- Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123
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Filmdaten Deutscher Titel Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123 Originaltitel The Taking of Pelham One Two Three Produktionsland USA Originalsprache Englisch
SpanischErscheinungsjahr 1974 Länge 100 Minuten Altersfreigabe FSK 16 Stab Regie Joseph Sargent Drehbuch Peter Stone Produktion Gabriel Katzka
Edgar J. Scherick/United ArtistsMusik David Shire Kamera Enrique Bravo
Owen RoizmanSchnitt Gerald B. Greenberg
Robert Q. LovettBesetzung - Walter Matthau: Lt. Zachary „Zach“ Garber
Deutsche Stimme: Wolfgang Lukschy [1] - Robert Shaw: Mr. Blue – Bernard Ryder
DS: Heinz Petruo - Martin Balsam: Mr. Green – Harold Longman
DS: Wolf Ackva - Hector Elizondo: Mr. Grey – Joe Welcome
DS: Norbert Gastell - Earl Hindman: Mr. Brown – George Steever
DS: Alexander Allerson - Jerry Stiller: Lt. Rico Patrone
DS: Thomas Braut - Nathan George: Patrolman James
DS: Horst Sachtleben - James Broderick: Dave Doyle, Zugführer
DS: Hartmut Neugebauer - Dick O’Neill: Frank Correll
DS: Gerd Duwner - Tom Pedi: Caz Dolowicz
DS: Gernot Duda - Julius Harris: Inspector Daniels
DS: Herbert Weicker
Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123 (Originaltitel: The Taking of Pelham One Two Three) ist ein Kriminalfilm-Thriller aus dem Jahr 1974. Er basiert auf dem Roman Abfahrt Pelham 1 Uhr 23 (gleicher Originaltitel) von John Godey.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Eines frühen Nachmittags wird ein Zug der New Yorker U-Bahn von vier Gangstern entführt. Alle vier sind gleich gekleidet und maskiert und haben sich Decknamen nach Farben gegeben. Anführer und Organisator der Entführung ist der ehemalige Söldner Ryder (Robert Shaw), Deckname Mr. Blue. Die Forderung beträgt eine Million Dollar. Sollte der Geldbetrag nicht in einer Stunde bei den Gangstern sein, so würde für jede Minute, die überschritten wird, eine Geisel erschossen werden.
Verhandlungspartner ist Lieutenant Zachary Garber von der New Yorker U-Bahn-Polizei (Walter Matthau). Bevor es allerdings zu einer Lösegeldübergabe zwischen den Entführern und der U-Bahn-Polizei kommt, wird der Fahrdienstleiter der Grand Central, Caz Dolowicz, der den entführten Zug betreten will, von dem Entführer Mr. Grey (Hector Elizondo) erschossen. Der Streifenpolizist James, der den Vorfall beobachtet, kommt mit der Zeit in eine heikle Situation, da sich vor ihm der Zug mit den Entführern befindet und hinter ihm Scharfschützen in Stellung gehen.
Währenddessen versucht Warren Lasalle, Pressesprecher des Bürgermeisters von New York, diesen zur Zahlung des Lösegelds zu überreden. Der Bürgermeister liegt jedoch mit einer Erkältung im Bett und interessiert sich mehr für Fernsehprogramm als für die Zahlung der Million Dollar aus der ohnehin klammen Stadtkasse. Erst als seine Frau darauf hinweist, dass er mit der Zahlung des Lösegelds weitere 20 Stimmen (die der Geiseln im Zug) bei der anstehenden Bürgermeisterwahl dazu gewinnt, gibt er das Geld frei.
Mit viel Glück und trotz eines sich unterwegs ereignenden Unfalls gelingt es, das Geld zu dem entführten Zug zu bringen. Nachdem sich die Polizei wie gefordert von dem Zug zurückgezogen hat, fahren die Gangster in die Nähe eines Tunnelausgangs, steigen aus und setzen den Zug ohne U-Bahnfahrer wieder in Bewegung. Dazu überlisten sie mit Hilfe einer Hebel-Vorrichtung die Totmann-Bremse, eine Sicherheitsvorkehrung, die verhindert, dass ein Zug fahren kann, wenn nicht der Triebzugführer einen Hebel bedient und gleichzeitig ein Pedal drückt. Die Polizei ist bereit, dem Weg der U-Bahn zu folgen, nicht wissend, dass sich die Entführer nicht mehr in dem Zug befinden. So fährt der Zug mit wahnsinniger Geschwindigkeit durch die Tunnel, bis er an einer Kurve durch einen Nothalt automatisch gestoppt wird. Einer der Fahrgäste (ein Zivilpolizist) hat bei der Anfahrt des Zuges bemerkt, dass die Gangster nicht mehr an Bord sind, und springt aus dem Zug. Bei Auseinandersetzungen wird Mr. Grey von Mr. Blue erschossen, und der Zivilpolizist erschießt von hinten Mr. Brown (Earl Hindman). Garber, der eine Eingebung hat, kommt noch rechtzeitig in den Tunnel, bevor Mr. Blue den Zivilpolizisten erschießen kann.
Mr. Blue entzieht sich der Verhaftung durch Selbstmord, indem er mit einem Fuß die Stromschiene berührt. Zusammen mit Lt. Rico Patrone (Jerry Stiller) macht sich Garber auf, den letzten der Gangster, Mr. Green (Martin Balsam), zu finden, dem als einziger die Flucht aus dem Tunnel gelang. Da Mr. Green den Zug während der Aktion gefahren hat, vermutet Garber richtig, dass es sich bei ihm um einen gelernten U-Bahn-Triebzugführer handeln muss. Man überprüft alle ehemaligen U-Bahnfahrer, die als kriminell entlassen wurden. Dabei verrät sich Mr. Green, der schon während der Entführung durch seine mit Niesen begleitete Erkältung aufgefallen ist, bei der Befragung in seiner Wohnung in den letzten Sekunden des Films durch sein Niesen.
Hintergrund
- Für die Dreharbeiten wurde ein stillgelegter U-Bahn-Schacht in New York genutzt.
- Der Zugname Pelham 123 bezieht sich auf das damals bei den New Yorker U-Bahn-Leitstellen verwendete Verfahren zur Zuordnung der Züge: Pelham bezeichnet den Abfahrtsbahnhof und 123 steht für die Abfahrtszeit 1:23 Uhr. Die Station heißt Pelham Bay Park und ist Endstation der U-Bahn-Linie 6, die den Beinamen Pelham Line trägt. Sie liegt im Stadtteil Bronx.
- In seiner Musik für den Mel-Gibson-Thriller Payback – Zahltag (1999) kopierte Chris Boardman die wesentlichen Stilmerkmale von David Shires aggressiv-jazziger Partitur.
- Die Szene im ersten Teil des Films, in welcher Lt. Rico Patrone (Jerry Stiller) den Managern der Tokioter U-Bahn vorgestellt wird, ist auch in der letzten Folge der achten Staffel der US-Sitcom King of Queens zu sehen, bei der Doug Heffernan (gespielt von Kevin James) entdeckt, dass sein Schwiegervater Arthur Spooner (Jerry Stiller) früher als Schauspieler gearbeitet hat.
- Im Film spielen zwei ehemalige James-Bond-Bösewichte mit. Zum einen Robert Shaw, der in Liebesgrüße aus Moskau neben Sean Connery mitspielte und zum anderen Julius Harris, welcher in Leben und sterben lassen neben Roger Moore den TeeHee spielte.
Kritik
„Walter Matthau, damals einer der zugkräftigsten Stars Hollywoods und zuletzt im Kino als Albert Einstein in «I.Q.» zu sehen, wollte sich durch Rollen wie diese von seinem Image als Komiker lösen. Dennoch kommt hier neben atemloser Spannung auch der Humor nicht zu kurz. Der allerdings ist so schwarz wie ein unbeleuchteter U-Bahn-Schacht. Neben einem originalgetreuen Nachbau der Kommandozentrale der New Yorker U-Bahn stand Kameramann Owen Roizman die Brooklyn-Station zur Verfügung, in die er schon 1971 für «Brennpunkt Brooklyn» («French Connection») hinabstieg. Fazit: Terror im Waggon, Spannung im Fernseher“
Remakes
- 1998 wurde unter der Regie von Félix Enríquez Alcalá eine Neuauflage des Films für das Fernsehen gedreht, eine der Hauptrollen (Mr. Grey) übernahm Donnie Wahlberg. Der Film ist unter dem Titel U-Bahn-Inferno: Terroristen im Zug bekannt.
- Im September 2009 kam ein Remake des Films mit dem Titel Die Entführung der U-Bahn Pelham 123, unter der Regie von Tony Scott in die Kinos. Die Rolle des Lieutenant Garber wird darin von Denzel Washington übernommen. Dort ist Garber ein Fahrdienstleiter und kein Polizist. Garber heißt hier - in Reminiszenz an den Film von 1974 mit Walter Matthau - Walter, nicht Zachary Garber. Sein Gegenspieler ist John Travolta.
Anhang
Quellen
- ↑ Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123 in der Deutschen Synchronkartei; abgerufen am 1. November 2010
- ↑ Cinema.de: Filmkritik
Literatur
- John Godey: Abfahrt Pelham 1 Uhr 23. Roman (Originaltitel: The Taking of Pelham One Two Three). (2. Auflage, 19. - 23. Tausend.) Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1976, 204 S., ISBN 3-499-11899-8
Weblinks
- The Taking of Pelham One Two Three in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Sammlung von Kritiken zu Stoppt die Todesfahrt der U-Bahn 123 bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Kritik zum Film bei www.filmzentrale.com
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