die Denkmalzone „Friedhof mit Alter Nikolauskirche“, der südwestliche Teil des Friedhofs mit den erhaltenen Teilen der Alten Nikolauskirche (mittelalterlicher Westturm), Portal mit Akanthusranken-Bogen aus dem 17. Jahrhundert; auf dem Friedhof ein Pfarrergrabmal von 1844 und Grabkreuze, vorwiegend aus dem 18. und frühen 19. Jahrhundert.
- Die Dahlemer Kapelle von 1622; Schaftkreuz, wohl um 1622 (nordöstlich von Dahlem).
- Die Brandenmühle, im Kern ein Renaissancebau aus dem 16. Jahrhundert, Umbau im 18. oder frühen 19. Jahrhundert.
- Die Scheuermühle, ein Winkelhof im Tal des Weilbaches aus dem 19. Jahrhundert.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Spangdahlem
Quellen und Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Eifelkreis Bitburg-Pruem, Seite 68 (PDF)
Weblinks
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