Steinen im Wiesental

Steinen im Wiesental
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Steinen
Steinen (Baden)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Steinen hervorgehoben
47.6452777777787.7402777777778338Koordinaten: 47° 39′ N, 7° 44′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Lörrach
Höhe: 338 m ü. NN
Fläche: 46,86 km²
Einwohner: 10.093 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 215 Einwohner je km²
Postleitzahl: 79585
Vorwahl: 07627
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 08 3 36 084
Gemeindegliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Eisenbahnstraße 31
79585 Steinen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Rainer König

Steinen (Alemannisch Steine) ist eine Gemeinde im Landkreis Lörrach in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Steinen im Dreiländereck

Mit dem Steinenbachtal als Nord-Südachse bildet die Gemeinde Steinen einen geographischen Querriegel zum Wiesental. Insgesamt erstreckt sich die Gemeinde in der größten Nord-Süd-Ausdehnung über 14 km, die Höhendifferenz zwischen der Tallage in 400 Meter bis zum Wambacher Wasen in 988 Meter Höhe im Norden beträgt fast 700 m.


Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Malsburg-Marzell, im Nordosten an Gemeinde Kleines Wiesental, im Osten an die Stadt Schopfheim, im Süden an die Stadt Rheinfelden (Baden) sowie im Westen an die Kreisstadt Lörrach und die Stadt Kandern.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Steinen besteht aus den sieben Ortsteilen Endenburg, Hägelberg, Höllstein, Hüsingen, Schlächtenhaus, Steinen und Weitenau mit insgesamt 26 Dörfern, Weilern, Höfen und Häusern. Die räumlichen Grenzen der Ortsteile sind identisch mit denen der ehemaligen Gemeinden gleichen Namens, ihre offizielle Benennung erfolgt durch vorangestellten Namen der Gemeinde und durch Bindestrich verbunden nachgestellt der Name des jeweiligen Ortsteils. Die Ortsteile bilden zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung. Mit Ausnahme der Ortsteile Höllstein und Steinen sind Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit jeweils eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher als dessen Vorsitzender eingerichtet.[2]

Zum Ortsteil Endenburg gehören die Dörfer Endenburg, 1275 wurde Endenburg als Entenburch erstmals erwähnt, Kirchhausen und Lehnacker, der Zinken Stelle, die Höfe Auhof und Schrohmühle und das Haus Stalten. Zu den Ortsteilen Hägelberg und Steinen gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer. Zum Ortsteil Höllstein gehören das Dorf Höllstein und die Häuser Förishäusle, Gaze- und Kreppweberei (frühere Gipsmühle), Hagmatt und Schalthaus. Zum Ortsteil Hüsingen gehören das erstmals 1242 als Husinchon urkundlich erwähnte Dorf Hüsingen und die Häuser Merian'sche Anlagen. Zum Ortsteil Schlächtenhaus gehören das Dorf Schlächtenhaus, der Gemeindeteil Hofen, die Höfe Heuberg und Klosterhof und die Häuser Kloster Weitenau. Zum Ortsteil Weitenau das Dorf Weitenau, der Weiler Schillighof, die Zinken Außerdorf und Farnbuck und die Höfe Hummelberg. Im Ortsteil Hüsingen liegen die Wüstungen Fenningen und Muntzikon und im Ortsteil Weitenau liegt die 1344 und 1383 genannte Ortschaft Bůssoltzberg, die möglicherweiße mit Farnbuck identisch ist.[3]

Geschichte

Die ersten Erwähnungen Steinens und einiger seiner heutigen Ortsteile stammen aus dem 12. Jahrhundert. Steinen selbst wurde 1113 erstmals urkundlich erwähnt. Archäologische Befunde wie alemannische Reihengräber weisen jedoch schon auf eine frühere Besiedelung hin. Zu einem bemerkenswerten wirtschaftlichen Aufstieg der Region kam es im 14. und 15. Jahrhundert durch die Verwertung der Vorkommen an rotem Buntsandstein, der für den Wiederaufbau des zerstörten Basler Münsters verwendet wurden. 1503 kam das Gebiet mit der gesamten Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg an die Markgrafschaft Baden und wurde dort dem Oberamt Rötteln zugeordnet. Steinen erhielt Anfang des 17. Jahrhunderts Marktrecht, Ende des 18. Jahrhunderts einen Vieh- und Krämermarkt und später auch einen Wochenmarkt. Bereits seit dem 14. Jahrhundert bildete es gemeinsam mit den Orten Höllstein, Hüsingen und Hägelberg eine Vogtei.

Höllstein

Höllstein wurde erstmals 1103 in einer Urkunde des Basler Klosters St. Alban erwähnt. Aus der Urkunde geht hervor, dass der Ort mindestens seit 1083 existiert.

Religionen

Im Kernort, in Höllstein und Schlächtenhaus gibt es jeweils eine evangelische Gemeinde, die zur Badischen Landeskirche gehört. Die mit der Landeskirche verbundene Arbeitsgemeinschaft für Seelsorge e. V. betreibt in Hägelberg außerdem das Bibel- und Erholungsheim Haus Frieden.

Mit der Christus-Gemeinde besteht in Steinen eine Gemeinde der kleinen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Baden, die sich im 19. Jahrhundert der Union von lutherischem und reformiertem Bekenntnis im Großherzogtum Baden widersetzt hat.

In Höllstein gibt es eine römisch-katholische Gemeinde, die außer für den gesamten Ort Steinen auch für Maulburg zuständig ist.

Im Ort ist auch der Evangelische Verein für innere Mission Augsburger Bekenntnis e.V., der zur Evangelischen Allianz gehört, vertreten. Außerdem gibt es eine neuapostolische Gemeinde, eine evangelische Täufergemeinde und die Freikirche Quelle des Lebens im Ort.

Eingemeindungen

  • 1974: Endenburg, Weitenau
  • 1975: Hägelberg, Höllstein, Hüsingen und Schlächtenhaus-Hofen
Steinen
Steinen
Endenburg
Endenburg
Weitenau
Weitenau
Hägelberg
Hägelberg
Höllstein
Höllstein
Hüsingen
Hüsingen
Schlächtenhaus
Schlächtenhaus

Politik

Gemeinderat

  • CDU 48,9 % (+10,9), 12 Sitze (+2)
  • Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf 35,0 % (-5,1), 8 Sitze (-2)
  • SPD 16,1 % (-5,8), 3 Sitze (-2)

Wappen

In geteiltem Schild oben in Blau eine aus sieben (drei oben, vier unten) Steinen bestehende silberne Mauer auf der Teilung, unten in Grün ein silberner Wellenbalken. Die sieben Steine stehen für die sieben Teilorte der heutigen Gesamtgemeinde, die Mauer steht als Symbol für die Stärke, die aus der Zusammenarbeit erwächst, der Wellenbalken für die Wiese.

Gemeindepartnerschaften

Steinen pflegt seit 1983 eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Cornimont in den Vogesen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Bauernhausmuseum Schneiderhof in Endenburg

Parks

Vogelpark Steinen

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch die Linien S5 und S6 der Regio S-Bahn Basel ist Steinen an das Schienennetz angebunden.

Bildung

Das Schulzentrum Steinen beherbergt eine Grundschule, Haupt- , Realschule und Teile der Sonderschule Maulburg. In den Ortsteilen Höllstein und Weitenau gibt es je eine Grundschule.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weitere Persönlichkeiten

Die Künstlerin Meret Oppenheim verbrachte einen Großteil ihrer Jugend (1918–1932) in Steinen.

Im Ortsteil Weitenau wurde der Schriftsteller und Herausgeber der Zeitschrift "Der arme Teufel" Robert Reitzel (1849-1898) geboren.

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Steinen vom 7. Juli 1998, zuletzt geändert am 24. Oktober 2006
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 890-893

Weblinks


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