- Tom Stromberg
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Tom Stromberg (* 30. April 1960 in Wilhelmshaven) ist ein deutscher Regisseur, Film- und Theaterproduzent sowie Intendant.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Stromberg studierte Germanistik und Theaterwissenschaft in Köln und arbeitete währenddessen nebenher als freier Mitarbeiter beim WDR. Er wurde 1984 Dramaturg am Staatstheater Darmstadt und wechselte 1986 in gleicher Funktion ans Frankfurter Theater am Turm, wo er bald zum Chefdramaturgen, Mitglied der Künstlerischen Leitung und dann zum Intendanten avancierte. In Frankfurt übernahm Stromberg gemeinsam mit Rainer Mennicken 1990 die Leitung des Festivals Experimenta 6 zum Thema "Heiner Müller". Von 1995 bis 1999 fungierte er als Künstlerischer Beirat des Theaterfestivals Euro-scene Leipzig, im Anschluss war er von 1996 bis 1998 künstlerischer Berater des Choreografen William Forsythe. Im Folgenden arbeitete Stromberg von 1996 bis 2000 als künstlerischer Leiter des Kultur- und Ereignisprogramms der Expo 2000 Hannover GmbH und war im Zuge dessen zudem Vorsitzender des Beirates des Theaterfestivals Theaterformen und Co-Direktor des Festivals Tanztheater International. 1997 war er als Kurator verantwortlich für das Theaterprogramm Theaterskizzen der Documenta X und agierte 2000 als Produzent der Aufführung des ungekürzten Faust I und Faust II unter der Regie von Peter Stein, welche bei der Expo 2000 Premiere feierte.
Von 2000 bis 2005 war Stromberg Intendant des Deutschen Schauspielhauses Hamburg. Seit August 2005 fungiert er, zusammen mit Peter Zadek und Antje Landshoff-Ellermann, als Gesellschafter und Geschäftsführer der Theaterproduktionsgesellschaft wasihrwollt PRODUCTIONS GmbH, in dessen Rahmen auch die w.i.w. AKADEMIE Brandenburg gegründet wurde. Des Weiteren beteiligte sich Stromberg 2005 an dem Dokumentarfilm Jan Plewka singt Rio Reiser - Eine Reminiszenz an den König von Deutschland als Produzent.
Seit Januar 2006 leitet Stromberg gemeinsam mit Matthias von Hartz das Theaterfestival Impulse der freien Szene in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit den Regisseuren Jan Bosse, Laurent Chétouane, Stefan Pucher und Falk Richter, mit der Internationalen Puppenbühne Berlin "Das Helmi" und der Regisseurin Anna Bergmann ist er als Theaterproduzent tätig. Neben seinen Tätigkeiten als Intendant, Regisseur und Produzent nahm Stromberg an den Universitäten von Gießen, Mainz und Innsbruck Lehraufträge wahr. Als Dozent lehrt er bei der Weiterbildung „Theater- und Musikmanagement“ der Ludwig-Maximilians-Universität in München.
Auszeichnungen
Stromberg erhielt 1997 für seine Regieführung bei dem Hörspiel Will it be a likeness von und mit John Berger den Preis Hörspiel des Jahres. Das Deutsche Schauspielhaus wurde in der Spielzeit 2004/05 unter Strombergs Leitung zum Theater des Jahres gekürt, er selbst wurde 2005 zum „Hamburger des Jahres“ gewählt.
Mitgliedschaften
Stromberg war von 1995 bis 2004 Beiratsmitglied für Theater und Tanz des Goethe-Instituts. In den Jahren 2001, 2002 und 2003 war er Jurymitglied des Friedrich-Schütter-Preises in Hamburg und saß in den Jurys der Impulse 2002 und Impulse 2003.
Von 2001 bis 2005 gehörte er dem Kuratorium der Allianz Kulturstiftung an[1].
Stromberg ist Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste und Mitglied im Kunsthochschulbeirat des Landes Nordrhein-Westfalen.
Einzelnachweise
Weblinks
- eigene Homepage von Tom Stromberg
- Tom Stromberg in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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