Starcraft

Starcraft
StarCraft
StarCraft
Entwickler: Blizzard Entertainment
Mass Media Interactive Entertainment (Nintendo 64-Version)
Verleger: Windows, Mac OS: Blizzard Entertainment (international), Sierra Entertainment (PAL-Region)

Nintendo 64: Nintendo

Publikation: Windows: 31. März 1998

Mac OS: März 1999
Nintendo 64: Europa 16. Juni 2000

Plattform(en): Mac OS, Mac OS X, Nintendo 64, Windows
Engine: Warcraft_II-Engine
Genre: Echtzeit-Strategiespiel
Spielmodi: Singleplayer, Multiplayer
Thematik: Science-Fiction
Steuerung: Maus und Tastatur bzw. Nintendo64-Controller
Systemminima: Windows:

Windows 95 oder besser
90 MHz Pentium
16 MB RAM
DirectX-kompatible Grafikkarte
2× CD-ROM-Laufwerk
640×480 8-bit Monitor
Mac OS:
System 7.6 oder besser
PowerPC 601 oder besser
16 MB RAM

Medien: CD-ROM, Nintendo64-Modul
Sprache: Deutsch
Altersfreigabe: PEGI:
PEGI-Einstufung: 16+


USK:
Freigegeben ab 12 Jahren gemäß § 14 JuSchG USK

StarCraft ist ein Echtzeit-Strategiespiel, das 1998 von Blizzard Entertainment veröffentlicht wurde und im Jahre 2000 – in Kombination mit der Broodwar-Erweiterung – von Mass Media und Nintendo eine Umsetzung für die Spieleplattform Nintendo 64 erhielt. Es ähnelt dem vorangegangenen Erfolgsspiel Warcraft II, weist aber in vielerlei Hinsicht starke Unterschiede zu seinem Vorgänger auf. Insbesondere die Spielbalance der drei stark unterschiedlichen Rassen gilt als vorbildlich. In Südkorea hat sich StarCraft zu einem Volkssport entwickelt: Es gibt Turniere von nationaler Bedeutung, Public Viewing mit bis zu 20.000 Zuschauern, Trainingsgruppen, Profispieler, die mit StarCraft ihren Lebensunterhalt verdienen, und Fernsehsender, die täglich Live-Spiele übertragen.

Mit mehr als 9,5 Millionen verkauften Exemplaren ist es das bislang meistverkaufte Echtzeitstrategiespiel.[1]

Am 19. Mai 2007 kündigte Blizzard Entertainment den Nachfolger StarCraft II an und veröffentlichte erstes Bild- und Videomaterial. Inzwischen existiert umfangreiches Material zu Starcraft II.[2]

Inhaltsverzeichnis

Fortsetzungen

Am 17. Dezember 1998, also noch im Jahr der Veröffentlichung des eigentlichen Spiels, erschien das Add-on StarCraft: Brood War. Die nicht allein lauffähige Erweiterung enthält neue Einheiten sowie neue Spielszenarien, die dort anknüpfen, wo die StarCraft-Handlung endete. Heute gilt StarCraft: Brood War trotz seines Alters als eines der beliebtesten Echtzeitstrategiespiele der Welt und wird immer noch von Blizzard durch Patches gepflegt. Seit 2002 hat Blizzard StarCraft: Ghost entwickeln lassen, ein Konsolen-Actionspiel, das die Handlung rund um die „Ghost“-Einheiten der Konföderation weiterspinnt – speziell um die Einzelkämpferin Nova. Das Projekt wurde nach mehreren Wechseln der Entwicklungsstudios allerdings eingestellt.

StarCraft II wurde offiziell am 19. Mai 2007 auf der Blizzard Worldwide Invitational 2007 in Südkorea angekündigt. Das Spiel soll, ähnlich wie Warcraft III, über eine echte 3D-Grafik verfügen und die Havok-Engine nutzen. Blizzards erklärtes Ziel sei nicht die komplette Neuerschaffung des Spielprinzips oder eine Angleichung an Warcraft III. Stattdessen werden die Unterschiede zwischen den drei Rassen vertieft.

Rassen

Blizzard hat die in StarCraft vorkommenden Rassen sehr stark an den von Games Workshop für das Warhammer 40,000-Universum entwickelten Rassen der Space Marines, Tyraniden und Eldar angelehnt und zum Teil mit nur wenigen Abwandlungen übernommen.

  • Die Terraner (engl.: Terrans) sind menschliche Verbannte, die während ihrer erzwungenen Reise zu einem fremden System aufgrund einer Schiffsfehlfunktion auf verschiedenen Welten gestrandet sind und sich eine neue Existenz aufgebaut haben. Mit konventionellen Einheiten wie Space-Marines, Panzern und Weltraumkreuzern sind sie für den Spieler zunächst die einfachste Rasse, um Spielverständnis zu gewinnen, auch weil sich alle Gebäude und alle mechanischen Einheiten reparieren lassen. Es erfordert allerdings eine Menge Können und sogenanntes „Micromanagement“, um diese Rasse auf einem hohen Niveau zu spielen. Im Allgemeinen wird mit einer mittleren Anzahl an Einheiten gespielt.
  • Die Protoss sind eine stolze, technologisch fortschrittliche außerirdische Rasse mit starken Psi-Fähigkeiten; sie sind von guter Gesinnung und die Erzfeinde der Zerg. Sie wurden als erste Rasse (vor den Zerg) von dem größtenteils unbekannten Volk der Xel’Naga erschaffen, als „Reinheit der Form“. Die Protoss zeichnen sich durch teure, aber enorm starke Einheiten aus. Die Trefferpunkte der Protoss teilen sich in die zwei Bereiche Schild- und Lebenspunkte auf. Schildpunkte laden sich nach Beschädigung selbst wieder auf, wohingegen die Lebenspunkte dauerhaft reduziert bleiben (einige Bodeneinheiten, wie etwa der Berserker, können von verbündeten terranischen Sanitätern geheilt werden). Die Protoss sind im Allgemeinen die bevorzugte Rasse bei Anfängern, da man mit weniger, dafür aber stärkeren Einheiten spielt, welche aufgrund der geringen Anzahl leichter zu koordinieren sind.
  • Die Zerg wurden ebenfalls in einem gentechnischen Experiment der Xel’Naga erschaffen, anders als die Protoss aber als „Reinheit der Essenz“, und vernichteten ihre Schöpfer. Eigentlich sind die Zerg kleine wurmartige Wesen, die den genetischen Code anderer Spezies assimilieren, diesen für ihre Zwecke verändern und so ihrem eigenen Genpool hinzufügen. Jeder Zerg untersteht dem Schwarm und dessen kollektivem Bewusstsein, dem Overmind, der seine Befehle wiederum über Zerebraten (die „Kommandeure“ einer Zerg-Brut) und deren Overlords an jeden einzelnen Zerg-Krieger und -Arbeiter weiterleitet. Sogar die Gebäude der Zerg sind lebendig; die meisten Gebäude können nur auf einem lebenden Schleim (im Spiel Kriecher genannt) errichtet werden, welcher sich um die Gebäude herum auf einen bestimmten Radius erweitert. Zergeinheiten sind günstiger und schneller gebaut als die Einheiten der anderen Rassen und sind meistens zahlenmäßig überlegen, haben jedoch deutlich weniger Trefferpunkte. Verletzte Einheiten und Gebäude regenerieren sich eigenständig, jedoch wesentlich langsamer als die Schilde der Protoss-Einheiten.

Hintergrundgeschichte

StarCraft

Die Handlung von StarCraft wird dem Spieler im Handbuch, den Missionsbesprechungen und über Dialoge während der Missionen erzählt. Zudem werden an Schlüsselstellen Videosequenzen gezeigt. Das Spiel ist dabei in drei Episoden unterteilt, in jeder befehligt der Spieler eine jeweils andere Rasse.

Im ersten Segment des Spiels, der Terraner-Episode, versuchen der Spieler und Jim Raynor nach dem Angriff der Protoss auf durch Zerg infizierte Welten der Terraner die Kontrolle über die Kolonie Mar Sara zurückzuerlangen. Nachdem die Terraner Raynor für die Zerstörung von Konföderationseigentum festnehmen, obwohl dieses von den Zerg verseucht wurde, schließt sich der Spieler den Söhnen von Korhal und Arcturus Mengsk an.[3] Raynor, der von Mengsks Truppen befreit wird, tritt ebenfalls den Söhnen bei und begleitet den Spieler häufig auf Missionen. Mengsk benutzt von der Konföderation erbeutete Psi-Emitter, um die Zerg anzulocken und seine eigenen Ziele voranzutreiben.[4] Nachdem er den Konföderationsgeneral Edmund Duke gezwungen hat, ihn zu unterstützen, opfert Mengsk seine Stellvertreterin Sarah Kerrigan – eine psionisch begabte Geist-Agentin – um die Zerstörung der Konföderation sicherzustellen. Dazu lockt er die Zerg auf die konföderierte Hauptwelt Tarsonis.[5] Raynor ist entrüstet, als er erkennt, dass Mengsk rücksichtslos nach Macht strebt, und flieht mit einer kleinen Armee, die aus der ehemaligen Miliz von Mar Sara besteht. Mengsk vereint die übrig gebliebenen Terraner in der Terranischen Liga und setzt sich selbst als Kaiser ein.[6]

In der zweiten Kampagne, der Zerg-Episode, wird enthüllt, dass Kerrigan von den Zerg nicht getötet, sondern gefangen genommen und assimiliert wurde. Die Zerg versuchen damit, ihre Psi-Kräfte in ihren eigenen Genpool zu übernehmen. Als sie wiedererwacht, ist sie im Besitz deutlich größerer körperlicher und mentaler Kräfte und einer völlig veränderten DNA.[7] Währenddessen entdeckt der Protoss-Kommandant Tassadar, dass die Zerg-Zerebraten (Kommandanten über eine Gruppe der Zerg) nicht auf konventionelle Weise getötet werden können, wohl aber mit den Kräften der als Häretiker verstoßenen Dunklen Templer. Tassadar verbündet sich mit einem Prälaten der Dunklen Templer namens Zeratul, der daraufhin den Zerg-Zerebraten Zasz, Führer eines Schwarms auf Char, besiegt.[8] Der Tod des Zerebraten führt dazu, dass der Schwarm Amok läuft und von den Zerg selbst vernichtet wird. Dabei wird jedoch kurzzeitig der Verstand Zeratuls mit dem Zerg Overmind, der obersten Kollektivintelligenz der Zerg, verbunden. Dieser erfährt dadurch die Position der Protoss-Heimatwelt Aiur, ein Geheimnis, das für Jahrtausende vor den Zerg verborgen wurde. Die Zerg greifen sofort an, und trotz schweren Widerstands der Protoss gelingt es dem Overmind, sich in die Kruste des Planeten einzunisten.[9]

In der abschließenden Episode, in der der Spieler als Protoss handelt, brandmarkt die Regierung der Protoss Tassadar als Verräter und Häretiker, weil er mit den Dunklen Templern zusammengearbeitet hat. Der Spieler dient zunächst dem Protoss-Judikator Aldaris und verteidigt den Planeten Aiur vor der Zerg-Invasion. Auf einer Mission zur Festnahme Tassadars schließt sich der Spieler jedoch demselben an.[10] Ein Bürgerkrieg innerhalb der Protoss bricht aus, der Tassadar, Zeratul und ihre Verbündete gegen die Regierung der Protoss, die Konklave, stellt. Die Dunklen Templer beweisen dabei ihren Wert, als sie ihre Kräfte benutzen, um zwei weitere Zerg-Zerebraten auf Aiur zu töten. Die Protoss-Regierung versöhnt sich daraufhin mit ihnen.[11] Mit Hilfe von Raynors Truppen – die sich Tassadar auf Char angeschlossen haben – gelingt es den Protoss unter großen Anstrengungen, zum Overmind vorzudringen und seine äußere Hülle zu zerstören. Tassadar fokussiert seine eigenen Psi-Kräfte mit denen der Dunklen Templer durch die Hülle seines Kommando-Schiffs, der Gantrithor, und stürzt sich in den Overmind, um sich für dessen Zerstörung zu opfern, was ihm gelingt.[12]

StarCraft: Brood War

In der Erweiterung Brood War wird an der Art der Präsentation der Handlung aus StarCraft festgehalten. Wieder wird das Spiel in drei Episoden geteilt, wobei der Spieler in jeder Episode eine andere Rasse steuert.

In der ersten, der Protoss-Episode, arbeiten Aldaris, Zeratul und der kürzlich beförderte Artanis an der Evakuierung ihres verwüsteten Heimatplaneten über ein Warp-Gate zu einer Kolonie der Dunklen Templer auf Shakuras. Dort treffen sie die Matriarchin der Dunklen Templer, Raszagal. Den Zerg gelingt es, den Protoss nach Shakuras zu folgen, doch Raszagal erklärt den Überlebenden, dass auf dem Planeten ein Xel'Naga-Tempel existiert, dessen Aktivierung die Zerg von dem Planeten verbannen würde. Der Spieler verbündet sich widerwillig mit Sarah Kerrigan, von der er erfährt, dass auf dem Planeten Char ein neuer Overmind wächst. Zusammen mit Zeratul und Artanis begibt sich der Spieler auf die Suche nach den Kristallen, die für die Aktivierung des Tempels benötigt werden. Als sie zurückkehren, stellen sie fest, dass Aldaris einen Aufstand gegen die Dunklen Templer angezettelt hat. Nach dessen Niederschlagung wird der gefangen genommene Aldaris von Kerrigan getötet, bevor er seine Beweggründe erklären kann. Kerrigan enthüllt, dass ihr Ziel die Zerstörung der Zerg-Zerebraten auf Shakuras ist, um damit die Zerg selbst zu kontrollieren, und verlässt den Planeten. Obwohl sie wissen, dass sie Kerrigan damit in die Hände spielen, fahren Zeratul und Artanis mangels Alternativen mit ihrem Plan fort und vernichten die Zerg auf Shakuras.

In der zweiten Kampagne führt der Spieler die Invasion des United Earth Directorate, dem Vereinigten Erd-Direktorat, auf das Herrschaftsgebiet der Terranischen Liga im Koprulu-Sektor an und erfährt dabei, dass die Kolonien seit ihrer Gründung unter Beobachtung der Erde standen. Der Vize-Admiral der Flotte, Alexei Stukov, ernennt den ehemaligen Konföderierten Samir Duran zu seinem Berater. Das VED entdeckt in der ehemaligen Konföderations-Hauptstadt Tarsonis einen Psi-Disruptor, ein Gerät, mit dem die Kommunikation der Zerg unterbunden werden kann. Obwohl Duran den Admiral Gerard DuGalle überredet, das Gerät zu zerstören, wird es von Stukov im letzten Moment vor Duran gerettet. Die VED begibt sich zum Planeten Korhal IV, auf dem sie Armeen von Arcturus Mengsk vernichtend schlagen. Mengsk entkommt jedoch durch die Hilfe der Protoss und Jim Raynors. Das VED folgt Raynor und Mengsk auf die Protoss-Heimatwelt Aiur, doch gelingt es den beiden abermals zu entkommen, als die Zerg eingreifen. Erschüttert von Durans Handlungen und der Tatsache, dass DuGalle den Verrat nicht erkennt, lässt Stukov den Psi-Disruptor wieder aufbauen. Duran greift Stukov daher an, und erst in seinen letzten Zügen kann dieser DuGalle überzeugen, dass Duran der wahre Feind und ein Agent Sarah Kerrigans ist. Duran versucht ohne Erfolg, den Psi-Disruptor zu zerstören, und flieht. Mit Hilfe des Psi-Disruptors können DuGalle und das VED die Zerg-Heimatwelt Char angreifen und mittels Drogen die Kontrolle über den noch jungen neuen Overmind erlangen.

In der letzten Episode versucht Sarah Kerrigan, das VED zu zerschlagen. Um den Psi-Disruptor zu zerstören, formen Kerrigan und Samir Duran eine lockere Allianz mit Jim Raynor, dem Protoss-Prätor Fenix und Arcturus Mengsk. Nach der geglückten Operation greift Kerrigan unter Einsatz aller Möglichkeiten den Planeten Korhal an und übernimmt schnell die Kontrolle. Im Anschluss greift Kerrigan ihre Verbündeten an, vernichtet große Teile der Dominion-Streitkräfte und tötet sowohl Fenix als auch Mengsks rechte Hand Edmund Duke. Kerrigan und Duran begeben sich nach Shakuras, entführen Raszagal und zwingen Zeratul, das VED auf Char anzugreifen und den Overmind zu zerstören. Damit sind alle Zerg unter der Kontrolle von Kerrigan. Zeratul versucht, Raszagal zu retten, tötet sie aber schweren Herzens, als ihm klar wird, dass sie schon lange von Kerrigan korrumpiert und kontrolliert wurde. Als er Char verlässt, um Artanis zu suchen, entdeckt Zeratul eine genetische Fabrik, in der Duran ohne die Kenntnis von Kerrigan Zerg-Protoss-Hybriden züchtet. Währenddessen wird Kerrigan vom Dominion, dem VED und der Flotte von Artanis angegriffen. Die Zerg besiegen alle drei Flotten und verhindern, dass Überlebende des VED die Erde erreichen. Admiral DuGalle begeht noch während der Flucht Selbstmord, da er mit der Schuld, Stukov getötet zu haben, nicht weiterleben möchte. Kerrigan dominiert damit den Sektor.

StarCraft-Kampagnen-Editor

Das Spiel verfügt über einen eigenen Editor (meist StarEdit genannt), der es erlaubt, vorhandene Karten zu verändern und eigene, auf Wunsch geskriptete Kartenszenarien zu erschaffen. Die StarCraft-Community hat zudem weitere Funktionen entworfen, welche es ermöglichen, das Spiel in vielen zusätzlichen Aspekten zu modifizieren. Die Firma Microstar verkaufte eine CD mit neuen Levels, die mit dem Editor erstellt wurden, war jedoch gezwungen den Verkauf einzustellen, da Blizzard sie verklagt und den Prozess gewonnen hatte. [13]

Im Spiel selbst gibt es die Bonuskampagne Enslavers, die der Handlung der Terranischen Konföderation und den Protoss in Episode 2 folgt, um aufzuzeigen, wie eine selbst erstellte Kampagne für StarCraft aussehen könnte. Zudem erfährt man einige Hintergrundinformationen über die Handlung von StarCraft. Blizzard verzichtete hierbei bewusst darauf, die Charaktere während der Briefings und in den geskripteten Sequenzen im Spiel zu synchronisieren, wahrscheinlich um das Gefühl einer fanbasierten Kampagne zu verstärken.

Nintendo-64-Version

Das für die Spielkonsole Nintendo 64 entwickelte StarCraft 64 erschien als NTSC- und als PAL-Version. Die PAL-Version ist äußerst selten, weil sie nur in Australien erhältlich war. Das Spiel war ursprünglich auch für Europa geplant; es gab einen Packshot von einer deutschen PAL-Version.

Unterschiede zur PC-Version:

  • 2-Spieler-Modus: Es ist möglich, kooperativ und gegeneinander zu spielen (benötigt Expansion Pak).
  • Neue, exklusive Singleplayer-Missionen.
  • Videosequenzen sind gegenüber der PC-Version stark heruntergerechnet und gekürzt, um auf den geringen Speicher des N64 Moduls zu passen.
  • Die Erweiterung „StarCraft – BroodWar“ (benötigt Expansion Pak) ist im Spiel enthalten.

Bezüge zu anderen Filmen/Serien/Büchern

Während große Ähnlichkeiten im Spielkonzept auf den Vorgänger Warcraft II zurückgehen, so hat StarCraft Charaktere und Szenarien aus vielen Science-Fiction-Werken verarbeitet. Zum Beispiel erinnern viele charakteristische Elemente der Terraner-Rasse aus StarCraft an den Kinofilm Aliens – Die Rückkehr von James Cameron. Die Gebäude der Terraner ähneln den Installationen der Kolonie „Hadley’s Hope“ in Aliens. Die Ähnlichkeit wird in der Zwischensequenz The Amerigo besonders deutlich. Die Spacemarines der Terraner sind ebenfalls eindeutig von den US- Colonial Marines des Spielfilms inspiriert. Das Gewehr der Marines hat eine digitale Munitionsanzeige genau wie die Pulse-Rifles aus Aliens. Die Hydralisken der Zerg und ihr Infizierungsprozess sind ebenfalls eine Referenz zu den Xenomorphen aus Aliens.

Nicht zu vergessen sind die Elemente, welche an den bekannten Science-Fiction-Film Starship Troopers angelehnt sind, und der offensichtlich nachhaltige Eindruck, welchen das Tabletop-Spiel Warhammer 40,000 auf die Programmierer von StarCraft gemacht hat. Die Parallelen zwischen Terranern und Menschheit, Zerg und Tyraniden sowie Protoss und Eldar sind deutlich.

In dem Vier-Missionen-Strang der StarCraft-Demoversion bzw. dem StarCraft-Prequel, die vorangehende Ereignisse zu StarCraft erzählt, werden die Zerg auch Xenomorphe genannt. Die Feuerfresser-Truppen beinhalten eine Heldeneinheit mit dem Namen „Guy Montag“, ein direkter Bezug zu Ray Bradburys Fahrenheit 451. Tom Kazansky, der Heldenpilot des Raumjägers, hat seinen Namen von dem gleichnamigen Charakter aus Top Gun, besser bekannt als Iceman. Dazu kommt in der Mehrspielerkampagne auch ein Syndikat unter Führung des Goliath-Piloten Alan Schezar vor, dessen Figur stark an den Ritter Allen Shezar aus dem Anime The Vision of Escaflowne angelehnt ist.

Zahlreiche der Einheitenantworten stellen ebenfalls Zitate dar und stammen aus Alien, Apocalypse Now, Arte Johnson, Rowan and Martin’s Laugh-In, Contact, Full Metal Jacket, Independence Day, King of the Hill, The Magic School Bus, RoboCop, The Rock, Platoon, Die Simpsons, Star Trek, Star Wars und Frankenstein Junior.

Der Comedian Ken Dodd wird zitiert mit der Zeile „I’m just curious … why am I so good?“, und der Satz „I wanna be all I can be!“ ist ein Slogan der US-amerikanischen Armee. Auf die Musikbranche wird Bezug genommen durch Referenzen auf Guns N’ Roses, Duran Duran und The Doors, außerdem wird einmal der „Walkürenritt“ von Richard Wagner angestimmt (möglicherweise ebenfalls eine Referenz auf Apocalypse Now).

Auch Anspielungen auf die älteren Spiele des Herstellers, WarCraft I & II und Diablo, sind vorhanden.

Einige Ausdrücke, die heute überall unter Computerspielern verwendet werden, sind aus StarCraft abgeleitet: rush (frühe und schnelle Angriffe), zergen (mit vielen günstigen und schwachen Einheiten angreifen) und APM (Aktionen pro Minute).

Des Weiteren sind viele Namen von Schiffen und Planeten alten europäischen Mythen oder der Literatur entnommen, wie zum Beispiel der des Planeten Moria. Die Namen der verschiedenen Zerg-Bruten hingegen (im Kampagnen-Modus dem Punkteschirm nach jeder Mission zu entnehmen) sind an mächtige Tierwesen und Monstren aus verschiedenen Mythologien angelehnt, so zum Beispiel Garm und Jormungand aus der nordischen Sagenwelt, aber auch Baelrog aus J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe.

Spielmodi

Einzelkampagne 
Der Spieler spielt sich nacheinander mit allen drei Rassen missionsweise durch die Hintergrundgeschichte. Die Reihenfolge der Kampagnen im Originalspiel ist Terraner–Zerg–Protoss, in der Erweiterung (Brood War) ist die Reihenfolge Protoss–Terraner–Zerg.
Multiplayer 
Im Mehrspielermodus können bis zu acht Spieler über ein Netzwerk oder das Internet (Battle.net, kostenloser Dienst von Blizzard) gegeneinander antreten. Hierbei gibt es verschiedene Spielmodi, es kann unter anderem sowohl in Teams gespielt werden sowie auch Jeder gegen jeden (Free for all).

Ranglisten und Ligen

Ranglisten

Die Ranglisten werden zumeist englisch als Ladder bezeichnet. Es gibt zwei große Ranglistenanbieter:

  • Der „International Cyber Cup“ (ICCup): Die derzeit weltweit größte Ladder mit über 160000 registrierten Spielern. Bei dieser wird auf einem eigenen privaten Server gespielt. Dazu wird das Spiel mit dem sogenanntem „ICCup Launcher“ gestartet, einem Programm, das neben Anti-Hack-Funktionen auch weitere Features wie Auto-Replay-Save bietet. Die Ergebnisse der gespielten Spiele werden automatisch gespeichert und können auch zusammen mit diversen Statistiken auf der ICCup-Website eingesehen werden. Weiterhin wird die eigene Bewertung und der damit verbundene Rang angepasst, der von A+ (bester) bis D- (schlechtester) reicht. Charakteristisch ist der relativ hohe Anteil asiatischer Spieler.
  • Die „World Gaming Tour“ (WGTour): Die WGT, früher die führende Ladder, hat vor kurzem nach langer Inaktivität wieder den Betrieb aufgenommen. Für die neue Saison wurde die Ladder zusammen mit Blizzard ins Europe-Battle.net, also dem offiziellen europäischen Server, integriert, wodurch ein Wechsel auf einen anderen Server, wie bei ICCup entfällt. Die Ergebnisse werden hier ebenfalls automatisch eingetragen und sind auf der WGT-Website einsehbar. Außerdem werden hier automatisch die Replays gespeichert und auf die Website hochgeladen. Im Gegensatz zu ICCup spielen hier vor allem europäische Spieler.
  • Relativ neu und unbekannt ist die derzeit sich im Testbetrieb befindende WCGZone. Technisch arbeitet sie ähnlich wie die WGTour in ihrem Testbetrieb mit einem Zusatzprogramm, das den Beweisreplay-Upload automatisiert und Antihackfunktionen enthält. Im Unterschied zu ICCup und WGTour ist sie aber kein Fanprojekt, sondern kommerziell. So ist Samsung und der StarCraft-Hersteller Blizzard selbst involviert. Ihren Namen WCGZone hat diese Ladder, weil über sie die Onlinevorausscheidungen zu den nächsten World Cyber Games (WCG) stattfinden sollen.
  • Die früher erfolgreichste Ladder war neben der WGTour die PGTour, welche nach einem Cracker-Angriff und dem Verlust aller Daten jedoch schließen musste. Der ICCup hat viele Gemeinsamkeiten mit der ehemaligen PGTour (privater Server, Rangsystem, Anti-hack-Launcher) und kann als Versuch eines Nachfolgers verstanden werden.

E-Sport

StarCraft im koreanischen Fernsehen

Aufgrund der Balance zwischen den drei Rassen gilt StarCraft: Broodwar als ein besonders E-Sport-taugliches Videospiel.

In Südkorea erfreut sich StarCraft einer äußerst großen und anhaltenden Beliebtheit, die der von Sportarten wie Handball oder Tennis in Deutschland gleichkommt. Dort widmen sich zwei Kabel-TV-Sender, OGN und MBC, ausschließlich der Übertragung von eSport-Wettkämpfen – in erster Linie Broodwar. Übertragen werden Wettkämpfe aus jeweils von den Sendern selbst betriebenen Profi-Ligen. Anfang 2008 startete der bis zu diesem Zeitpunkt als Sponsor und Hersteller eine in Südkorea populären Video-Player Software, Gretech seine eigene Liga. Im Gegensatz zu den anderen Ligen werden die Spiele nicht nur auf Koreanisch, sondern auch auf Englisch und Japanisch über Internet-Streams übertragen. Weltweit gelten die WCG, die World Cyber Games, als ein bedeutendes Event in der StarCraft-Szene.

Nationalmannschaften

Mehrere Nationen – aber ausdrücklich nicht Südkorea – verfügen über Nationalmannschaften die oft in verschiedenen Turnieren, bis hin zu Weltmeisterschaften, gegeneinander antreten.

In Deutschland gibt es ein A- und ein B-Team. Ins B-Team gelangt man entweder durch eine Einladung durch die Teamleiter oder durch eine hohe Platzierung in einem GerTeam-Qualifikationsturnier. Die Topplatzierten dieses Turniers erhalten das Recht, einen Spieler bzw. ein 2on2-Team des Teams ihrer Wahl herauszufordern um bei einem Sieg über den Herausgeforderten seinen Platz im Team einzunehmen. Spieler für das A-Team werden üblicherweise aus dem B-Team rekrutiert.

Die Qualifikationen und Herausforderungen sind hierzulande teilweise größere Ereignisse als die Länderspiele selbst. International stehen Länderspiele (oft als Nationwars bezeichnet) jedoch an der Spitze der Beachtung. Es wird auf Ergebnisse gewettet, Replays werden geschaut und Live-Streams verfolgt.

Ligen

Im folgenden werden nur bekannte, derzeit laufende Clanligen aufgezählt.

  • BWCL: BroodWar Clan League – Die BWCL ist die erfolgreichste deutsche Clanliga. Früher eine größtenteils deutsche Liga, konnte sie in letzter Zeit große Zuwachsraten verzeichnen und wurde auch international bekannt. Mittlerweile spielen hier auch die meisten der international erfolgreichsten Clans und die BWCL gilt als größte europäische Liga.
  • WGTCL: WGTour Clan League – Die WGTour Clan League ist eine hochkarätige internationale Liga, gehostet von WGTour.
  • ICCup CL: ICCup Clan League – Die ICCup Clan League ist das Pendant von ICCup zur WGTCL. Obwohl sie noch relativ jung ist, sind bereits jetzt schon alle internationalen Topteams vertreten.
  • Qpad League: Eine vom schwedischen Clan Qpad gehostete Liga, die nur aus eingeladenen Top-Clans besteht.
  • GosuGamers Team Tournament: Ein großes von der internationalen Fansite GosuGamers gehostetes Turnier mit über 100 angemeldeten Clans.
  • PGL: Pro Gaming League – Die PGL ist ein Anbieter diverser Ligen, wobei der Schwerpunkt für StarCraft auf Fastmaps liegt.

Literatur zum Spiel

Comic

  • StarCraft: Frontline von Natsumi Matsumoto, Juni 2008, Tokyopop, ISBN 3-86719-423-8

Romane

  • StarCraft: Libertys Kreuzzug, Band 1, von Jeff Grubb, Februar 2004, Panini Verlag, ISBN 3-8332-1043-5
  • StarCraft: Schatten der Xel'Naga, Band 2, von Gabriel Mesta, Juli 2004, Panini Verlag, ISBN 3-8332-1090-7
  • StarCraft: Im Sog der Dunkelheit, Band 3, von Tracy Hickman, Februar 2005, Panini Verlag, ISBN 3-8332-1148-2
  • StarCraft: Die Königin der Klingen, Band 4, von Aaron Rosenberg, Januar 2007, Panini Verlag, ISBN 3-8332-1460-0
  • Starcraft – Dunkle Templer: Erstgeboren, Buch 1, von Christie Golden, Dezember 2007, Panini Verlag, ISBN 3-8332-1650-6
  • Starcraft – Dunkle Templer: Schattenjäger, Buch 2, von Christie Golden, April 2008, Panini Verlag, ISBN 3-8332-1744-8
  • Starcraft – Dunkle Templer: Zwielicht, Buch 3, von Christie Golden, November 2008 Panini Verlag, ISBN 3-8332-1787-1
  • StarCraft – Ghost: Nova, Band 1, von Keith R. A. DeCandido, Mai 2007, Panini Verlag, ISBN 3-8332-1461-9
  • Blizzard Legends, Der Aufstand von Micky Neilson, Januar 2007, Panini Verlag, ISBN 3-8332-1464-3

Weblinks

Quellen

  1. Introduction to Vivendi Games, Stand Juni 2006. Abgerufen am 22. Juni 2006.
  2. Offizielle Seite zu StarCraft II
  3. Blizzard Entertainment. StarCraft. PC. Episode I, Mission 3: „Desperate Alliance“ (auf Englisch). (1998) Mitschrift
  4. Blizzard Entertainment. StarCraft. PC. Episode I, Mission 7: „The Trump Card“ (auf Englisch). (1998) Mitschrift.
  5. Blizzard Entertainment. StarCraft. PC. Episode I, Mission 9: „New Gettsyburg“ (auf Englisch). (1998) Mitschrift.
  6. Blizzard Entertainment. StarCraft. PC. Episode I, Mission 10: „The Hammer Falls“ (auf Englisch). (1998) Mitschrift.
  7. Blizzard Entertainment. StarCraft. PC. Episode II, Mission 4: „Agent of the Swarm“ (auf Englisch). (1998) Mitschrift.
  8. Blizzard Entertainment. StarCraft. PC. Episode II, Mission 7: „The Culling“ (auf Englisch). (1998) Mitschrift.
  9. Blizzard Entertainment. StarCraft. PC. Episode II, Mission 10: „Full Circle“ (auf Englisch). (1998) Mitschrift.
  10. Blizzard Entertainment. StarCraft. PC. Episode III, Mission 5: „Choosing Sides“ (auf Englisch). (1998) Mitschrift.
  11. Blizzard Entertainment. StarCraft. PC. Episode III, Mission 9: „Shadow Hunters“ (auf Englisch). (1998) Mitschrift.
  12. Blizzard Entertainment. StarCraft. PC. Episode III, Mission 10: „Eye of the Storm“ (auf Englisch). (1998) Mitschrift.
  13. Blizzard Wins in Starcraft Case. Artikel bei IGN.com, 10. November 1998. Aufgerufen am 6. Februar 2008.


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