Bahnhof Neumarkt (Oberpfalz)

Bahnhof Neumarkt (Oberpfalz)
Neumarkt (Oberpf)
Bahnhof neumarkt.jpg
Bahnhofsplatz mit Bahnhofsgebäude
Daten
Kategorie 3
Betriebsart Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 4
Abkürzung NNT
Eröffnung 1. Dezember 1871
Webadresse Stationssteckbrief der BEG
Lage
Stadt Neumarkt in der Oberpfalz
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 16′ 23,9″ N, 11° 27′ 26,3″ O49.273311.4573Koordinaten: 49° 16′ 23,9″ N, 11° 27′ 26,3″ O
Höhe 426 m
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Bayern

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Der Bahnhof Neumarkt (Oberpfalz) (offiziell: Neumarkt (Oberpf)), der von DB Station&Service mit der Bahnhofskategorie 3 klassifiziert wird, ist der älteste und wichtigste Bahnhof in Neumarkt und außerdem der einzige Fernverkehrshalt.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Gleisanbindung

Der Bahnhof liegt südlich der Altstadt am Ende der Bahnhofstraße. Das Bahnhofsgebäude befindet sich an der Nordostseite der Bahnstrecke Nürnberg–Regensburg. Direkt an das Bahnhofsgebäude grenzt der Bahnsteig 1, darauf folgen die Bahnsteige 2/4 und 5. Im Anschluss daran folgen noch mehrere Rangier- und Abstellgleise.

Südlich des Bahnhofs zweigt die ehemalige Sulztalbahn in Richtung Greiselbach ab. Sie dient heute noch als Betriebsgleis für die Max Bögl GmbH in Sengenthal und die Pfleiderer AG in der Nähe des Bahnhofs, außerdem als Abstellgleis für einzelne Züge. Von ihr zweigt außerdem ein heute nicht mehr genutzter Anschluss zur Dehn und Söhne GmbH in der Hans-Dehn-Straße ab.

Verkehrsanbindung

Der Bahnhof Neumarkt (Oberpfalz) wird neben vereinzelten InterCity-Verbindungen durch DB Fernverkehr vor allem durch DB Regio Bayern und agilis im Regional- und S-Bahn-Verkehr bedient.

Zuggattung Strecke Taktfrequenz
IC
(Linie 61)
Passau Hbf - Regensburg Hbf - Neumarkt (Oberpfalz) - Nürnberg HbfAnsbachAalenStuttgart HbfPforzheim HbfKarlsruhe Hbf 1 mal täglich
RE München HbfFreising - Landshut Hbf - Regensburg Hbf – Neumarkt (Oberpfalz) - Nürnberg 120-Minuten-Takt
ag (agilis) Neumarkt (Oberpfalz) − Regensburg − Straubing - Plattling (− Passau) 60-Minuten-Takt
S-Bahn
(Linie S3)
Nürnberg Hbf - Neumarkt (Oberpfalz) 20/40-Minuten-Takt

Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs befindet sich heute der Busbahnhof, der von allen Linien des Stadtbus Neumarkt sowie von zahlreichen Linien der OVF und der RBO bedient wird. Von hier aus bestehen Verbindungen in fast alle Stadtteile sowie in alle Gemeinden im Landkreis, sowie nach Amberg und zu den Bahnhöfen Allersberg und Kinding. Daneben existiert ein Taxi-Wartepunkt.

Service-Einrichtungen

Busbahnhof

Als Haltepunkt im Regional- und Fernverkehr verfügt der Bahnhof über ein umfangreiches Service-Angebot. Die Deutsche Bahn betreibt hier ein Reisezentrum, daneben befinden sich eine Bäckerei mit Stehcafé und Kiosk sowie ein Zeitschriftenladen vor Ort.

Die Bahnsteige 1 und 5 sowie der Busbahnhof sind mit digitalen Zugzielanzeigern ausgerüstet, die Anzeige auf dem Bahnsteig 2/4 wurden beim Umbau im Jahr 2010 entfernt und bisher nicht wieder angebracht. Ein weitere dynamische Anzeige der aktuellen Fahrtzeiten ist in der Bahnhofshalle installiert. Alle Bahnsteige sind über einen Aufzug erreichbar.

Eine öffentliche Toilette befindet sich im Busbahnhof. In unmittelbarer Nähe des Bahnhofs stehen Stellplätze für über 400 Fahrräder und etwa 60 PKW zur Verfügung. Im etwa 600 Meter entfernten Parkhaus Ringstraße können für Kunden des VGN und des RVV vergünstigte Dauerparkplätze gemietet werden.

Geschichte

Das Bahnhofsgebäude wurde am 1. Dezember 1871 mit der Eröffnung der Bahnstrecke Nürnberg–Neumarkt fertiggestellt. 1873 folgte dann die Erweiterung der Strecke nach Regensburg. Ab 1. Juni 1888 verkehrten von hier auch die Züge der Sulztalbahn in Richtung Beilngries und Freystadt. Neben dem Bahnhofsgebäude für den Personenverkehr entstand außerdem auch ein Güterbahnhof, über den vor allem Güter lokaler Unternehmen umgeschlagen wurden.

Am 22. April 1945 wurde der Bahnhof fast vollständig bei einem Luftangriff der US Air Force zerstört. Zahlreiche Menschen, darunter auch Flüchtlinge in einem im Bahnhof abgestellten Zug fanden hier den Tod.

Nach Kriegsende wurde der Bahnhof wieder aufgebaut und erweitert, zusätzlich wurde in den 1970er Jahren das Gleis 3 entfernt und dort der Bahnsteig für die Gleise 2 und 4 errichtet.

Nachdem der Personenverkehr auf der Sulztalbahn am 25. September 1987 eingestellt wurde, verlor der Bahnhof seine Funktion als Umsteigebahnhof ins Altmühltal. Kurz darauf wurde auch der benachbarte Güterbahnhof stillgelegt.

1995 wurde dann auch für das Gleis 5 ein eigener Bahnsteig errichtet, der von Anfang an auch behindertengerecht mit einem Aufzug ausgestattet wurde.

Der ehemalige Güterbahnhof wurde 1996/1997 abgerissen, an seiner Stelle entstand der heutige Busbahnhof. Im Zuge der Bauarbeiten wurde auch das Bahnhofsgebäude komplett saniert und der Bahnhofplatz vor dem Gebäude völlig neu gestaltet. Auf den Bahnsteigen wurden Zugzielanzeiger installiert und in der Bahnhofshalle ein TrainingPoint für Auszubildende der Deutschen Bahn eingerichtet, der bis 2007 bestand.

Ausbau für die S-Bahn

Für die S-Bahn Nürnberg-Neumarkt, die im Dezember 2010 ihren Betrieb aufnahm, wurde der Bahnhof seit Herbst 2008 umgestaltet: der Bahnsteig 2/4 wurde umfassend saniert und modernisiert sowie auf eine Höhe von 76 cm gebracht, die Bahnsteigüberdachung wurde erneuert und verlängert.[1] Um einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen, wurde im Frühjahr 2011 ein Aufzug eingebaut. Daneben erfolgten auch im Gleisfeld einige Umbauten. Die nordwestlich des Bahnhofs gelegene Brücke über die Freystädter Straße wurde erweitert, um ein drittes Gleis Richtung Nürnberg aufnehmen zu können.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neumarkter Nachrichten: «Da bleibt kein Stein mehr auf dem anderen». Artikel vom 12. November 2008.

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