- Berchtesgaden Hauptbahnhof
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Berchtesgadener Land Höhe: 572 m ü. NN Fläche: 34,78 km² Einwohner: 7690 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 221 Einwohner je km² Postleitzahl: 83471 Vorwahl: 08652 Kfz-Kennzeichen: BGL (bis 1972 BGD) Gemeindeschlüssel: 09 1 72 116 Adresse der Marktverwaltung: Rathausplatz 1
83471 BerchtesgadenWebpräsenz: Bürgermeister: Franz Rasp (CSU) Lage von Berchtesgaden im Landkreis Berchtesgadener Land Berchtesgaden ist ein Markt im äußersten Südosten des bayerischen Regierungsbezirks Oberbayern und Mittelzentrum des südlichen Teiles des Landkreises Berchtesgadener Land. Die nächste größere Stadt ist Bad Reichenhall, die nächste Großstadt und regionalplanerisches Zentrum der Region ist Salzburg, 15 km nördlich auf österreichischer Seite.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Name Berchtesgaden bildet sich vermutlich Perchta oder Perther, dem Namen eines Siedlers, sowie Gaden, einem umzäunten Wohnsitz. [1] [2]
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Berchtesgaden im Jahre 1102. Der Entstehung Berchtesgadens war ein Gelübde der Gräfin Irmgard von Sulzbach vorangegangen, als Dank für die Errettung ihres Ehemannes nach einem Jagdunfall ein Kloster zu stiften. Ihr Sohn Berengar I. von Sulzbach und sein Halbbruder Kuno setzten sich für die Erfüllung dieses Gelübdes ein und reisten dafür auch nach Rom. Die Augustiner-Chorherren, die von Berengar berufen wurden, scheuten das damals unwirtliche Berchtesgadener Tal. Der erste Propst Eberwin nahm daher noch bis 1111 seinen Sitz im Kloster Baumburg (im heutigen nördlichen Landkreis Traunstein). Erst mit den Rodungen gewann der Talkessel nach und nach auch für die Fürstpröpste seinen Reiz. Fortan war Berchtesgaden Hauptort des später zur Fürstprobstei Berchtesgaden erhobenen kleinen geistlichen Staates. Die Forsthohheit gewährte Kaiser Friedrich Barbarossa dem kleinen Stift 1156, und die Schürffreiheit auf Salz und Metall hängten sich die Berchtesgadener gleich selbst an die kaiserliche Urkunde. Beides zusammen sorgte für einen ersten wirtschaftlichen Aufschwung, der Berchtesgaden zu einem Markt heranwachsen ließ.
Mit der Säkularisation und dem damit verbundenen Ende der pröpstlichen Herrschaft im Jahre 1803 kam Berchtesgaden, wie auch die übrigen Gebiete der Fürstprobstei zum neugegründeten Kurfürstentum Salzburg, nach dem Frieden von Pressburg 1805 zum Kaiserreich Österreich und 1809 für kurze Zeit direkt zu Napoleons Frankreich. Mit der Neuordnung Europas 1810 kam das Berchtesgadener Tal zusammen mit Salzburg zu Bayern und verblieb dort, anders als Salzburg, das 1816 wieder an Österreich überging.
Siehe auch: Fürstpropstei Berchtesgaden
Der Aufschwung des Tourismus
In den folgenden Jahrzehnten nutzten die bayrischen Könige Berchtesgaden als Sommerresidenz und bauten das bisherige Chorherrenstift zu einem königlichen Schloss aus.
Nach Ende des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 begann die Besucher- und Gästezahl zu steigen. Der Maler Carl Rottmann fertigte ja schon in den 1820ern Gemälde von den Berchtesgadener Alpen an – siehe auch das davon inspirierte Watzmann-Gemälde von Caspar David Friedrich – aber jetzt fanden immer mehr Künstler, Schriftsteller und auch Industrielle Gefallen am Berchtesgadener Tal: So zum Beispiel Ludwig Ganghofer, der eine ganze Reihe seiner Romane in Berchtesgaden spielen ließ, sowie die norwegischen Schriftsteller Jonas Lie und Henrik Ibsen. Der Tourismus entwickelte sich neben dem Salzabbau bald zu einem wichtigen Standbein, verlor das Holzhandwerk doch in gleichem Maße an Bedeutung. Bei den Malern waren vor allem der Hintersee und der Königssee als Motive beliebt – nicht ohne Grund heißt einer der schönsten Aussichtsplätze am Königssee noch heute Malerwinkl. Die Erschließung des Obersalzbergs für den Tourismus begann 1877 mit Bau der Pension Moritz durch Moritz Mayer. Diese Pension sollte später auch Hitler lange vor seiner Machtergreifung beherbergen und ausschlaggebend für dessen Wahl Berchtesgadens bzw. des Obersalzbergs als effektvolle Residenz zum Empfang ausländischer Machthaber und Minister werden.
Zeit des Nationalsozialismus
Als sich Dietrich Eckart Anfang 1923 mit Hilfe von Christian Weber auf dem Obersalzberg vor der Polizei versteckte, die ihn wegen Beamtenbeleidigung verhaften wollte, besuchte Adolf Hitler seinen Mentor dort in der Pension Moritz (später Hotel Platterhof) - der Beginn von Hitlers Obersalzberg-Aufenthalten. Den Rest des Jahres 1923 versteckte sich Eckart im 1903 errichteten Hinterbrand-Hof auf dem Obersalzberg, heute als Hinterbrand-Lodge eine Freizeiteinrichtung der US-Armee (Grafenwöhr), und eine der wenigen im Original erhaltenen Baulichkeiten auf dem Obersalzberg.[3] Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland 1933 erfuhr Berchtesgaden viele Veränderungen. Der Obersalzberg wurde vom Regime der Nazis, nachdem der Grund teils unter erheblichem Druck erworben wurde, zum Führersperrgebiet mit dem Berghof im Zentrum. Der überdimensionierte Bahnhof Berchtesgadens ist ein weiteres Zeugnis dieser Großmannssucht.
Die unter der Leitung von Martin Bormann betriebenen „Ankäufe“ auf dem Obersalzberg stießen naturgemäß auf keine große Gegenliebe.[4] Dennoch hielt sich der Widerstand gegen das Naziregime in Grenzen. Er basierte vorwiegend auf der Verwurzelung im christlichen Glauben, so auch bei den Berchtesgadener Weihnachtsschützen, die sich gegen eine Vereinnahmung ihres Brauches durch den Nationalsozialismus wehrten. Ihr späterer Ehrenvorsitzender Rudolf Kriß wurde wegen regimekritischen Äußerungen vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt (später zu lebenslanger Haft begnadigt). Die Berchtesgadener Weihnachtsschützen wurden bei der Entnazifizierung als widerstandsähnliche Gruppe anerkannt.[5]
Große Teile seiner überwiegend aus Beutekunst bestehenden "Privatsammlung" ließ Hermann Göring im Januar 1945 in Sonderzügen nach Berchtesgaden bringen und dort in Stollen unterstellen. Die Kunstschätze wurden danach ausgeladen und in Luftschutzbunker gebracht; ein Teil der Gemälde und Tapisserien wurde in den letzten Kriegstagen aus den Zügen von Plünderern gestohlen.
Trotz der innen- wie außenpolitischen Symbolwirkung Berchtesgadens beschränkte sich der Luftangriff am 25. April 1945 auf den Obersalzberg. Davon abgesehen erlitten Infrastruktur und Gebäude Berchtesgadens nahezu keine Kriegsschäden. Der anschließende Abzug der noch in Berchtesgaden verbliebenen NS-Spitzen dürfte die Voraussetzung für die kampflose Übergabe an die Amerikaner geschaffen haben, die sich Berchtesgaden bereits vor Kriegsende als einen ihrer Stützpunkte ausbedungen haben.
Ein sichtbares Zeichen, dass die Zeit des Nationalsozialismus im Berchtesgadener Land kritisch reflektiert wird, wurde allerdings erst 1999 nach dem Abzug der Amerikaner und anfänglichem Widerstand verschiedener Lokalpolitiker mit der Errichtung des Dokumentationszentrums auf dem Obersalzberg möglich.
Nachkriegszeit
Nachdem Landrat Karl Theodor Jacob den Süden des Landkreises Berchtesgaden am 4. Mai 1945 kampflos übergeben hatte, wurde der Markt Berchtesgaden von einem Verband aus US-Truppen, u. a. Teile der 101. Airborne, und einigen Franzosen besetzt. Die amerikanische Besatzungsmacht bestätigten Landrat Jacob und Bürgermeister Sandrock vorerst im Amt. Bereits am 7. Mai setzte sie als neuen Bürgermeister den Juristen Karl Kollmann ein, dem am 28. Mai 1945 ebenfalls durch Berufung der Besatzungsmacht der als regimekritisches NS-Opfer bekannte Berchtesgadener Wissenschaftler Rudolf Kriß folgte, Kollmann war fortan Zweiter Bürgermeister.[6] [7] Landrat Jacob folgten nach seiner Ablösung im Juli 1945 in kurzer Folge auf Anordnung der Besatzungsbehörde der Bad Reichenhaller Rechtsanwalt Wilhelm Walter, der aus Berlin evakuierte Regierungs-Vizeprädidient a. D. Enst Mendrzyk und schließlich Loeopold Schmitt, der anschließend auch der erste vom Kreistag demokratisch bestätigte Landrat war. 1948 schließlich wurde Jacob vom Kreistag erneut zum Landrat gewählt, das Amt hatte er bis 1964 inne.[8]
Als eine weitere Kriegsfolge nahm Berchtesgaden, wie viele andere ländliche Gebiete auch, Flüchtlinge aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reichs auf. Dadurch veränderte sich die Zusammensetzung der Bevölkerung Berchtesgadens deutlich. Diese Heimatvertriebenen, insbesondere Sudetendeutsche und Schlesier, konnten anfangs nur in ehemaligen Arbeiterbarackenlagern untergebracht werden (z. B. in Winkl bei Bischofswiesen), die im Laufe der Zeit neue Ortsteile innerhalb des Berchtesgadener Landkreises bildeten. Etwas länger dauerte es, bis diese Neubürger Berchtesgadens als wertvoller Zugewinn und belebendes Element von der vormaligen Kernbevölkerung empfunden wurden.
Die NSDAP-Grundstücke gingen 1947 formell in das Eigentum des Freistaates Bayern über, jedoch nutzten die Amerikaner einen Großteil der Gebäude und des Geländes weiterhin. Sie richteten als einstige Alliierte im unzerstörten Berchtesgaden ab 1953 eines der drei U.S. Armed Forces Recreation Center (AFRC) in Bayern ein.
Jüngere Vergangenheit bis heute
Seit 1978 ist Berchtesgaden der namensgebende Ausgangspunkt im Vorfeld des Nationalparks Berchtesgaden, der – nach anfänglich großen Widerständen in der Bevölkerung – zu einem der Markenzeichen des gesamten Talkessels geworden ist.
In den letzten Jahrzehnten wurde der Wintersport ein weiteres „Exportprodukt“ Berchtesgadens. Sportler wie Georg Hackl finden hier optimale Bedingungen für ihren Wintersport und der internationale Nachwuchs wird in den vom Bob- und Schlittensportverband betriebenen Sportzentren sowie an der Christophorusschule Berchtesgaden auf dem Obersalzberg gefördert.
Der Berchtesgadener Talkessel ist deshalb immer wieder Austragungsort zahlreicher bedeutender Sommer- und Wintersportveranstaltungen, wie die Snowboard-WM, FIS-Skirennen und auf der ersten Kunsteisbahn der Welt, Bob-, Rodel- und Skeletonbewerbe aller Stufen.
Zur Finanzierung zahlreicher eigentlich allein von der Marktgemeinde als Mittelzentrum zu schaffender zentraler Einrichtungen, wie dem Kur- und Kongresshaus, Hallenbad (Watzmanntherme), Schlachthof usw. wurde neben dem Fremdenverkehrsverband ein System von Zuschusszahlungen der umliegenden Gemeinden geschaffen, das der Marktgemeinde große Vorteile bringt.
In den 1980ern bewarb sich Berchtesgaden auf Initiative der etablierten kommunalpolitischen Kräfte (CSU, FWG, SPD) und mit Unterstützung hoher bayerischer Politiker, unter ihnen der damalige Ministerpräsident Franz Josef Strauß, um die Olympischen Winterspiele 1992. Gegen die Bewerbung sprach sich die damals mit einem Gemeinderat in Berchtesgaden vertretene Grünen aus, die massiv gegen die Bewerbung protestiert hatten.[9] [10] Berchtesgaden erreichte im ersten von fünf Wahlgängen lediglich sechs Stimmen (von insgesamt 75) und schied damit als erster von sieben Bewerbern aus.
Mit dem Abzug der US-Streitkräfte 1996 ging die Nutzung der Liegenschaften auf dem Obersalzberg an den Freistaat Bayern als Eigentümer über. Dieser beschloss, zügig ein Dokumentationszentrum auf dem Obersalzberg einzurichten, welches dann im Oktober 1999 eröffnet wurde. Das letzte große Bauprojekt am Obersalzberg umfasste den Abriss des von der US-Armee „General Walker“ genannten ehemaligen Platterhofes, an dessen Stelle das Gelände der Busabfahrstelle zum Kehlsteinhaus verlegt wurde, um die Voraussetzungen zu schaffen für das 2005 fertig gestellte Fünf-Sterne-Hotel Intercontinental Resort Berchtesgaden.
Bis in die 1990er Jahre setzte man vorwiegend auf den Massentourismus als Wirtschaftsfaktor. Die Aufenthaltsdauer der Gäste ist aber rückläufig. Daraus erwächst die Herausforderung, eine wirtschaftliche Struktur zu schaffen, die qualifizierte Arbeitsplätze für die Zukunft ermöglicht.
Ein erstes Element dieses Strukturwandels könnte die Stärkung des Umweltbereichs in Berchtesgaden sein. So soll auf Beschluss des Bayerischen Kabinetts auf dem Gelände des seit dem Abzug der Amerikaner leerstehenden Hotels Berchtesgadener Hof das Haus der Berge für den Nationalpark Berchtesgaden entstehen. Als Mitglied der Kooperation Alpine Pearls unterstützt Berchtesgaden bereits einen für die Gemeinde umweltverträglichen Tourismus.
Eingemeindungen
Die heutige Größe der Marktgemeinde geht auf die Gebietsreform seit 1972 zurück. Im Laufe dieser Gebietsreform wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Salzberg, Maria Gern und Au (bestehend aus Oberau und Unterau) eingemeindet.
Eine Bürgerinitiative beantragte 2004/2005 einen Bürgerentscheid, mit dem Ziel, die fünf Gemeinden des Talkessels zu einer Großgemeinde zusammen zu legen. Lediglich in Berchtesgaden hatte der Bürgerentscheid mit über 60% Zustimmung Erfolg, scheiterte hingegen zeitgleich in Schönau am Königssee und Bischofswiesen. Daraufhin verzichteten die Initiatoren auf die Abhaltung der später terminierten Abstimmungen in Ramsau und Marktschellenberg.
Siehe auch frühere Gnotschaften des Berchtesgadener Landes
Kirchengeschichtliches
Berchtesgaden galt als Fürstpropstei bzw. kirchliches Fürstentum von der Gründung an per se mit der Kirche eng verbunden. Vor der Reformation bis Anfang des 16. Jahrhunderts meinte das ausschließlich die eine, katholische Kirche (Una sancta ecclesia).
Im 16. Jahrhundert breitete sich dann aber auch in der Gegend um Salzburg und Berchtesgaden die Lehre Luthers aus. So hingen ihr sächsische Bergleute an, die von Erzbischof Matthäus Lang wegen ihrer erforderlichen Kompetenzen für den Salzabbau in Dürrnberg geholt worden waren und deren „Irrglaube“ deshalb anfangs notgedrungen geduldet wurde. Es verbreiteten aber auch einheimische Salz- und Holzhändler reformatorische Gedanken und Schriften, die sie auf ihren Reisen in die protestantischen Städte Augsburg, Nürnberg und Regensburg kennengelernt bzw. erlangt hatten. Die erste Ausweisung von Protestanten erfolgte zwar bereits 1572, sie schränkte jedoch die heimliche Verbreitung des Protestantismus im Gebiet des Chorherrenstiftes nur unmerklich ein.
Erst 1731/32 kam es zu einer folgenschweren Ausweisung von Salzburger und Dürrnberger Protestanten, von der etwa 20.000 Personen im Erzbistum Salzburg betroffen waren. Danach bemühten sich auch die Berchtesgadener evangelischen Christen um Aufnahme in einem protestantischen Land. Nach Unterstützung durch das Corpus Evangelicorum innerhalb des Regensburger Reichstags fassten 2000 Berchtesgadener den Mut, sich öffentlich zum protestantischen Glauben zu bekennen und baten um Ausreise. Ein Schreiben des Corpus Evangelicorum verschaffte ihnen zwar Gehör beim Kanzler, man stellte den Ausreisewilligen jedoch unannehmbare Bedingungen, die einem kompletten Verlust von Hab und Gut gleichkam.
Damit die Protestanten nicht heimlich ausreisten, wurden die Pässe besetzt. Zugleich wurde ihnen aber auch ein Versammlungs- und Berufsverbot auferlegt. Da forderten die derart Bedrängten freie Religionsausübung, die Umwidmung der Kirche Maria Gern und die Anstellung eines Geistlichen ihrer Glaubens. Das wurde von der Fürstpropstei abgelehnt, was wiederum zur nunmehr offenen Forderung nach freier Ausreise seitens der Protestanten führte. Der gerade erst zum Fürstpropst gewählte Cajetan Anton von Notthafft [11] sah sich noch vor seiner Amtseinsetzung von einem Aufstand bedroht und erließ deshalb am 26. Oktober 1732 ein Emigrationspatent. Danach mussten binnen dreier Monate – eine Frist, die jedoch aufgrund des herannahenden Winters bis in den April verlängert wurde – alle Protestanten Berchtesgaden verlassen.[12] Gekoppelt wurde dieses Dekret an die Bezahlung von fünf Gulden für den Freikauf aus der Leibeigenschaft sowie an die Forderung, nach Ungarn zu ziehen. Letzteres sollte verhindern, dass die Holzhandwerker in ihrer neuen Heimat eine wirksame Konkurrenz entwickeln könnten, wurde dann aber nach heftigen Protesten der Protestanten auf ein Ansiedlungsverbot in Nürnberg abgemildert.
Kurhannover und Preußen entrichteten als einzige bereitwillig die Gebühr von fünf Gulden für die Unvermögenden unter den Protestanten und bildeten so die Schwerpunkte der Neuansiedelung. Ab dem 18. April 1733 zogen die Bischofswieser per Land nach Preußen und ab dem 22. April die Auer, Scheffauer und Gerer (aus Maria Gern) über Hallein per Schiff nach Regensburg und von dort zu Fuß in die Städte und Gemeinden Kurhannovers. Insgesamt haben damals 800 Personen die Fürstpropstei verlassen. Im Jahr des Auszugs wurde in der Ramsau die Kirche Maria Kunterweg eingeweiht, in der ein Deckengemälde diese Auswanderung triumphierend dokumentiert. So heißt es auf dem unteren Chronogramm zweier Kartuschen aus dem Lateinischen übersetzt:
„Auf Fürbitte der unbefleckten Jungfrau und Mutter ist der verderbende Irrglaube hier von dieser Kirche ausgetrieben worden (1733)“.
In der sich anschließenden Gegenreformation taten sich besonders die Berchtesgadener Franziskanermönche als Re-Missionare hervor. Als die verbliebenen Protestanten deshalb ebenfalls ausreisen wollten, wurden erneut die Pässe gesperrt. Trotz dieser Maßnahmen wurde die „endgültige Ausmerzung des Irrglaubens“ erst 1788 bekannt gegeben. Ludwig Ganghofer hat diese Thematik in seinem Roman Das große Jagen verarbeitet.
Bis zum Aufkommen des Tourismus gehörte nahezu die gesamte Berchtesgadener Bevölkerung dem katholischen Glauben an. Erst 1899 wurde die erste evangelische Kirche in Berchtesgaden errichtet – nicht zuletzt um dem Zustrom von evangelischen Gästen, die zudem oftmals über einen Zweitwohnsitz in Berchtesgaden verfügten, Rechnung zu tragen.
Zur römisch-katholischen Pfarrei St. Andreas[13] die nach der Säkularisation 1803 entstand, gehören:
- Stiftskirche St. Peter und Johannes der Täufer
- Pfarrkirche St. Andreas am Rathausplatz (gleich neben der Stiftskirche)
- Franziskanerkirche am Franziskanerplatz
- Wallfahrtskirche Maria Gern in Maria Gern
- Nebenkirche Maria Dorfen (Hilgerkapelle)
- Maria am Berg, gelegen im Ortsteil Salzberg
Zur evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Berchtesgaden[14] gehören folgende Kirchen:
- Christuskirche im Markt Berchtesgaden
- Zum guten Hirten in der Ramsau
- Schöpfungskirche
- Insulakirche im Ortsteil Strub
- Hubertuskapelle in Unterstein/Schönau a.K.
Siehe auch: Chorherrenstift Berchtesgaden, Franziskanerkloster Berchtesgaden
Wappen
Die beiden Schlüssel auf rotem Grund erinnern an die Schutzpatrone der Stiftskirche.
Die silbernen Lilien auf blauem Grund stammen von der Mitstifterin Gräfin Imingar von Sulzbach.
Schon im 17. Jahrhundert führte die Berchtesgadener Fürstpropstei dieses Wappen und hatte bis zur Vereinigung des Berchtesgadener Lands mit Bayern in der Mitte das Wappen des Fürstpropst.
Kultur
Berchtesgaden in Bildern
Neben Caspar David Friedrich haben sich über die Jahrhunderte hinweg noch einige andere Bildende Künstler als (Landschafts-)Maler, Grafiker und Kupferstecher Berchtesgaden und seine Umgebung zum Sujet gewählt. So entstanden nicht nur Ölgemälde, sondern auch Grafiken, die Büchern zur Illustration dienten.
19. Jahrhundert
- Johann Adam Klein (1792 - 1875) deutscher Maler und Kupferstecher des Biedermeiers und fertigte u.a. die Radierung Eine Künstlerreise in Berchtesgaden und das Ölgemälde Berchtesgadener Jahrmarkt[15]
- Gustav Kraus (1804 -1852) bayerischer Lithographiekünstler der Biedermeierzeit.
- Franz Kreuzer (1819 - 1872) Xylograph und Landschaftsmaler.
- August Leu (1818 - 1897) deutscher Maler.
- Johann Matthias Ranftl (1804 - 1854) österreichischer Maler und Grafiker.
- Heinrich Reinhold (1788 - 1825) deutscher Maler und Kupferstecher.
- Johann Gottfried Steffan (1815 - 1905) einer der bedeutendsten Schweizer Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts.
- Franz Xaver von Riedmüller (1829 - 1901) ein deutscher Landschaftsmaler.
20. Jahrhundert
- Willy Hanft (1888 - 1987) ein deutscher Maler.
- Friedrich Ludwig (1895 - 1970) ein deutscher Maler des Expressionismus, der einige Jahre in Berchtesgaden lebte.
Musik
- Die Kindersinfonie (Originaltitel: Berchtoldsgaden-Musik, d.i. Berchtesgaden-Musik) ist eine Kammerkomposition aus der Zeit vor der Wiener Klassik, und in ihr kommen neben der üblichen Orchesterbesetzung sieben typische Kinderinstrumente der Berchtesgadener War aus dem Berchtesgadener Land zum Einsatz. Die Urheberschaft für dieses Werk ist unklar - als mögliche Komponisten galten bislang Leopold Mozart, dessen Schüler Johann Rainprechter, Joseph Haydn oder dessen Bruder Michael Haydn, nach neueren Erkenntnissen scheint jedoch Edmund Angerer der tatsächliche Komponist dieses Werkes gewesen zu sein.
Sagenwelt
Nicht zuletzt die Berchtesgaden einrahmenden Berge bilden den Hintergrund für unzählige Sagen:[16]
- Allen voran ist das zum Wahrzeichen gewordene Watzmann-Massiv sagenumwoben. So werden seine neun Gipfel als Königsfamilie gedeutet, die wegen ihrer Grausamkeit versteinerte. Wobei der aus drei Gipfeln (Hocheck, Mittelspitze, Südspitze) bestehende Hauptberg den König, der gegenüberliegende Gipfel die Königin (Watzmannfrau) und die sieben dazwischen liegenden Gipfel die Kinder symbolisieren.
- Der Untersberg gegenüber, der sich ins benachbarte Salzburg erstreckt, dient der Sage nach einem Kaiser als Behausung. Je nach Erzählweise harren hier Kaiser Karl der Große oder Friedrich Barbarossa in todesähnlichem Schlaf, um beim Jüngsten Gericht oder wenn Unglauben und Gewalt den höchsten Grad erreichen mit ihrem Heer für das Gute den Sieg zu erringen. In einer anderen Version heißt es, der Kaiser schliefe dort, bis sein Bart sieben mal um den Tischfuß gewachsen sei.
- Neben diesem schlafenden Heer sollen im Untersberg aber auch Riesen (Riese Abfalter), so genannte Wildfrauen, die ähnlich den Heinzelmännchen gute Dienste leisteten, und natürlich auch Zwerge (Untersberg Manndln) gehaust und gewirkt haben.
- Nicht zu vergessen der Teufel, der die Wilde Jagd anführt und nicht nur auf einer Teufelskopf genannten Felswand der Reiteralpe seine Spuren hinterlassen hat sowie zahlreiche Geister, die auf Bergen und als ertrunkenen Seelen in den Seen zum Guten mahnen oder auch zum gespenstischen Kegelspiel einladen.
- Für den Ursprung des Namens Berchtesgaden gibt es gleich mehrere Sagen: Nach einer leitet er sich von der Sagengestalt Berchta bzw. Perchta ab, die auch mit Frau Holle gleichgesetzt wird. Eine andere behauptet, er wäre einem gewissen Berchtold zu verdanken, dem eine Nixe vom Königssee den Weg zum Salz und zur rechtschaffenen Arbeit als Bergmann im noch heute existierenden Salzbergwerk Berchtesgadens gewiesen hätte.
Geographie
Berchtesgaden ist umgeben von den Berchtesgadener Alpen. Wenige Kilometer südlich am Fuße des Watzmanns liegt der Königssee sowie die Gemeinde Schönau am Königssee. Hier beginnt die Deutsche Ferienroute Alpen-Ostsee. Nach Nordwesten hin ist Berchtesgaden über Bischofswiesen und den Pass Hallthurm mit Bad Reichenhall (18 km entfernt) verbunden. Hier führt auch die einspurige Bahnstrecke nach Freilassing. Über Ramsau und die Deutsche Alpenstraße gelangt man über den Schwarzbachwacht Pass nach Westen nach Zell am See (Österreich). Ebenfalls über Ramsau und südwestlich weiter über Hintersee und den Hirschbichl (gesperrte Staatsstrasse) kommt man auf österreichisches Staatsgebiet nach Weißbach bei Lofer im Saalachtal. Nach Norden kommt man über Marktschellenberg ebenfalls auf österreichisches Staatsgebiet nach Salzburg (24 km). Über den höher gelegenen Ortsteil Oberau gelangt man Richtung Osten nach Hallein (Österreich).
Die Königsseer Ache und Ramsauer Ache vereinigen sich am Bahnhof zur Berchtesgadener Ache, die aber ab der österreichischen Grenze wieder Königsseeache heißt.
Verkehr
Die Vereinigung beider Achen zusammen spielte in alter Zeit für die Holztrift eine wichtige Rolle. In den anliegenden Bergwäldern geschlagenes Holz wurde bis an die Achen verbracht, um es dann mit der Strömung bis zum Triftplatz nahe dem heutigen Bahnhof treiben zu lassen und dort schließlich gewerbsmäßig umzuschlagen. Heute wird der Platz für den halbjährlich abgehaltenen Rummelplatz, Flohmärkte und Festzelte genutzt.
Straßenverkehr
Hauptverkehrsknoten ist der Kreisverkehr am Bahnhof mit einem Außendurchmesser von 85 Metern, der aus drei Brücken besteht und in dessen Mitte die beiden Achen zusammenfließen. Im Kreisverkehr vereinigen sich die drei Bundesstraßen aus Richtung Ramsau und Bischofswiesen (B 305 Deutsche Alpenstraße), die auch als Umgehungsstraße für das Marktzentrum dient, vom Königssee (B 20) sowie aus Richtung Salzburg über Marktschellenberg und vom Marktzentrum (B 305), weiters die Kreisstraße zum Schönauer Ortsteil Oberschönau. Durch die Umgehungsstraße ist die Ortsmitte Berchtesgadens vom Durchgangsverkehr entlastet. Der von 2004 bis 2006 errichtete Kreisverkehr ersetzte die bisherige ampelgeregelte Kreuzung mit zwei teils baufälligen Brücken.
Schienenverkehr
Berchtesgaden verfügt über einen Bahnhof (Berchtesgaden Hbf), der auch Zielbahnhof für die Direktverbindungen der InterCity-Züge „Königssee“ von Hamburg. Die Fahrtzeit nach Freilassing beträgt eine knappe Stunde. Die Strecke nach Freilassing ist schon seit 1916 elektrifiziert.
Der Nahverkehr auf der Strecke Freilassing–Berchtesgaden ist seit 2006 in das Salzburger S-Bahn-System integriert, die Linie S3 verbindet stündlich Berchtesgaden über Bad Reichenhall und Freilassing mit der Stadt Salzburg und führt weiter bis Saalfelden. Durch die Einbindung sind in Salzburg mehrere innerstädtische Haltepunkte hinzugekommen.
Von 1908 bis in die 1930er Jahre war Berchtesgaden durch die so genannte „Grüne Elektrische“ wesentlich schneller an Salzburg angeschlossen als heute über Freilassing. Diese Bahnverbindung wurde im Zuge des Ausbaues der Straße zwischen Berchtesgaden und Marktschellenberg sowie einer geplanten zweispurigen Hauptbahn über Marktschellenberg nach Salzburg eingestellt. Regelmäßig tauchen Pläne und Ideen zu einer Wiedererrichtung dieser Bahnverbindung auf, allerdings bestehen Engstellen auf Höhe des Grenzüberganges Hangendenstein, in der Unterau und kurz vor Berchtesgaden auf Höhe von Gollenbach und Salzbergwerk. Die Verbindung wird seit der Einstellung des Bahnverkehrs mit Bussen bedient.
Zusätzlich existierte bis 1968 eine Bahnlinie von Berchtesgaden nach Königssee (Königsseebahn), sodass es damals neben dem darauf zurückgehend noch heute „Hauptbahnhof“ genannten Bahnhof einen Ostbahnhof an der Strecke nach Salzburg bei der heutigen Bushaltestelle Watzmanntherme und den Königsseer Bahnhof am Triftplatz gab.
Tourismus
Wandern und Bergsteigen
Das Berchtesgadener Tal liegt in den Ostalpen und ist von den Berchtesgadener Alpen umgeben. Neben dem dominierenden Watzmann, dessen Besteigung allerdings nur für Trainierte geeignet ist, gibt es noch weitere lohnende Bergwanderungen und -touren. Vom Deutschen Alpenverein werden in den umliegenden Bergen mehrere Berghütten bewirtschaftet.
Sehenswürdigkeiten
- Salzbergwerk Berchtesgaden
- Obersalzberg mit Dokumentation Obersalzberg
- Kehlsteinhaus
- Markt mit Stiftskirche St. Peter und Johannes der Täufer, königlichem Schloss (ehemaliges Chorherrnstift) und historischen Häusern wie dem Hirschenhaus mit einer in Lüftlmalerei ausgestalteten Fassade aus dem Jahr 1610, die menschliche Laster anhand von Affen spiegelt
- Die Königliche Villa westlich des alten Marktzentrums am Fuß des Kälbersteins, wurde 1853 bezogen und war das erste Gebäude im Villenstil in Berchtesgaden. Maximilian II. hat die Villa für sich als eigenständige Residenz errichten lassen, um die Unabhängigkeit von seinem Vater Ludwig I. zu unterstreichen, dem auch nach dessen Abdankung das Wohnrecht im Königlichem Schloss in Berchtesgaden zustand.
- Heimatmuseum im Schloss Adelsheim
- Der Adventsbrauch des Buttnmandllaufens, der im Berchtesgadener Talkessel überwiegend am 5./6. Dezember (St. Nikolaus) gepflegt wird.
In den Nachbargemeinden:
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
- Enzianbrennerei Grassl
- Salzbergwerk Berchtesgaden
- Hofbräuhaus Berchtesgaden
Persönlichkeiten
In Berchtesgaden sind neben vielen namhaften Sportlern unter anderem auch Bildende Künstler, Musiker und Schriftsteller zur Welt gekommen, zudem war und ist der Ort Wirkungsstätte und Wohnort vieler Sportler, Künstler und Geistesgrößen, die von woanders herkamen - nicht zu vergessen jene prägenden Persönlichkeiten des Nationalsozialismus, die während des sogenannten "Dritten Reichs" vor Ort lebten und wirkten, was seit 1999 auch in der Dokumentation Obersalzberg eingehend beleuchtet wird.
Ehrenbürger
→ Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Berchtesgaden
Söhne und Töchter der Gemeinde
→ Hauptartikel: Liste der Söhne und Töchter von Berchtesgaden
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
→ Hauptartikel: Liste der Persönlichkeiten von Berchtesgaden
Siehe auch
Literatur / Quellen
- ↑ Hellmut Schöner (Hrsg.): Berchtesgaden im Wandel der Zeit. S. 31. Verlag Berchtesgadener Anzeiger 1973. Hierin wird der Historiker Ritter Ernst von Koch-Sternfeld zitiert: „Der Name stammt sicher von einem gewissen Perther, einem Vertreter aus dem Geschlecht der Aribonen, der in dem waldbestandenen Gebirgskessel zu Jagdzwecken einen sogen. Gaden, ein einräumiges Gebäude, errichtete.“
- ↑ germazope.uni-trier.de Grimm'sches Wörterbuch zu GADEM,GADEN; siehe auch Etymologie des Wortes „Garten“
- ↑ Artikel dazu in der US-Armee-Zeitschrift Stars & Stripes
- ↑ Josef Geiß: Obersalzberg – Die Geschichte eines Berges von Judith Platter bis heute. 17. Auflage. Josef Geiß Verlag, Tann Ndb. 1985. Ein „Tatsachenbericht“, der jahrzehntelang vor Ort zu erwerben war
- ↑ Kriß, Rudolf: Die Weihnachtsschützen des Berchtesgadener Landes und ihr Brauchtum. 4. Aufl. Berchtesgaden (Berchtesgadener Anzeiger) 1994, S. 121
- ↑ Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. Ergänzungsband I, 1982, S. 168.
- ↑ Walter Brugger (Hrsg.) u.a.: Geschichte von Berchtesgaden. Band III/2, 1991, S. 1014.
- ↑ Walter Brugger (Hrsg.) u.a.: Geschichte von Berchtesgaden. Band III/2, 1991, S. 1058-1059.
- ↑ wissen.spiegel.de - A schöne Sach, DER SPIEGEL 8/1984 vom 20.02.1984, Seite 57-60a
- ↑ zeit.de - Anna v. Miinchhausen: Mit Enzianschnaps und Schnupftabak, Online-Seite 4, DIE ZEIT Nr. 44, 28.10.1983
- ↑ Über den Fürstpropst Cajetan Anton Notthafft → Harald Stark: Die Familie Notthafft – auf Spurensuche im Egerland, in Bayern und Schwaben, Weißenstadt 2006, ISBN 3-926621-46-X
- ↑ Ausführlicher Text zur Emigration der Protestanten unter berchtesgaden-evangelisch.de
- ↑ stiftskirche-berchtesgaden.de Homepage der römisch-katholischen Pfarrei St. Andreas in Berchtesgaden
- ↑ berchtesgaden-evangelisch.de Homepage der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Berchtesgaden
- ↑ Hellmut Schöner: Berchtesgaden im Wandel der Zeit. 1973. s. S. 168,169
- ↑ Eine Quelle zur Sagenwelt: Sagen und Legenden um das Berchtesgadener Land von Gisela Schinzel-Penth, Ambro Lacus Verlag, Andechs 1982, ISBN 3-921445-27-2
Weblinks
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