- Bayerisch Gmain
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Wappen Deutschlandkarte 47.71944444444412.896666666667540Koordinaten: 47° 43′ N, 12° 54′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Berchtesgadener Land Höhe: 540 m ü. NN Fläche: 11,4 km² Einwohner: 3.037 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 266 Einwohner je km² Postleitzahl: 83457 Vorwahl: 08651 Kfz-Kennzeichen: BGL Gemeindeschlüssel: 09 1 72 115 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Großgmainer Str. 12
83457 Bayerisch GmainWebpräsenz: Bürgermeister: Hans Hawlitschek (CSU) Lage der Gemeinde Bayerisch Gmain im Landkreis Berchtesgadener Land Bayerisch Gmain ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land. Sie schließt sich unmittelbar an Bad Reichenhall an. Nur der Weißbach trennt die Gemeinde vom österreichischen Großgmain.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
"Auf der Gmain" ist eine jahrhundertelang gebrauchte Bezeichnung für den Siedlungsraum zwischen Untersberg und Lattengebirge, Hallthurm und Kirchholz. Bereits die Menschen der Bronzezeit wussten den Reichtum des Bodens und die günstige Lage der Umgebung zu schätzen und ließen sich hier fest nieder, ebenso wie Jahrtausende später die Grafen von Plain, welche die Gegend der Gmain mit der Erbauung der Plainburg zum Mittelpunkt ihrer oberen Grafschaft machten. Ungeachtet der landesherrschaftlichen Grenze, welche die weit verstreuten Höfe nach dem Niedergang der plainischen Herrschaft schon vor 1300 in eine bayerische und eine salzburgische Hälfte teilte, wurde die dörfliche Gemeinschaft von der Bevölkerung immer als eine Einheit verstanden.
Im Vollzug des religiösen Lebens bildete die kirchenrechtliche Einheit eine Gemeinschaft stiftende Grundlage für alle Gmainer. Was das wirtschaftliche Gefüge, das kulturelle Leben im Allgemeinen und die Schulausbildung im Besonderen betrifft, spielte die Landesgrenze entlang des Weißbaches kaum eine Rolle. Auch die vielfältigen verwandtschaftlichen Verflechtungen über die Grenze hinweg bildeten natürlicherweise ein starkes Bindeglied. Trennend wirkte lediglich die jeweils am Weißbach endende salzburgische und bayerische Gerichtsbarkeit, welche die verschiedene Landeshoheit begründete.
Wirkliche Bedeutung erlangte die staatliche Trennung aber erst ab 1816, als nach einer kurzen Zeit der Vereinigung der beiden Ortsteile unter bayerischer Verwaltung die politischen Unterschiede im 19. Jahrhundert immer stärkere Geltung erlangten. Trotz der Ausformung zweier eigenständiger Gemeinden blieb das Zusammengehörigkeitsgefühl erhalten. Gleiche wirtschaftliche Interessen, vor allem im Fremdenverkehr, trugen ebenso dazu bei wie die Zweckmäßigkeit gemeinsamer technischer Einrichtungen. Der besondere Reiz - und zudem eine Verpflichtung - besteht in der Wahrung des gemeinsamen historischen Erbes bei aller inzwischen entwickelter Eigenständigkeit.
Am 1. Dezember 1905 wird ein Teil der aufgelösten Gemeinde Sankt Zeno eingegliedert.[2]
Am 10. November 1926 wird die Gemeinde Gmain in Bayerisch Gmain umbenannt.[2]
Wappen
Beschreibung
Geteilt; oben gerautet von Silber und Blau, unten in Rot übereinander zwei waagrechte silberne Fische.
Geographie
Bayerisch Gmain liegt eingebettet zwischen den Bergmassiven Untersberg und Lattengebirge. Die Gemeindegrenze im Norden ist das Kirchholz; es besteht im Untergrund aus Haselgebirge, einer Mischung aus salzhaltigen Ton- und Gipsmergeln. Im Ortsteil Leopoldstal wurde früher daraus Gips gewonnen. Der Weißbach stellt im Osten eine natürliche und politische Grenze zum österreichischen Großgmain dar.
Bayerisch Gmain hat einen eigenen Bahnhof an der Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden, welche seit 2006 stündlich von der Linie S3 der S-Bahn Salzburg befahren wird.
Wirtschaft
Wie in vielen anderen Alpengemeinden ist auch hier der Tourismus der Haupterwerbszweig der Bewohner. Seit dem Einbruch in der Bäder- und Kurbranche, was besonders im benachbarten Bad Reichenhall zu spüren war und ist, wird auch hier zunehmend in Wellnessprojekte wie z. B. Spaß- und Erlebnisbäder investiert, die Gesundheit fördernde Sportarten propagiert (z. B. Nordic Walking, Skilanglauf) sowie auf Trendsportarten gesetzt (z. B. Canyoning).
Sehenswürdigkeiten
Bayerisch Gmain ist ein beliebter Kurort nahe Berchtesgaden und Bad Reichenhall.
Religion
Die katholische Pfarrkirche ist dem Heiligen Niklaus von Flüe geweiht.
Persönlichkeiten
- Hans Erlwein (1872–1914), Architekt, Stadtbaurat in Bamberg und Dresden.
- Max Bernuth (1872–1960), Kunstmaler, Buchillustrator.
- Claire Waldoff (1884–1957), Kabarettistin, Sängerin.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ a b Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 434
Weblinks
Commons: Bayerisch Gmain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Webseite der Gemeinde Bayerisch-Gmain
- Bayerisch Gmain: Wappengeschichte vom HdBG
- Bayerisch Gmain: Amtliche Statistik des LStDV
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