- Bahnstrecke Kaufbeuren–Schongau
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Kaufbeuren–Schongau Kursbuchstrecke (DB): zuletzt 966, 404d (bis 1970) Streckennummer: 5443 Streckenlänge: 31,1 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) LegendeAllgäubahn von Lindau 0,0 Kaufbeuren 681 m ü. NN Wertach Allgäubahn nach München und Augsburg 4,0 Mauerstetten 7,4 Linden 10,9 Aufkirch 13,9 Osterzell 17,0 Sachsenrieder Forst Bedarfshalt 820 m ü. NN 20,9 Sachsenried 24,3 Schwabbruck 27,7 Altenstadt Fuchstalbahn von Landsberg am Lech 31,1 Schongau 681 m ü. NN Pfaffenwinkelbahn nach Weilheim Die Bahnstrecke Kaufbeuren-Schongau war eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn, welche die Städte Kaufbeuren und Schongau verband. Sie wurde auch „Sachsenrieder Bähnle“ genannt, da sie den touristisch beliebten Sachsenrieder Forst durchquerte.
Inhaltsverzeichnis
Von der Eröffnung bis zur Stilllegung
Die Bahnstrecke Kaufbeuren-Schongau wurde in zwei Abschnitten eröffnet: Kaufbeuren - Aufkirch am 1. April 1922 und Aufkirch - Schongau am 18. Februar 1923[1]. Das Sachsenrieder Bähnle fuhr jahrzehntelang viele Sonntagsausflügler vom allgau-schwäbischen Städtchen Kaufbeuren bis zur Haltestelle „Sachsenrieder Forst“, von wo aus Wanderwege zur Ausflugsgaststätte „Waldhaus“ führten. Dort erreichte die Bahnstrecke mit 818 Metern ihren Höhepunkt. Zwischen dem Sachsenrieder Forst und dem oberbayrischen Schongau/Peißenberg diente die Bahn vorrangig zum Transport von Grubenholz für die Kohlebergwerke in Peiting und Peißenberg. Ein Hauptgrund für den Bau der Bahn war den Transportweg für Absatz der Kohle des Peitinger Bergwerkes nach Schwaben und ins Allgäu zu vereinfachen.[2]
Der Personenverkehr wurde am 1. Oktober 1972 eingestellt. der Güterverkehr auf dem Mittelabschnitt zwischen Linden und Altenstadt wurde Ende des gleichen Jahres beendet, der Abschnitt Kaufbeuren–Linden wurde noch bis zum 1. September 1977 bedient, es erfolgte darauf die Gesamtstilllegung. Zwischen Schongau und Altenstadt war noch bis zum 27. September 1992 Güterverkehr möglich.
Von der Stilllegung bis zum Abbau der Strecke
Nach der Stilllegung wurden die Gleise größtenteils abgebaut. Der Landkreis Ostallgäu und die Stadt Kaufbeuren kauften die Trasse von der Stadtgrenze Kaufbeuren bis zum Haltepunkt Sachsenrieder Forst und legten auf dem verbliebenen Schotterbett einen regionalen Radweg an, der heute als Teilstück der „Dampflokrunde“ sehr beliebt ist. Der Landkreis Weilheim-Schongau hat konkrete Planungen für eine Anbindung hierzu, mit einem neuen Radweg Namens „Sachsenrieder Bähnle“ im Westen des Landkreises zu bauen.[3]
Besonderheiten
Es können noch immer Reste der Trasse gefunden werden. So sind z. B. sowohl in Kaufbeuren als auch in Schongau noch immer die Gleisbette am Abzweig von der Allgäubahn bzw. von der Fuchstalbahn sichtbar. In Kaufbeuren ist der Trasseneinschnitt bis zum Beginn des Radwanderweges nicht überbaut. Des Weiteren liegen im Sachsenrieder Forst noch Gleise. Dort kann man auch noch eine Brücke finden, auf welcher die Züge früher fuhren.
Weblinks
- Historische Bilder aus den Sachsenrieder Forst bei Schwabsoien
- Das Waldhaus
- Landschaftssteckbrief „Sachsenrieder und Denklinger Rotwald“, Bundesamt für Naturschutz
- Dampflokomotive im Sachsenrieder Forst, 1955
- Fahrplan von 1944
- Streckennetzkarte 1944
- Die Bahnlinie
Einzelnachweise
- ↑ http://www.allgaeu-bahn.de
- ↑ Hundert Jahre Kohlenbergwerk Peißenberg 1837 bis 1937, Herausgeber: Bayerische Berg-, Hütten- und Salzwerke, Seite 59
- ↑ Artikel: Zuschuss für „Sachsenrieder Bähnle“. In: Weilheimer Tagblatt vom 2. März 2010, Seite 4 Lokales
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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